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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 22.1904

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Brehm, Karl: Zur Geschichte der Konstanzer Diözesansynoden während des Mittelalters, [3]
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Kleinere Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0104

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— W —

nationes czuarumcuncjue rerum ecclesi-
asticarum autoritate Oei omnipotentis
et beatorum spostolorum ?etri et?suli
et summi pontikicis et nostra.

Item ecclesie matrices et titulationes
illuminentur iuxta consuetuclinem Irac-
tenus odservstam its, c^uo6 per eos
nulla Iraus acllrilzeatur, czui I^oc 5acere
cle consuetu6ine vel 6e iure Zedent.

Item vssa vestimenta tam sacer6c>-
talia c^usm altaris et corporalia mun6a
et nitida conserventur. ^bsurclum
enim est in sacris negligentia, <^uo6
declecet in proplianis.

Item libri et calices in c^ualibet ec-
clesia provi6eantur, c^uo6 susüciant.

Item nullus au6eat missam celebrare
nisi illas, cz^uas, et in forma, ut lric an-
notavimus: in natali Oomini: czuiaper
incarnati Verbi etc. ; in epipliania Oo-
mini: c^uia cum l^nigenitus- Item in
cjua6ragesima: c^ui corporali ieiunio;
in passione et sancta cruce per circu-
luni anni: czui salutem liumani generis
etc. - et inpasclra: te ^uiclem Oomine
in ascensione' czui post resurrectionem;
in pentecoste: czui ascenäens super
omnes celos; 6e apostolis: te Oomine
suppliciter exoramus; 6e sancta l'rini-
täte: <^ui cum unigenito I^ilio tuc>; 6e
sancta iVIaria: et te in veneratione et
commemoratione.

Item nullus prespiter aut pledanus
aucleat penitentiam ^alz) alio imposi-
tam alicui 6eremittere aut 6iminuere,

Item nullus 6^aconus bapti/.et pre-
sente sacer6c>te.

(Fmtsetzuiig folgt.)

Mteiuere Mitteilungen.

Den o b e rf ch w ä b i s ch e n Malern des
17./18. Jahrhunderts (in „D.-A." XXI, 1903,
Nr. 7, S. 97—104) wären weiter anzureihen zu
S. 98: ^ Ein Glied der zahlreichen Ulm er
M a l e r f a m i l i e Nieder, Georg Rieder
um d. I. 1620 (wohl der Urenkel des 1364 ^
Uliner Malers Gg. Rieder), welcher hauptsächlich in
der Schweiz tntig gewesen zu sein scheint; auf
einer Scheibe des Kl. Wettingen 0. List, steht:
„Georgins Nieder von Ulm, der Zitt Maler
des hochwürdigen Gottshus Wettingen 16 . ."
(also wohl nicht bloß Glasmaler?!); derselbe
zeichnete (nach „Gefchichtsfreund", XXXV, S. 130)
i. I. 1620 dem wandernden Glasmachergeselleu

Christoph Brandenberg von Zug in dessen Wid-
mungsbuch eine Figur der „Zeit". Aus dem
18. Jahrhundert (zu S. 100) wären noch anzu-
führen: ?. Paul Popelin, geb. zu Wangen i. A.,
16. Oktober 1693, Kouventual des Benediktinerstifts
Mehrerau bei Bregenz, -j- daselbst 2. Juni 1768;
Zeichner (Jlluminist), Kalligraph, Thesenmaler im
Kloster. Laienbruder Karlmann Hett (He(e)dt),
geb. den 28. Januar 1680 zu Hürbel (im heutigen
OA. Biberach, früher dem freiherrlichen Geschlechte
von Freyberg zu eigen), Profeß im Benediktiner-
kloster Weiheustephan bei Freising 23. Ok-
tober 1707, -j- daselbst am 9. Juni 1723. Er
war ein ausgezeichneterB lu m e n - und Fr ü ch ten -
maler; bei der i. I. 1803 erfolgten Aufhebung
des Kl. waren noch viele Stücke von seiner Hand
vorhanden, womit verschiedene Gastzimmer ge-
ziert waren. In seiner Heimat ist nicht nur
nichts mehr von ihm bekannt, sondern existiert
m. W. keine einzige Arbeit von ihm. Es war
leider bis jetzt nicht zu erheben, wo H. seine
Schule gemacht hat. Jos. Ant. Meß(s)iner
(S. 101) betreffend, so ist dessen gegen Ende
des 18. Jahrhunderts im Festfaal des Neu-(Ost-)
Baues des früheren Benediktinerklosters Muri
im Aargau .il f,'e?cc> ausgeführtes Deckenstück:
„Die Speisung der Fünftausend" am 21. Au-
gust 1889 mit dem Ban verbrannt; es soll aber
nicht besonders gelungen ausgefallen gewesen
sein — war wohl eine Jugendarbeit von M. —
und habe den Beschauer kalt gelassen. Im
Privatbesitze in Ravensburg befindet sich eine
prächtige, die Himmelfahrt Maria darstellende,
91 cm hohe, 70 cm breite Farbenskizze anf Lein-
wand von M. für die Bemaluug einer Kirchen-
decke (Entwurf einer wahrscheinlich irgendwo in
der Schweiz ausgeführten Plafondfreske) mit
folgender Komposition: In der Mitte die hl. Drei-
faltigkeit, zu der Engel die hl. Jungfrau empor-
tragen; unten sind die zwölf Apostel um das
leere Grab versammelt. Auf der entgegenge-
setzten Seite sieht man die drei theologischen
Tugenden personifiziert, den Glauben mit dem
Kreuz, die Hoffnung mit dem Anker, die Liebe
mit dem Herzen. Die päpstliche Gestalt mit dem
Kreuz bildet zugleich die Personifikation der
Kirche, welche die Irrlehre» verurteilt; und zwar
find hier offenbar die Gegner der leiblichen
Aufnahme Marias in den Himmel gemeint —
ein interessantes polemisches Motiv in dem
Bilde! Die vier anderen Gruppenstücke sollen
die vier Weltteile nnd deren Verehrung der
hl. Jungfrau vorstellen. Das Bild trägt unten
folgendes Monogramm: Jos. Autoni Mesmer Laeü-
are. ^cuciemize Lcliolar. invenit (oder in Vienna
st pinxit 1769. Die Meßmersche Familie exi-
stiert jetzt noch in Oberschwaben: Maler Jos.
Ant. M. hinterließ zwei Söhne, den Psr. Joh.
Nep. M. in Aulendorf (1800—1871) und den
gräfl. Königseggschen Domäneninspektor Meßmer
in Aulendorf, welch' letzterer wieder mehrere
Söhne hinterließ. — Auch Maler Aut. Reb-
sam aus Sigma ringen, welcher u. a. in die
Klosterkirche nach Fahr in der Schweiz um die
Mitte des 18. Jahrhunderts mehrere Bilder
fertigte, wäre zu erwähnen. l>. keck.

Stuttgart, Buchdruckerei der Akt.-Gel ^Deutsche? Volkßblait".
 
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