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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 20.1902

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Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [1]
DOI Artikel:
Zur Geschichte des Herren von Landau und des Klosters Heiligkreuzthal Ord. Cist., [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18298#0173

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165

gebrannt wurde. Er stand selbst an der
Spitze der Züge?) Die Lithaner waren
dadurch so eingeschüchtert, daß sie jahre-
lang keinen Einfall ins Ordensgebiet
wagten. Im Februar 1288 enthob ans
dem Ordenskapitel zu Elbing der Hoch-
meister Bnrchard v. Schwenden, der
nach Preußen gekommen war, Konrad
seiner Würde als Landmeister und über-
trug ihm die des Ordensmarschalls?)
Konrad bat, wie man sah, den Sudauer-
krieg 1283 beendigt und den Krieg gegen
die Lithaner eingeleitet. Er regelte grund-
sätzlich die Verhältnisse der im Ordens-
lande angesessenen polnischen Edellente und
gab Privilegien für Thorn (Alt- und Neu-
stadt), Elbing, Rheden, Königsberg-Alt-
stadt und Marienbnrg?) Wie es scheint,
kam durch die beiden Konrad v. Thier-
berg ein jüngerer Verwandter derselben
nach Preußen. Das von Joachim
heransgegebene Marienbnrger Treßlerench
meldet S. 19, 20, 29 zum Jahre 1299:
item 3 Mark Tirberg gegeben von des
Meisters geheise, item 5 Mark Tier-
berg, dem Karwansherren zum Leöken,
item 18 Mark Her Tirberg und
Hannus Snrville Zernnge auf drey
Wochen acht Tage bis ken Bassenheym
(Passenheim, Neg.-Bez. Königsberg) und
von Passenheym 14 Tage bis in das
Land zu Littonven, jeden Tag dem Haupte
eyn Scot (— Schock) und sie hatten 20
Haupte, nein 4 Mark ond denselben vor
eyn Pferd in den Wayn (— Wagen).
Noch am 15. Mai 1432 erscheint Peter
v. Tyrenberg als preußischer Landrat?)
am 29. November 1459 Ritter Sander
znm Thierberg, und am 22. Februar
1456 schrieb der Komtur von Osterrode an
den Hochmeister des Herrn Sander v. Thie r-
berg?) Ob diese zur Familie der zwei
Landmeister gehörten, ist mir nicht be-
kannt. Nach den beiden Landmeistern ist
wohl das Dorf Thierberg im Kreise
Osterode in Ostpreußen genannt.
Sigfried v. Nechberg war von Feb-
0 Lohmeyer, Gesch. v. Ost- und Westpreußen 7,
122—123; Voigt, Gesch. Preußens IV, 13—17.
0 Voigt, Gesch. Preußens I, 2t, 30.
? Allg. deutsche Biographie 38, 82; script.
rer. NrusZ. I; Perlbach, preuß. Regesten (1 1300);
Ewald, die Grober. Preußens IV ff.
E Toppen, Ständeakten I, 567.
st Kgl. prenß. Staatsarchiv in Königsberg.

rnar 1288 bis 10. August 1288 Komtur
zu Elbing, 17. März 1288 auch Komtur
zu Kulm, von 20. November 1290 bis
25. Mai 1291 Komtur zu Christburg
und 11. April 1296 bis 27. Februar
1300 Komtur zu Balga?) Frater
Syffridus de Nechberg, Commendator
in Balga/ war 11. April 1277 in Elbing?)
Sigsridus de Nechberg, Commendator
in Elbing, 10. August 1288 in Elbing?)
Frater Sesridns de Nechberch, Com-
mendator de Cristbnrg, 20. November
1290 in Christbnrg?) Frater Sifridus
de Nechberg, Commendator in Balga,
11. April 1296 in Königsberg und
Elbing?) Ans dem Ordenskapitel in
Elbing im Februar 1288 hatte er das
wichtige Amt zu Elbing erhalten?) Er
fehlt auf den gedruckten Rechbergschen
Stammtafeln. Da aber der Sohn
Ulrichs I. v. Nechberg, der 23. August
1227 gestorbene Bischof von Augsburg,
auch Sigfried hieß, ist wohl auch der
Komtur Sigfried v. Nechberg dem schwäbi-
schen Geschlechte angehörig.
Volmar v. Bernhau seit, Hanpt-
mann der spanischen Ballei des Deutschen
Ordens, 1257 Konvenlual zu Königsberg,
1268 bis 1276 Landkomtnr zu Franken,
siel am 26. März 1287 gegen die Sem-
^ galten?) (Forts, folgt.)
Lclrrv. Lur Geschichte der Herren
von Randau und dich Masters Heilig-
lirenzlchat Orck. Lisi.
(Nach einer Handschrift des 16. Jahrhunderts.)
(Schluß.)
Nach einigen leeren Blättern folgt der
dritte Teil unserer Handschrift, mit dem
eingangs beschriebenen kolorierten Bilde
(Ritter mit Kirche) an der Spitze.
Der Inhalt des dritten Teiles ist fol-
gender :
„Jndicinm vnnd erster Aufanng der
Stifstung vnnd Herkhomenß deß würdigen
vnnd löblichen Gotzhauß Hailigcreitzthal,
0 Voigt, Namenskodex S. 3!, 35, 25, 19.
? Locl. clipl. I'russ. I, S. 171.
Locl. clipl. V/arm. I, rs§. -15, II, 575.
st Loci. Uipl. Nr^ss. 2, 25.
0 Loci. clipl. Nruss. 2, 40; Urk.-Buch des
Bistums Kulm 1, 97.
? Voigt, Gesch. Preußens IV, 31.
st Jahrb. des Adler, neue Folge XI, S. 147;
P. v. Stalin, Gefch. Württembergs I, S. 775.
 
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