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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 20.1902

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Beck, Paul A.: Die Bedeutung der Kunstkataloge
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Kleinere Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18298#0120

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Ventes de tndlenux, 6e38in8 et: odjet8,
6'srt 3u lO^iöcle (1800—95). 1ö883i
cle didlio^rnpllie. rXvec rine introduction
de N. Oeor§e3 Oup1e88i8. ?3ii8 1896.
(Zo 6e XII et zz8 p.). Als eine Art Vor-
läufer (der vielleicht gar Souillie zu seiner
Arbeit angeregt hat) wäre das interessante
Buch (123 Oktavseiteu) von M. Dnplessis
»le3 veute8 de todleaux, de88M8,
e8t3Mpe8 et objet8 d'3vt 3u 177 et
18? 8iec1e8 (l611—1800), e883i de
l)ibIioAi'3p1rie, ?3ri8 1874« zu erwähnen
(in sehr beschränkter Auslage hcrgestellt
und wohl schon vergriffen).
Die genannte Bibliographie verzeichnet
rund 6000 wichtigere Kataloge. Dazu
tritt ein großes Lager von Knpferstich-
auktionsverzeichnissen. Die größte Zahl
aller dieser Verzeichnisse kann S. mit
Preisen und Namen der Käufer annotiert
liefern, zudem ist es seinen langjährigen
eifrigen Nachforschungen gelungen, die
stattliche Anzahl von 700 Sammlungen,
deren Besitzer bei der Licinernng nicht ge-
nannt oder nur durch Initialen angedentet
sein wollten, mit den ihnen zukommenden
Namen zu belegen. Dadurch allein hätte
S. seiner Bibliographie den Anspruch auf
bleibenden Wert gesicher'. Sein eigent-
liches Verdienst liegt indessen in der keine
Muhe scheuenden Sorgfalt, mit der bei
jedem einzelnen der 6000 Kataloge re-
gistriert ist: Name des Besitzers, Datum
von der Versteigerung, Inhalt der Samm-
lung, Name des die Licitation leitenden
Sachverständigen, Angabe, ob biographische
Notizen re. dem Katalog vorangehen und
wer dieselben verfaßt hat — angesichts
der zahlreichen Verzeichnisse von Künstler-
Nachlässen höchst wichtig —, schließlich
Angabe der Zahl der Tafeln der il-
lustrierten Kataloge. Letztere nehmen
ja nachgerade eine besondere Stellung in
der Kunstlitteratnr ein mit ihrer oft
prächtigen, indes immer noch weit mehr
vervollkommnungsfähigen Ausstattung.
Wir wüßten in Deutschland kein ähn-
liches Unternehmen dem von Souillie an
die Seite zu stellen; wohl werden die
großen Kunstantignariate und Knnst-
auktionsanstalten (wie Amsler u. Nnthardt
in Berlin, I. M. Heberle in Köln, Hel-

bing in München rc.) für sich eine
Sammlung von Knnstanktionskatalogen
angelegt haben ; aber von einer Verwertung
bezw. Nutzbarmachung derselben für das
Publikum in der Weise, wie es von S.
geschehen, hat man noch nichts gehört.
Hat S. schon durch diese Bibliographie
eiwas bis dahin nicht Dagewesenes und
Versuchtes, eine Arbeit g liefert, die jeder
kunstwissenschaftlichen Bibliothek unent-
behrlich ist, so muß das Unternehmen,
dessen Veröffentlichung er vor kurzem be-
gonnen hat, fast noch wichtiger, bedeutender
genannt werden. Cs ist eine Zusammen-
stellung der seit Beginn des 19. Jahr-
hunderts in öffentlichen Versteigerungen
vorgekommenen Gemälde, Aquarelle, Hano-
zeichnungen n. s. w. neuerer Meister.
Jedem Künstler soll ein besonderer Band
gewidmet werden unter dem Gesamttitel:
Ue3 Zr3ncl3 p>eintre8 3ux vente3 publi-
4UL3, wovon bereits zwei Monographien
über Constaut Tr 0 Y 0 n und I. F. Millet
vorliegen. Doch gehört dieses Unternehmen
nicht mehr in den Bereich dieser Besprechung
und verweisen wir bezüglich desselben auf
einen in den für Kunstliebhaber empfeh-
lenswerten „H. Helbingschen Münchener-
Monatsberichten ic.", II. 4. Heft, S. 142
bis 144 erschienenen instruktiven Aufsatz
von Ned. Günther Koch über „die
Werke der großen Maler auf den
öffentlichen Versteigerungen", welchem wir
anch bisher gefolgt sind.

Memere Mitteilungen.
Maler Meinrad v. Aw. („D.-A." Nr. 5
S. 71—73) gehört nach Mitteilung des Herrn
Genealogen Th. Schön (vergl. auch die Genea-
logie des freiherrlichen Hauses v. Oiv von Schön
im geneal. Taschenbuch der adeligen Hauser
von 1891, Brunn, S. 465—499) der Linie
Oeschingen an, ebenso die Metzinger v. Au.
Ein direkter Nachkomme M. v. Ows, Karl v. Oiv
(geb. 1. Febr. 1877), diene zurzeit als k. k.
Leutnant. —cl<.
Zur Sebastian Sailer scheu Biblio-
graphie in „Alemannia", X IX. 1891, S. 36 sf.
Eine weitere Druckschrift beziehungsweise Rede
Sailers ist die „Erinnerungsrede bei Ge-
legenheit allgemeiner Ertatterung wegen einem
feindlichen Einfall in Schwaben", Augsburg,
1763, 4". —cli.

Stuttgart, Buchdruckers! der Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt".
 
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