Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 22.1904

DOI Artikel:
Zierler, Peter Bapt.: Das Kapuzinerkloster in Langenargen, [1]
DOI Artikel:
Zur Geschichte von Gemeinde und Pfarrei Mühlhausen, OA. Tuttlingen, [3]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0097

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
- 89 —

lich im Kvustanzer Schematismus vom
Jahre 1794 als Guardian von Konstanz
aufgeführt.

Der Guardian von Meßkirch, ?. Bnrchard

von Rottweil, wurde nach Beendigung
seiner dreijährigen Amtszeit, weil er schon
nnmitlelbar vorher ein anderes Guardianat
versehen hatte, im Jahre 1775 nach
Langenargen als Vikar versetzt (Mon.
Mößk. S. 140). Wir treffen ihn 1769
bis 1772 als Guardian von Villingen
(Freib. Diözef. Arch. Bd. 31, S. 255),
1779 als Guardian von Oberknch (Mon.
Eng. S. 101) und in deu folgenden Jahren
bis 1782 als Guardian von Engen. In
diesem Jahre aber kam er als Vikar nach
Kottweil (Mon. Eng. S. 104).

Am 28. Jnni 1776 folgte ihm als
Vikar von Langenargen ?. Leopold von
Riedlingen nach, der von Wangen dahin
versetzt wurde (e. S. 171), aber schou
1779 treffen wir diesen in derselben
Stellung zu Beza», wie der Diözesan-
schematismus von Konstanz es ausweist.

Die Chronik von Wangen (S. 173)
erzählt, daß am 8. Anglist 1777 der
Bruder Koch Fr. Sebastian vou Ochseu-
hauseu megeu Kränklichkeit nach Laugen-
argen versetzt wnrde und für ihn von da-
her Br. Josaphat von Stockach als Koch
nach Wangen kam. Das Kloster Langen-
argen galt nämlich als ein sehr gesundes
und schönes Kloster, so daß schon 1^. Ro-
muald das prächtige Ansehen desselben,
die Schönheit seiner Kirche, die kunst-
gerechte Bauart, deu großen Garten uud
das darin befindliche Wäldchen mit warmen
Worten hervorhob.

Der Schematisinus von Konstanz er-
wähnt vom Jahre 1779 als Guardian
vou Laugenargen den ?. Theodul von
Schelleuberg, als Vikar aber deu ?. Angelus
von Biberach uud verzeichnet den Personal-
stand mit 12 Patres, 1 Scholastiker und
3 Laienbrüderu.

Nach deu Mon. Mvßk. S. 148 kam
im Jahre 1780 ?. Nikander von Ried-
lingen ans Meßkirch nach Langenargen.
Derselbe starb laut Stcrberegister von
Jmmenstadt zu RadolfSzell am 30. April
1811.

(Schluß folgt.)

S. Lue beschichte von Gemeinde und
Pfarrei MüM-iusen, GAl. Lntt-
liugen.

(Fortsetzung.)

5. Neues Leben.

Langsam ging eö begreiflicherweise,
bis die Gemeinde nach solchen Kriegs-
länsou sich erholt hatte. Manches
Bauerngut war ruiniert worden und was
übrig geblieben war, kam vielfach in
andere Hände.

Alle Geschlechter waren verschwunden;
ueue tauchten auf, vou Nachbar- oder
eulferutereu Orte» hiehergezogen. Doch
halten manche Familien den Krieg
überlebt, so sehr sie anch unter ihm ge-
litten hatten. Wir nennen folgende,
deren Namen uns früher begegneteu nnd
jetzt in den Kirchenbüchern wieder auf-
tauchen: Bnng(er) 1546, 1.608, 1652 ff.;
Hirt 1583 u. später; Konihas 1479,
1573, 1608, 1651 ss.; Lauster 1479,
1501, 1596, 1651 ss.; Manch-) 1546,
1606, 1615, 1630, 1651 ss.; Merkle
1608, 1651 ss.; Schütz 1596, 1651;
Walzer 1546, 1616, 1651 ss.

Dagegen finden wir eine Reihe von
Geschlechtern, welche sich nicht mit Sicher-
heit als früher in Mühlhausen ansässig
nachweisen lassen oder von auswärts da-
hin zogen, so Weidinger (1652), Aigel-
dinger (1652) ^), Bußhard (1654), Seifritz
(1655), Reichmauu (1655)^), Baier

') Mehrere Glieder aus dieser Familie be-
kleideten das Amt eines Vogts zu Mühlhansen:
1630 Gall Manch; während der schlimmsten
Kriegszeiten Haus Mauch (-j- 1675
multis dellicis Iioc tempore lransZreesionidus);
16S2—Z66S Jakob Manch; 1670—1671 Kourad
Mauch; 169-1, 1707 Konrad Mauch; 1736 Joseph
Mauch.

') Diese Familie war seit etwa der Mitte des
17. Jahrhunderts im Besitz der Mühle in unserem
Ort. 1666 kaufte Matthias Aigeldiuger die Mühle
vou der Bruderschaft zu Rottweil um 1400 fl.
und lieferte dorthin jahrlich 1 Malter Kernen;
derselbe war seit 1663 Vogt in M.; IL81—169^
war der Müller Christian Aigeldiuger Untervogt,
1693 ein Aigeldiuger wieder Bogt daselbst;
1710—1724 Matthias A. Uutervogt. Aus dieser
Familie stammt anch der Priester Sebastian Aigel-
dinger, geb. uiu 1683, >716 Helfer in Eßlingen,
1719—1743 Pfarrer in Balgheim.

Abwechselnd mit den Familien Mauch und
Aigeldinger finden wir bei dieser daS Amt des
Ortsvorstehers: 1673 Christian Reichmann Uuter-
vogt, 1681-1687 Vogt, 5 1712; 1714—1732
Matthias R. Vogt (1737 expraeleetus); später
 
Annotationen