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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

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Giefel, Joseph Anton: Inventar der Burg Ravensburg 1545
DOI Artikel:
Reiter, Joseph: Aus der Welt der Heiligen: S. Vitalis
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0175

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167

Zehen raißregister ins Welschlcmd anno
1513.
Zwanzig raißregister anno 1528.
Ain eingebunden raißregister in Schweizer
krig.
Nenn register, was für wör und Har-
nasch den underthanen in der landtvogtei
zn haben anferlegt.
Dreizehn raißregister auf 200 knechl
anno 1512.
Ainundvierzig allerlay alter raißregister,
nicht sonders nützlich.
Zwelff register des hilsgelts in anno
1523.
Siben raißregister anno 1524.
Ain raißregister anno 1529.
Sechshundert sibenzehen nrfehden, wie
die in dem alten inventari am anfang
und datum inseriert sind.
Mer achtnndzwanzig nrfehden, in der
zeit der innhabnng der Königl. Mas. bei
dem von Lanbemberg als landtvogt ge-
macht.

So ist dise varend Hab auf dem schloß
gefunden worden:
Erstlick spieß, so oer landtschaft zuge-
hore>r 246.
27 hellenbarlen.
15 handlror.
12 hagken.
2 schweinspieß.
2 uneingemacht halb schlangen und ain
valckennette, aber zu dem allem gar kam
mnnicion.
1 gießtaß.
1 lange trnchen.
1 kupfern keßel.
1 klains keßelin, darin man long thut.
3 ofen.
1 großen mcllkasten.
3 kornstanden.
1 klains undergießkeselin.
1 langen schreibtisch mit laden und
grienem tnch überzogen.
1 beitlad mit etlichen eingemachten
ledlin.
1 schencktisch.
1 mehltrnchen.
1 lange trnchen.
1 trog mir 2 lidern und
1 kisten.
Zn urknndt sind diser inventari 3 gleichs
lants geschriben, mit gedachter Herrn com-

missari betschicr hiernnder getruckt, ver-
fertigt und dartzu mit aigen Händen und
»amen underschriben, dero ains hochermelter
Königl. Mas. vicestatthalier, rezenten und
cammerrathen oberosterreichischen landen
gen InnSprngg uberschickt, das ander dem
vilgcmelten von Lonbemberg und das dritt
Herrn Georgen Giengers statthalter Caspar
Klecklern übergeben und zngestellt worden.
Actum am 24. tag Novembris nach
Cristi gepnrt 1545.
Eberhart von Freiberg rilter.
Hans Philip Schad von Mittelbibrach,
rilter (eigenhändig).
AuF der Well der Heiligen.
Von Pfarrer Reiter.
S. Vitalis.
Nach gewöhnlicher Annahme war der
hl. Vitalis aus Mailand der Vater der
heiligen Blutzeugen Gervasius und Prota-
sins. Er starb zn Ravenna für das Be-
kenntnis des christlichen Glaubens.
Dargestellt wird er als Ritter oder
Krieger mit Beil, Keule, Slreitkolben;
oft ist auch eine Grube neben ihm, weil
er in einer solchen lebendig begraben
worden sein soll. — Eine Stätte der
Verehrung hatte er in der allerfrühesten
Zeit in Eßlingen, über dessen Vitalis-
zelle die Württembergische Kirchengeschichte
vom Calwer Verlagsverein berichtet: „Die
Vitaliszelle schenkte der Alamanne Hafti
an den Erzkaplan Karls, den Abt Fulrad
von S. TeniS, der auch Herbrechlingen
und Bolheim erwarb. Die Gründung der
Vitaliszelle dürfte in die Merovingische
Zeit zurückreichcn und in Verbindung mit
der Wirksamkeit von Missionären von
Clermont stehen, wo S. Vitalis verehrt
wurde. Darauf weist die Nähe von
Plattenhardt mit seinem AntholianuS,"
welcher, nebenbei bemerkt, bei uns sonst
nirgends mehr verkommt. — Daß es sich
bei S. Vitalis in Eßlingen um den
hl. Vitalis von Ravenna handle, dürfte
wahrscheinlich sein, doch könnte man auch
noch an jenen hl. Vitalis denken, welcher
zur tbebaischen Legion gehörte und mit
dem hl. Mauritius gemarleri worden ist.
Auf ihn weist ein Schlußstein in der
Kirche zn Ofterdingen, OA. Rottenburg,
welche dem hl. Mauritius geweiht wurde.
Die Keule, welche der Heilige trägr, wird
 
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