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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 20.1902

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Zur Geschichte der Herren von Landau und des Klosters Heiligkreuzthal Ord. Cist., [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18298#0153

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Grrmii für Geschichte, MtertttNiDunde,
Aunst und Uultur der Diücese Gotteulmrrk und der angrenzenden Gebiete.
Herciusgeqeben und redigiert von Amtsrichter a. D. Vecsi in rrapenöluirn-
Beiträge, Korrespondenzen rc., Rezensions-Exemplare, Tanschzeitschriften ic. wollen
stets direkt an Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg, B e ste l lnng en nnd Reklamationen an
die Expedition des „Deutschen Volksblatts" in Stuttgart, Urbanstraße 94, gerichtet werden.
Erscheint monatlich eininnl nnd ist halbjährlich dnrch die Post znm Preis von
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; dnrch alle B n ch h an d l n n g e n sowie gegen Einsen-
dnng des Betrages direkt von der Expedition nm M. 2.10 (außerhalb des
dentsch-österr. Postgebietes M. 2.20) zn beziehen; einzelne Nnininern 40 Ps. An-
noncen rc., welche der Richtnng dieser Zeitschrift nicht znwiderlansen, lverden von
der Expedition entgegengenommen nnd pro Petitzeile oder deren Ranm mit 15 Pf.,
bnchhändlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Uebereinkunst berechnet.



LcUrv. ^ur Geschichte der Herren
von Laudon und de^ Aloster^ Heilig-
lrrenzthal Orä. List.
(Nach einer Handschrift des 16. Jahrhunderts.)
Tie vorstehend genannte Handschrift,
auf Pergament, wird in dem fürstlichen
Archive zn Wolfegg aufbewahrt und dünste
zwischen 1567 und 1572 auf Befehl Hein-
richs von Landau zn Laulrach und Alt-
mannshofen (gesi. 1572) von dem dama-
ligen Landauscheu Schreiber Hans Fr je-
de l, dessen Hand das Werk aufwcist,
verfaßt und geschrieben worden sein. Als
im I. 1601, nach dem Tode Dietrichs
von Landau, die Herrschaft Altmannshofen
an die Herren von Muggenthal überge-
gangen war, kam auch unsere Handschrift
in den Besitz dieser Herren; die Buchstaben
7^. ?. V. IV1. mit der Jahreszahl 1650
auf der Vorderseite und der vollgeschriebene
Name „Adam Philipp von Muggenthal"
auf der Innenseite des Deckels beweisen das.
Die Handschrift selbst zerfällt in drei
Teile. Der erste enthält eine kurze Dar-
stellung der Abstammung der Grafen,
später Herren von (Grüningen-)Landau;
der zweite genealogische Notizen über die
einzelnen Glieder dieses Geschlechtes nebst
darüber befindlichen kolorierten Stamm-
nnd Allianzwappen; der dritte Teil end-
lich eine kurze Gründungsgeschichte des
Klosters Heiligkrenzthal sowie die Reihen-
folge der Aebtissinnen dieses Klosters bis
um die Mitte des 16. Jahrhunderts. An
der Spitze des dritten Teiles befindet sich
ein koloriertes Bild, einen knieenden, ge-
harnischten Ritter darstellend, welcher eine
Kirche auf den Händen trägt. An der

Kirche die Jahreszahl 1567 und das Mono-
gramm LD. Vor dem Ritter am Boden
steht das Landansche Wappen, neben dem
Ritter, gleichfalls am Boden, liegt der
Helm. Ein unter dem Bilde freigelassener
i Raum war offenbar zur Aufnahme einer-
geschichtlichen Notiz bestimmt.
Der Inhalt der Handschrift ist nun
folgender:
„Warhafft ist vnnd das solchs mit
Glaubwürdigen briefen erwisen werden
khan, wie daß das Geschlecht diser Zeit
der Edellent von Lanndaw Grauen ge-
wesen, von den Stamen würtemberg in
tailnng, wie hernach aigentlich anzaigt,
abkhomen, deßhalben sie von Lanndaw nit
allain denselben Schüldt, das sein die drew
schwartzen Hirschgehüren in ainem Gelben
veld, sonnder auch daß Alt vnnd Erst
Helmklainet, Würtemberg, daß ist der
Gattiert Becher oder Beuttel vnnd den
Pfawen Boschen darinnen, behalten, vnnd
haben die Grauen, jetzo Fürsten vnnd
Hörtzogen zu Würtemberg zwen Hälm an-
genomen, auf dem ainen das Jäger Horn,
hat den Granen von Aurach zngehert;
solche Granen sein vor langer Zeit abge-
storben vnnd des Hailigen Remischen Reichs
Jägermeister gewesen, darnmb sye daß
Jägerhotn auf dem ainen Helm gefiert.
So fiern jetzo solche Fürsten von Würtem-
berg auf dem anudern daß Helm Kleinet
Mumpelgarten, daß feind die Visch. Vnnd
ist ain gemeine Red, wie daß sich dersel-
bigen Zeit in solcher Tailnng zutragen,
das die Grauen, so gebrieder zu Würtem-
berg gewesen, in dreh Teil vnnd alß do-
maln der Gebrauch gewesen sein soll, nit
mit den Herschafften allain, sonnder auch
 
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