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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 22.1904

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Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [15]
DOI Artikel:
Graf, Philipp: Geschichte der Pfarrei Orsenhausen OA. Laupheim, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0191

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— 1

v. Giech zu Kotzelsdors und Wilhelm
v. Brauk ach, genannt Angelloch,
daß Johann Adelmann v. Ad elmanns-
felden, Meister teutsch Ordens in t. und
w. Landen, ihren Vetler Jörg v. Giech
um ihrer Bitte willen in den deutschen
Orden aufgenommen hätten (ebenda).

Im Jahre 1512 war der Deutsch-
meister höchst unzufrieden damit, daß der
Bischof vou Pomesanieu ohne Wissen und
Willen des Hochmeisters und der übrigen
Gebietiger sich in Verhandlungen mit dem
König von Polen eingelassen hatte. Der
Hochmeister suchte indessen selbst am
16. April den Deutschmeister zur An-
nahme eines Verhandlungstags mit dem
König von Polen zu gewinnen. Am
6. Mai 1512 verhandelte der Hochmeister
mit dem Deutschmeister. Weil der Hoch-
meister die sichere Hoffnung aussprach,
daß Kaiser und Reich nnd namentlich auch
der deutsche Adel dem Orden in seiner
Bedrängnis dnrch die Polen nicht ohne
Beistand lassen würden, so versprachen der
Deutschmeiskr und die Gebietiger, ihm in
diesem Fülle mit einem Streithaufen von
1000 Manu zu Hilfe zu stehen. Doch
riet ersterer beim Könige vor allem, um
Zeit zu gewinnen, durch Markgraf Kasimir
eine längere Verschiebung des Verhand-
lungstags zu Kiakau zu bewirken. Die
Bemühungen des Ritters Wend v. Eulen-
bürg, den Adel in Württemberg und
Schwaben zur Hilfe für den Oiden zu
gewinnen, schienen wenig Erfolg zu haben.
Der Hochmeister suchte den Deutschmeister
zu gewinnen, den Tag in Krakau durch
seine Abgesandten zu besuchen. Um Zeit
zu gewinnen, ersuchte der Hochmeister, den
auf April 1513 anberaumten Tag bis
zum 29. September zu verschieben, da es
nicht möglich sei, in so knrzer Zeit Rat
und Vollmacht des Deutschmeisters einzu-
holend)

Der Deutschmeister Johann Adel-
mann schrieb am 24. Oktober 1512
von Horneck ans an Or. Johann von
Blankenseld, Proknrator in Rom,
betreffs die Wiedergewinnung des dnrch
den Kardinal von Pavia dem Deutschen
Orden entrissenen Ordenshanses zu Bo-

') Voigt, Gesch. Preußens 9, 423, 427, 429,
4M, 441.

83 -

logna, ebeuso im gleichen Jahr an den
Kaiser. Am 17. November 1512 schrieben
von Worms ans Ritter Johann Mors-
heim, Hans v. Flerzheim, Wolf
Kaemmerer vonWorms, genannt
Dalberg, und Franziskus v. Sickingen
an den Deutschmeister Johann Adelmann
v. Adelmannsfelden betreffs die
Hilfeleistung für den Orden. (Forts, f.)

Geschichte der Wfarrei Grsenhausen-
GA. Taupheim.

Von Pfarrer Phil. Graf in Bußmannshausen.

(Schluß.)

Nachdem Orfenhauseu, das bis zum
Preßburger Friede» zur vorderösterreichi-
schen Landvogtei Schwaben gehörte, nach
demselben erst Baden, dann Bayern hatte
huldigen müssen, endlich an Württemberg
gekommen war, forderte dieses Bericht ein
über den Stand der kirchlichen und wohl-
tätigen Stiftungen nnd Anstalten der neuen
Landesteile. Darans berichtete das sreih.
v.HornsteinschePatrimonialamt am 18. No-
vember 1807 an das K. württ. Kreiöamt
in Ehingen, daß die drei ihm unter-
stehenden Kirch?npflegen bisher von dem
Amt nnd einem jeweiligen Pfarrer als
Oberpfleger und aus der Gemeinde durch
zwei vom Amte aufgestellte Fabrikpfleger
administriert wurden. Die Kirchenfabrik
Orsenhausen besitze an Aktivkapitalien
2345 fl. 35 kr., an anderen Revenuen
11 fl. 40 kr. (Bußmannshausen 2521 st.
nnd 48 ^2 fl., das kleine Walpertshofen
7335 fl. und 60 fl.). In den voraus-
gegangenen Kriegsiahren hatte jedoch
Oesterreich zwangsweise 1000 fl. vom
Grundstock entlehnt, und da es sich wei-
gerte, Kapital und Zinsen an die unter
fremde Herrschaft gekommenen Stiftnngeu
zu bezahlen, trat solche Not bei den drei
Kirchen ein, daß das Brennen des Ewigen
Lichtes von Amts wegen untersagt wnrde
und die nötigsten täglichen Ausgaben nicht
bestritten werden konnten. Der Pfarrer
von Orsenhausen satierte p. März 1807
bei der K. Kreishauptmannschaft Ehingen
sein Einkommen auf 524 fl. 38 kr.,
dazu den Großzehuten aus ca. 77 Janchert
im bayerischen Patrimonialamle Wain.

Nachrichten über die Volksschule iu
Orsenhausen finden sich erst spät, was
aber nicht ausschließt, daß schon früher
 
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