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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

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Mayer, Franz Xaver: Schwäbische Biographien: Joh. Philipp Heinrich, Freiherr von und zur Erthal, Dekan von Comburg
DOI Artikel:
Beiträge zur älteren Geschichte von Schwenningen a.N., [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0128

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— ILO —

re», n» wen und wie solche bei seinem künf-
tige» Ableben auszntheile» er geholte» haben will.
Bon Seiden Grob: 14 Ehlen den beiden
H. Testmnentariis, als (— also) jedem 7 Ehlen.
Von Wollen Gr epp v. Nro. 18: 6 Ehlen je
H. Syndico, H. Knnzley-Rath, H. Obervvgt,
H. Castner, H. Kommissario, H. Forstmeister,
H. Medico.
Vor glatten seiden Flöhr von Nr. 20:
10 Ehlen dem Marschall sambt dem Stab;
ö „ Herrn Stiftsprediger und jedem Herrn
Vicario 5 Ehlen;
-t Ehlen jedem von denen Leichtrügern;
4 „ „ „ „ 8 Lkreuzfnkelträgern;
4 „ „ „ „ 4 Stangenträgern;
4 „ znm Chorkreuz;
4 „ jedem von meinen Bedienten, Be-
schließern und Mägden und sonsten sollen nir-
gends wohin einige ausgctheilt werden, außer
wie obige Specification answeißet, weilen
solches nnnöthig und ahne eigenen Orten gar
nicht mehr gebräuchlich ist.
Comburg, den 6. Jnnij 1740.
(I,. 8.) Johann Philipp Heinrich von Erthal
Decanus Comburge.
11. Beirräriv zur llitrrrn Geschichtr
Vau SchwrminMU a. M.
Unsere lokalgeschichtliche Literatur ist
vermehrt worden durch eine Orlöchronik
vo » Schwenni u g e u am Neckarnrsprnng,
verfasst von Pfarrer P. S ch m i d daselbst
(Verlag von H. Kuhn, Schw., 117 S.,
4 Bilder). In 25 Abschnitten behandelt
der Verfasser die interessante Geschichte
des uralten Fleckens, und zwar in Ab-
schnitt 1—4 die landschaftliche Umgebung,
Lage und Beschaffenheit des Orts, die
Markung, die Einwohner, Abschn. 5—16
die eigentliche Geschichte dcö Orts im Lauf
der Jahrhunderte, näherhin die römische
Vorgeschichte, die Alemannen, Schwen-
ningen unter den Karolingern (817 und
895), unter oen Zähringern und Fürstcn-
bergern (12.—15. Jahrhundert), nnler
den Grafen von Württemberg (seit 1449),
den Bauernkrieg, die Reformation (1535
bis 1552), den dreißigjährigen Krieg, die
Wiederansiedlnng (1650—1700), das
18. Jahrhundert, die Jahre 1800—1850,
die Jahre 1850—1902. Daran schließen
sich Abschnitte (17—25) über Kirche,
Pfarrer, Stiftungen, Schnl^, Lehrer, Nat-
hans, gewerbliche Entwicklung des Orts,
Fachschule, Vereine — ein reiches statisti-
sches Material.
Während nun die neuere Zeit sehr aus-
führlich behandelt wurde und viele Einzel-
heiten anfweist, muß jedem Leser sofort

auffallen, mit welcher Eile der Verfasser
über die vorrefounalorische Zeit hinweg-
gegangen ist. Man muß jedoch wissen,
daß er nur für seine Gemeinde schrieb
und geflissentlich kürzte unter Weglassung
dessen, was ihm unbedeutend e> schien;
er verzichtet damit auf die erwünschte
Vollständigkeit und strenge Wissenschaft-
lichkeit. Ein solches Verfahren ist im
Interesse der lokalgeschichtlichcn Forschung
z» bedauern, ganz abgesehen davon, daß
wir in der Chronik vieles vermissen, was
auch das Volk interessiert hätte und daß
umgekehrt manches in derselben enthalten
ist, was mit der Geschichte Schwenningens
nichts zu tun hat und leicht hätte ent-
behrt werden können. Auch ist die Ein-
teilung nicht besonders glücklich gewählt;
Abschn. 8 z. B. enthält bei 7'/» Seilen
die Geschichte Schwenningens innerhalb
400 Jahren, Abschn. 10 allein mit mehr
als 3 Seiten den Bauernkrieg, über den
der V,Wasser betreffend Schwenningen fast
nichts ansührt. Die ganze Geschichte Schw.'S
von der Nömerzeit bis zur Reformation
(exkl.) ist ans 19 Seilen znsammenge-
drängt und mit vielen allgemeinen Br-
merknngen untermengt. Heutzutage, wo
soviel geschieht in Publikation rvnQnellen,
kann man auch von einem Lokalgeschichts-
schreiber verlangen, daß er diese nicht un-
beachtet oder unbenutzt beiseite lässt; cS
heißt der Lokalgeschichte einen schlechien
Dienst erweisen, wenn man in einer Orts-
ckronik »nr das herauöwählt, was in den
Nahmen eines bestimmten Planes paßt.
Wenn wir daher im folgenden Er-
gänzungen und wo notwendig B e r i ä-
tignngen zur vorliegenden Ortschronik
beibringen, so geschieht eS lediglich im
Interesse der lokalgeschichilichen Forschung,
um zur möglichsten Vervollständigung dwö
Geschichtsbildes von Schw. und über-
haupt zur Geschichte der dortigen Gegend
etwas beizrtragen. Die Ca.he bringt cs
mit sich, auch die „wissenschaftliche Zu-
verlässigkeit" des Büchleins zu prüfen.
Die Umgegend von Villingen war
seion in der v o rg e s chi ch t li ch e n Zeit
besiedelt. I. I. 1890 wurde ans dem sog.
Magdalenabergle südlich von V.llingen ein
großes Hügelgrab (bis jetzt das größte
in Baden) mit einer Grabkammer aus
Holz hloßgelegt. Das Grab stammt ans
 
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