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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 20.1902

DOI Artikel:
Zur Geschichte der Stadtpfarrei Schwäb. Gmünd, [1]
DOI Artikel:
Lindner, Pirmin August: Album Wiblingense, [7]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18298#0093

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cenmdus. Darauf war er Pfarrer i»
Donzdorf, Waldstetten und Steiueukirch.
Am 18. Februar 1543 wurde ihm die
St. Leonhardskaplanei, am 3. Dezember
1543 die St. Sebastiauskaplanei, am
8. Februar 1551 die Maria Magdalena-
kaplanei in seiner Vaterstadt Gmünd über-
tragen. Von 1544 an war er, wie schon
bemerkt, zugleich der Verweser der Stadt-
pfarrei, die er 1551 definitiv erhielt und
bis 1558 beibehielt, in welchem Jahre er
auf dieselbe resignierte. Nach der kurzen
Wirksamkeit seines Nachfolgers aber wurde
er 1560 oder 1561 zum zweitenmale für-
kurze Zeit Pfarrverweser, wie in der
Agenda (Monat Februar im Anniv. 1517)
von seiner eigenen Hand geschrieben steht.
Darauf lebte er in seiner Vaterstadt in Zurück-
gezogenheit. Vielleicht hat er besonders diese
Muße zur Abfassung seiner Lorcher Chronik
benutzt. Am 18. Mai 1564 traf ihn ein
Schlaganfall und am 29. Juni 1565
endete er sein wechselvolles Leben und
wurde begraben ans dem Gottesacker zu
St. Leonhard neben dem Bilde des Ge-
kreuzigten. Um die Erhaltung des Glau-
bens (ck. Wagner, „VierteljahrSh." 1884,
S. 14 ff., desseit Angaben über sein
Leben hier ziemliche Erweiterung und Ver-
besserung erfahren) in Gmünd und ander-
wärts hat der arbeitsame und hochgebildete
Mann sich große Verdienste erworben und
sich auch dadurch ein Denkmal gesetzt,
daß er das Pfarrhaus fast von den Fun-
damenten an erneuerte und mit Malereien
und Denksprüchen versah, »a6 iocuncki-
tatem, ntilitutem uc voIupwLtem nlts-
rius subse^ueirtM«. Sein Bild war lange
Zeit in der Stadtpfarrkirche zu Gmünd
zu sehen. Noch am 7. Mai 1658 hat
einer seiner Verwandten, der Bierbrauer-
Jakob Spindler von Gmünd, dasselbe
nachkopieren lassen.
Neben seiner schriftstellerischen Thätigkeit
als Chronist (cf. Stalin, Württ. Ge-
schichte IV., S. 2 u. 3) hat er auch ans
dem Gebiete der Liturgie eine Schrift ver-
faßt und herausgegeben, nämlich ein Ora-
tioirnle zum Gebrauch beim feierlichen
Gottesdienst. Dasselbe ist uns verloren
gegangen. Er selbst ist es aber, der uns
davon berichtet in der dem Anniversar von
1517 angefügten Agenda, 161. 55, wo er
uns den Grund für die Einführung der

St. Katharinenprozession erzählt. Diese
Erzählung ist zugleich der kurze Bericht
eines Augenzeugen, eben unseres Spindler,
über die Belagerung Gmünds 1546 durch
die Schmalkaldener. Spindler schreibt:
solum moctu CknNicis et orationivus: secunctum
OrstionLls, HuoN e^o Iscodus 8pin6Ierus
tune temporis paroclius scrip-i: ibi invenies
ministraiitidus. 1546. (Fortsetzung folgt.)
„Albuin Md1mss6i5L6C
Non n. Pirmin Lindner, o. 8. L.
(Fortsetzung.)
3crip>toreL nnon^mi VVidlinZenses.
1. Des Abtes Maurus ewiger Denk-
ring rc. Dillingen, 1682. 4". (Siehe
Abt Maurus sud Nr. 36.)
2. Vir§a IVlosis, Wunderruten Mosis,
das ist der hochheilige Kreuzparlikel in
Wiblingen, Or6. 3. Leneckicti. Kempten,
1745. ' 245 S. 81 (Mit Abbildung
des Krenzpartikels.)
3. ?. Hier. Hang (Nr. 264): Ois-
putntio plrilosopIricL cle cau8is (3. 1.)
1668. 8o.
4. II Fortunat Zimm ermann
(Nr. 273). Predigt beim 600jährigen
 
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