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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

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Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [7]
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Literarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0117

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und 1404 bis 21. Juli 1407 oberster
Mcn schall gewesen?) Ein junger, starker
und freudiger Kriegsniann, erregte er große
Erwartungen. Leider fehlte ihm die ruhige
Ueberlegung, die Friedensliebe seines Bru-
ders. Seine Leidenschaft, seine Kriegslast
riß ihn nur zu leicht fort und verleitete
ihn zu Schritten, die dem Orden zum
Verderben gereichen sollten.
(Fortsetzung folgt.)

Literarische^.
— cll. Xe^esta episcoporum Loir-
stsirtiensiuirr etc. Ncgesteu zur Gesch.
der Bischöfe von Konstanz, 1361 bis
1383 (S. 321—459), bearb. von Alex,
kartelliert, II Bd., 5. und 6. Liefe-
rung, Innsbruck, Verlag der Wagner-
scheu Univ.-Buchhandlung, 1802, 4°. (Zn
vergl. „D.-A." XX. S. 32.)
Diese Doppollieferung (179s Bogen) befaßt sich
mit der langen Negierungszeit des Bischofs Hein-
richs III. von Brandts, dessen Leben und
Regiment, wie bekannt, keineswegs einwandfrei
dasteht, lieber 1000 Urknndenregesten sind hier
in übersichtlichster Fassung und kritischer Sichtung
zusainmengestellt und bieten ein reiches.Material
zur Kirchen-, Wirtschafts-, Verfassungs- und
Sittengeschichte Oberschwabens. — lieber die
Geschäststeiluug zwischen Prof. F. A. Cartsllieri
(jetzt in Jena), dem um dieses Regostenwerk hoch-
verdienten Gelehrten, und Dr. Karl Rieder,
dem würdigen Nachfolger Cartellicris, geben die
„Vorbemerkungen" Auskunft. Die Schlußliefe-
rung des zweiten Bandes wird von Nieder, der
sich der ihm gestellten Aufgabe völlig gewachsen
zeigt und sich insbesondere durch Akkuratesse in der
Arbeit auszeichnet, vorbereitet.
Die äußere Ausstattung, Druck, Papier, von
seiten des altrenommierten Wagnerschen Verlages,
welcher seit dem letzten Jahrzehnt die Heraus-
gabe und den Druck von Negestenwerken als
Spezialität betreibt, ist lobenswert.
Herzog Karl Engen vonWürt-
temberg und seine Zeit, herausge-
geben vom w. Gesch.- und Altertumsver-
ein mit zahlreichen Kunstbeilagen und Text-
abbildungen.
Erstes Heft mit dem Jugendporträt des Herzogs,
Einleitung: das 18. Jahrhundert von General
Dr. v. Pfister. Erster Abschnitt: des Herzogs
Erziehung, Jugend und Persönlichkeit vonÄrchiv-
rat Dr. Eug. Schneider, Stuttgart, Pl. Ncff
Verlag (Karl Büchle), 1603 (komplett in 14 Heften
n 2 M.). Die württ. Herzogsgeschichte des 17.
und 18. Jahrhunderts war bis jetzt ziem-
lich vernachlässigt, weshalb eins Monographie

') Voigt, Namenskodex S. 112, 76, 20, 8;
Gesch. Preußen 7, 8.

über einen der hervorstechendsten Repräsentanten
aus dieser Zeit an sich gewiß zeitgemäß ist. Ob
aber hiefür die Form und Einteilung (Einzel-
abhandlungen von „Spezialisten") des ge-
planten Werkes von — sage — 28 (nachvsr-
zeichneten) Mitarbeitern (es sind fast immer die-
selben Namen, denen man in Württemberg bei
solchen Unternehmungen begegnet!) und unter
einer eigenen fünfgliedrigen Redaktions-
kommission die geeignete ist, darüber gehen die
Meinungen und Ansichten auseinander. Das
zweite Heft soll des Herzogs Häuslichkeit (von
Stälin); seine» Hof („Hoffeste" von Schanzen-
bach) und sein Heerwesen (von Pfister) bringen.
Das dritte und vierte Heft soll sich mit der Ne-
gierung (Schneider), Landeshoheit (Wintterliu)
und den „Landständeu, Opposition und Aus-
gleich" (von Adam) befassen. Die fünfte Lieferung
wird „das Volk; sein wirtschaftliches (Schott),
geistiges und religiöses Leben" (I. Hartmann,
Steiff und K. Weller) enthalten. Das sechste
bis achte Heft will „die Kunst, bildende Künste,
Theater, Musik, schöne Literatur" (R. Krauß;
Ed. Paulus uud B. Pfeiffer; Abert jun.) geben.
Das nennte und zehnte Heft soll „dis Wissen-
schaften und den Unterricht" und zwar Hanber
die Karlsschule, Schmid die Volksschule, Schanzen-
bach die Lateinschule, Hermeliuk die Hochschule,
Saizmaun die ecole <Is8 clemoi8elle8, Steiff die
Bibliotheken, Kapff die protestantische Theologie
und Philosophie, Sügmüller die katholische Theo-
logie, Weigelin die Medizin behandeln. Für daS
elfte bis dreizehnte Heft sind Kapitel über „die
Nachbarn a) geistliche Herren von Günter und
Giefel; V) weltliche Potentaten von Weller,
Mehring, Weihenmajer, Vochezer; c) Reichsstädte
von Diehl, Drück, v. Rauch" u. s. w. vorgesehen.
Die vierzehnte Lieferung soll mit dem „Umschwung
auf allen Gebieten und Nachwirkungen" von
Pfister schließen. Man kann schon jetzt sagen,
daß die unvermeidlichen Schattenseiten, welche
Monographien und dergl., wenn sie von
mehreren zusammen geschrieben wer-
den, unwillkürlich anhaften, voraussichtlich auch
bei diesem vielköpfigen Unternehmen nicht aus-
bleiben werden; ein Weniger von Mitarbeitern
wäre mehr gewesen. Ein endgültiges Urteil läßt
sich jedoch natürlich erst am Schlüsse des ganzen
Werkes abgeben. Aus dem ersten Hefte dürfte
die Leser d. Bl. die Art und Weise der Erteilung
des Religionsunterrichts an den Prinzen durch
einen Kapuziner 0. Adalbert (S. 47 f.) interessieren,
worüber eine 1740 erschienene Schrift: ,,1-ivre
contenant un exacte recit cle toutea Ie8 vertu8
et vices, en 4 tomez compose pur Llrarls8
Uugöns, cluc c!s Würtsmverg" des Näheren
Aufschluß gibt. Der erste Abschnitt lautet: fe
coininence pur Io vertu gul est cl'avoir cle la
religio» cpu est le mainckre ckes clevoira cle
I'boinme cur u» Iroinrne 8<a»8 religio» ne psut
Pas venir au ciel, parye guil »e croit ni ä Oieu
ni ä rlen clu tont, ainsl >1 e8t UN pulen et pur
consöcpient »e peut pas venir au ciel. L'est
la raison pourguoi je vou8 reconnnancke cl'avoir
tousours cke la religio», et puls vou8 pouries
clire je suis enlant cle Oieu tont — puissant.
Von der ersten heiligen Kommunion des Prinzen
nach vollendeten, zehnten Lebensjahrs wird nach
 
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