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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

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Reiter, Joseph: Aus der Welt der Heiligen: S. Vitalis
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Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [9]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0179

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171

Zusammenstellung von Gangolf und Leon-
hard in Nöttingen scheint besondere Be-
achtung zu verdienen.
Zum Schluß sei noch hingewiesen auf
das Dorf S. Gingvls am Genfer See;
die eine Hälfte der zusammenhängenden
Gemeinde gehört politisch zu Frankreich,
die andere zur Schweiz, und zwar zum
Kanton Wallis. Die mitten durch das
Dorf fließende Morge bildet die Grenze.
Die beiden Gemeinden bilden eine Kirchen-
gemeinde, Kirche und Friedhof sind auf
französischem Gebiete.

IN. Scllön. Veziehlltigeii Württem-
bergs zum Deutschen Orden m
Vrcuszeu.
(Fortsetzung.)
Den König sollte er vor allem bewegen,
die noch immer nicht bewirkte Ausgleichung
wegen dreier Dörfer in Kujavien zu be-
richtigen und überhaupt ihn für fried-
liche und milde Gesinnungen zu gewinnen.
Desgleichen sollte er eine Sühne zwischen
dem Großfürsten Witold von Lithauen
und dem Orden bewirken und deshalb
einem Verhandlnngstag zu Welem bei-
wohnen, worüber der Hochmeister mit
Witold bereits übereingekommen war.')
Der Tag zu Wellen am 11. September
1420, auf dem Konrad erschien, hatte
keinen weiteren Erfolg, als daß der Bei-
friede zwischen Witold und dem Orden
bis 13. Juli 1421 verlängert wurde?)
So kehrte denn Konrad unverrichteter
Dinge zum römischen König zurück. Am
23. November 1420 schrieb von Thorn
aus der dortige Komtur an den Hoch-
meister und sandte einen Brief des Herr»
Konrad v. Weinsberg betreffs Zahlung
einer Summe an den Bürger Syfrid zu
Krakau.
Am 16. Dezember 1420 schrieb von
Neuenbürg aus Konrad Herr zu WeinS-
berg, des heiligen römischer Reichs Erb-
kämmerer, an den Hochmeister Michael
Küchmeister v. Sternberg betreffs
eines Briefs des römischen Königs, Trink-
gelder für die königliche Kanzlei. Im
Schreiben werden erwähnt der v. Secken -
dorff, Herr Ne ms ko, Herr Johann
0 Voigt, Gosch, v. Preußen V, 379.
0 Ebenda S. 380—381.

Stalberg und die Sendung eines ge-
wissen Richart an den Hochmeister?)
Die Beziehungen Konrads znm Deutschen
Orden .bestanden fort. Am 5. Mai 1426
verband er sich mit demselben,^) und am
2. Juli 1426 schrieb er von Lübeck ans
an Hochmeister Paul von Nußdorf.
Am 23. April 1429 erteilte er in einem
Schreiben an denselben Kredenz für
Konrad Mngstgatblnt (Mnskatblnt!).
Am 5. September 1440 schrieb von Basel
ans Konrad dem Hochmeister Paul v. N n ß-
dorf und sandte ihm zusammen mit dem
Domherrn von Bamberg (Werner v. Anf-
seß) seinen Kaplan und Sekretär Zoh.
Gern er und seinen Diener Konrad
v. Finster lohe mit der Bulle wegen
des Ablaßgelds?) Die deutschen Kur-
fürsten forderten in einem ans Mainz
16. März 1441 datierten Schreiben die Ent-
richtung des in Preußen und Livland ge-
sammelten Ablaßgeldes für den Erbkäm-
merer des römischen Reiches, Konrad
v. WeinSbcrg, als Belohnung für
seinen früher dem Konzil zu Basel ge-
leisteten Schutz?) Der Hochmeister suchte
diese Forderung von sich abznweisen, weil
nach der bei der Sammlung vorgeschrie-
benen Art der Aufbewahrung nicht er,
sondern die Prälaten und Stände des
Landes dafür anfkommen sollten und nach
des Sammlers Anordnung das Geld weder
in die Hände des Hochmeisters noch des
Ordens gekommen war?)
Am 1. Januar 1442 schrieb von Heidel-
berg aus Kurfürst Ludwig von der Pfalz
an Hochmeister Konrad v. Erlichs-
hansen (Ellrichs Hausen) und er-
suchte ihn, von dem in Preußen einge-
gangenen Ablaßgelds dem Neichscrbkäm-
merer Konrad Herrn v. Weinsberg
die Kosten, welche ihm sein Aufenthalt in
Basel als Statthalter des römischen
Königs Albrecht II. verursacht hatte, zu er-
setzen?) Auf der Tagfahrt der preußischen

0 Kgl. preuß. Staatsarchiv iu Königsberg,
DcutschordcnSbriefarchiv.
0 Dillenius, Chronik v. Weinsbcrg S. 13.
") Kgl. preuß, Staatsarchiv in Königsberg,
Deutschordensbriefarchiv.
0 1439 hatte ihn König Albrecht II. zn dessen
Protektor ernannt. (Dillenius, Chronik v. Weins-
berg S. 19.)
0 Voigt, Gesch. v. Preußen 8, 23.
? Kgl. prenß. Staatsarchiv in Königsberg
Deutschordensbriefarchiv.
 
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