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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

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Beck, Paul A.: David Furtenbachs Reise ins heilige Land
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Literarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0189

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181

Weiter er seine Reiß fürnahm
Ansf den Berg Sinay, und kam
Nacher Einans, und noch mehr
Gen Raum, reiset er
In die Wüstin, da jhn bereit
Thät überfallen Leibs-Schwachheit,
Daß er sich diese rauche Straßen
Noth halber müßte führen laßen.
Vnd kam also erkrancket hart
An dem Ende seiner Wallfahrt
An dem Berg Sinay, da man
Jhn also kranck thät nemmen an
In dem Closter Katharina,
Starb also vnd ward allda,
So gut man köndt, ehrlich begrab»,
Wie man wahre Vrknnd knnt habn
Daß bey seinen, End thnten seyn
Albrecht, ein Grass von Löwenstein.
Jacob Wnrmbser, Sigmnnd Rumpfs vnd
Georg Jaschaw, wie mit satem Grund
Herr Jacobus Wnrmbser fürwahr,
In seinem Neißbnch schreibet klar.
Zn wünschen war, daß allezeit
Thät wallen die gantze Christenheit
Auf Christo dem einigen Weg.
Der da führt zu des Himmels Steg.
Durch der Welt Wüstin unbequem
Dann so eher wär Gott angnehm, —
Getruckt in der Fürstlichen Residentz.
Statt Stnttgardt bey Mathia Kantten 16öS.
An der linken Ecke des Sinaibildes
ist ein Wappen mit mehreren Feldern
angebracht, welches indes nicht näher fest-
zustellen war, da das vorliegende Exemplar
des Flugblattes starke Defekte, namentlich
in dieser Gegend, aufwies. Der Wappen-
schild der Furtenbach war blan und von
der Rechten zur Linken schräg silber-
geslntet. Um das Jahr 1548 weisen sie
ein vermehrtes geviertes Wappen auf.
Das erste und vierte Feld enthält in Blau
den schrägrechten silbernen Wcllenbalten,
das zweite und dritte einen in Gold ein-
herschreitenden natürlichen Schwan. Als
Kleinod erscheint der natürliche Schwan
ohne Füße, zwischen offenem blauen, mit
je einem schrägeinwärts gelegten silbernen
Wellenbalken überdeckten Fluge. Die
Decken sind blau-silbern. Um 1623 ver-
änderte sich dieses Wappen nochmals.
Leck. LtterarischcF.
Sixt, Prof. Or. G., die Preisme-
daillen derHohen Karlsschule in
Stuttgart, heransgegeben von der K. Münz-
nnd Medaillensammlung, verfaßt von dem
Vorstande derselben w. Mit 8 Abbildungen
im Text und 2 Tafeln. Stuttgart, Verlag
von W. Kohlhammer, 1903. 16 S. Lexikyii-
format. Preis 1 M.

Wohl in, Anschluß bezw. ans Veranlassung des
vom Württ. Geschichts- und Altertnmsverein zur
Zeit heransgegebenen Werkes über Herzog Karl
Eugen von Württemberg ist diese verdienstliche
Studie über die Preismedaillen der Karlsschule
entstanden, welche einen wertvollen Beitrag zur
württcmbergischen Medaillenknnde bildet und eine
Lücke in derselben ausfüllt. Sämtliche 45 Preis-
medaillen, die der Herzog für tüchtige Leistungen
seiner „Karlsschüler" in den verschiedensten Wis-
senszweigen stiftete (auch Schiller hat bekannt-
lich eine solche erhalten), sind hier in Wort und
Bild vorgeführt, wobei dem Verfasser insbesondere
die nicht immer leichte Deutung der allegorischen
Darstellungen auf der Rückseite gelungen ist. Die
Ausstattung der Schrift ist schön und sorgfältig;
die Reproduktion sämtlicher Medaillen in Licht-
druck von der Hofknnstanstalt Martin Rommel
u. Cie. auf zwei Tafeln vorzüglich.
Ein Porträt PapstPinsX. Im
Verlage der Münchener Kunst und Ver-
lagsanstalt vr. E. Albert n. Cie., Schwa-
bingerlundstraße 55, ist ein Bild des nen-
,gewählten Papstes Pins X. im Ornate,
mit der Tiara geschmückt, erschienen.
Das Bild ist in zweifachem Verfahren herge-
stellt, in Citochromiedruck und als Tachygravüre.
Der farbige Citochromiedruck ist auf schwarzgrauem
Büttenkarton mit eingedrucktem Rand montiert
zum Preise von 3 M., die Tachygravüre, welche
auf Knpferdruckpapier mit eingedruckten, Platten-
rand auf der Kupferdrnckpresse gedruckt ist, ist zum
Preise von 4 M. in Buch- und Kunsthandlungen
zu haben. Beide Bilder sind in halber Lebens-
größe ausgeführt und zeichnen sich sowohl durch
ihre Aehnlichkeit als auch durch ernste künstlerische
Auffassung ans; dekorativ sind sie von vorzüg-
licher Wirkung und bilden in entsprechende» Nah-
men einen sehr schönen und würdigen Zimmer-
schmuck.
Stückelberg, E. A., die schweizerischen
Heiligen des M. A., ein Hand- und Nach-
schlagebuch w., mit 99 Textabbildungen,
1 Karte und Lichtdrucktafel, Zürich, Druck
! und Verlag von Fritz Amberger, vorm.
Oav. Bürkli, 1903, XVI und 150 S.,
drosch. 8 Frcs., geb. 10 FrcS.
Eine zusammenhängende Arbeit über die
schweizerischen Heilige», die in weiteren Kreisen die
Kenntnis von deren Rolle und Verehrung in der
Kultur des M. A. vermittelt, hat bis jetzt gefehlt.
Die vorgenannte Schrift versucht nun die wich-
tigsten einheimische» Heiligen der Schweiz zu
schildern; sie teilt deshalb in knapper Form das
Wissenswerte über Leben, Verehrung, Darstellung
jedes Heiligen, unter Angabe der hauptsächlichsten
Quellen mit und sind besonders die ältesten Dar-
stellungen der Schweizerheiligcn berücksichtigt. Das
Büchlein zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß es zum erstenmal die Denkmäler der Hei-
ligen, z. B. Grab, Reliquien und Bilder in
authentischer Wiedergabe den, Leser vor Augen
führt. Die Scheidung zwischen Heil,gen und
! Geligen ist allerdings nicht strenge durchgeführt;
 
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