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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

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Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [5]
DOI Artikel:
Ein schwäbischer Judenprozeß des 16. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0061

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53

Birgel»», der nach Hermaiini de Wart-
berge, clrrorricorr Divoiriue (scriptores II,
71) das 17. Februar 1344 nach Wesel
geschickte preußische Hilföhcer befehligte.
Die Chronik Wigands b. Marburg
sscripd. II, 50z) sagt nämlich: maxister
irrisid (lZ/pz) exercitum ack mgAistrum
D^voiriensem cuir 700 eiguis optiirrc
expeclitis cum kratre Hiniico commeu-
datore StrusburAeirsi sXsinriclr Du-
serrrer), )okmlrirerir XotlruIIt commen-
clutorenr Ousemero committeirs Vst-
eirses, Xur^enses, Osalienses, oirrires
trdei inimicos riira die vita privari
(— er gab den Johann Notthafft
dem Heinrich Dusemer zum Gefährten,
nin die Esthen n. s. w. auf einmal zu
vernichten). Oommendukor ecium de
DnAelsdurA iertius cum dictis missus
est. Veniund in in rrredie XD
me s>7. Sept. 1343), parati ad bellum.
Oivisikczue maxister in tres partes
exercitum; unam partem sibi ele^it;
trater vero Ousmer cum suis mansit
in' castro Hi^ensi, Irater Lonrackus
commenckator cum sua coborte missus
est in castrunr Velin, )obannes Xot-
lrallt in Wepsenste^n cum suis aci
pertrcieirdum commissa (—der Meister
teilte das lievländische Heer in drei Teile,
deren eines er selbst anführle; Bruder
Heinrich Dusmer blieb mit den Seinen
in der Rigaer Burg, Bruder Konrad wurde
mit den Seinen in die Burg Fellin
zwischen Pernau und Dorpat gesandt,
Johann Notthafft v. Weyssenstein
mit den Seinen mitgesandt, um dieses
vollenden zu helfen).
XIZ. Der Herausgeber hat die Worte
Johannes N 0 thafft v. Weyssenste in,
die Johanns vollen Familiennamen be-
deuten, mißverstanden und übersetzt:
Johann Notthafft geht nach Witten-
stein, muß aber selbst zngestehen, daß mau
(infolge der irrigen Uebersetzuug) kein
rechtes Bild von der Teilung des Heeres
bekommt. 1352 nahm an einem Zuge
gegen die Lithauer ein Graf v. Oettingeu
(wohl Ludwig) teil. Voigt, Geschichte von
Preußen V, 92. An der Fahrt Herzog
Albrechts von Oesterreich beteiligte sich
Graf Kmgo v. Montfort (script. rer.
?russ/ll, 162).
Endlich enthalten die preußischen Chro-

niken vieles über Sisrid v. Dahenfeld.
Scriptores I, 647 melden: in der Vor-
rede der Verdeutschung der biblischen
Propheten und der Apostelgeschichte findet
sich folgendes Akrostichon:
OODD L2V DOM OIXSD MDD
DIDDDD OVD I3DVMD SIVR1I)
VOX DMVMD XOISDD
MS OVDSMX ODMXS lOI-I
NIXXDD
1IDVDDD DD?r VS OD^XO OVSDOS
LV Drussen X^M O! ODOS3IX
VXV NIXXDDX ?DO?XDDDX
NID N-VDIDX XVD1-D III ^V
VV^OXD lZIMOXD.
Ueber Sigfrieds Heldenthaten vergleiche
man scriptores rer.pruss.il, 510, 511,
513, 514, 520, 523. (Forts, folgt.)
Or. Ei„ sch Wallischor Iudeuprozos;
do»I 16. Zsahrlsuudort^.
Im K. Filialarchiv zu Ludwigsburg be-
findet sich ein Faszikel Akten betreffend
einen Kriminalprozeß, der im Herbst des
Jahres 1583 auf Schloß Brandenburg
(OA. Laupheim) sich abspielte und in
mancher Hinsicht für jene Zeit und ihre
Zustände bezeichnend ist. Gerichtsherr
war Anton Fugger von Kirchberg-Weißen-
horn, welche Familie in einer Seitenlinie
damals Brandenburg und Dietenheim be-
saß, Angeklagter der Jude Aron von
Orsenhausen, welches damals die Herren
v. Noth (später Rodt) als Lehenöträger
der Freiherrn, nachmals Grafen von
Fugger zu Kirchberg inne hatten, Den
Thatbestaud möge uns der Richter selbst
erzählen, der auf wiederholte Beschwerde
der „gemaineu Judenschaft der Markgraf-
schaft Burgau und Landvogtei Schwaben",
sich in Schreiben an Landvogt Sebastian
Schenk v. Stauffenberg zn Bach (OA.
Ehingen) in Burgau, an den Landvogt von
Schwaben v. Jlsinger auf Schloß NauenS-
burg wie an Erzherzog Ferdinand nnd die
oberösterreichische Regierung in Innsbruck
wegen Eingriffs in die Kompetenz der
Laudvogtei zn verantworten hatte.
In dem Bericht an die oberösterreichische
Negierung, 6. d. Haimhofen 1. Dezember
1583, neuen Stils, stellt er den Sach-
verhalt also dar: „Allß vor ettlich Mo-
nathen, zwo Christen Peisonen gehn
 
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