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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 23.1905

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [18]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18110#0133

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125

elcetera zugehörig. Alda habcnn obge- ^
nanle bcde mein gnedigste und gnedigen
Hern durch Hern» Eytel Wolffen vom
Stai», Ritter und dem Doctor Al-
men s l e w e (Alvensleben) sambtt
andern »ach gevurlicher, fürstlicher Ge-
wonheyt aiiiiemeil und uff der Gnnitz
empfahen lassen?) Am 21. November
1512 schrieb von Berlin ans Ritter Eitel-
wolf v. Stein dem Hochmeister über
seine von seiner Frau stammende Forde-
rung und den Eintritt seines Bruders Wolf
Heinrich in den Orden.
Am 15. August 1514 schrieben die
Ritter Stephan v. Venningen, Plyler
v. Gemmiiigen, Wilhelm v. Neip-
perg, Bernhard Göler, HanS von
Helmstadt, Friedrich Stnrmfeder,
Wilhelm v. Angenloch und viele andere
dem Hochmeister in Angelegenheiten des
Ordensritters Mathis v. Ehrend erg.
Am 7. Anglist 1515 schrieb Markgraf
Kasimir von Brandenburg dem Hochmeister
über das Gesuch des Kaspar v. Men-
ningen um Aufnahme in den Deutschen
Orden?) Kaspar v. Nenningen oder Nen-
nin ge r, dessen Bruder im Dienst deS
Bischofs von Ermland stand, war später
Kämmerer des Herzogs Al brecht von
Preußen zu Medeuau, der ihm zu
Königsberg am 10. Juli 1551 ein Garten-
Hans nebst Garten zu Medenau verschrieb.
Schon im Jahre 1525, als Kaspar, wie
Markgraf Albrecht, vom Orden absiel,
hatte ihm letzterer Schwitten verschrieben,
früher noch als Hochmeister, 1520,
Gengelien. Kaspar starb im Jahre 1554,
seine Witwe, eine v. Schwitten, lebte
noch 1558. Sein Sohn, Wolf Nen-
»inger (tot 1586) saß auf Polennen
und Linkan (bis 1575), Powaycn mit
einem Garten zu Medeuau (1557—1571)
und Schwitten (bis 1580). Seine Gattin,
') script. rer. pruss. V, 319—320, 32l. Am
18. Mai 1512 ersuchte der Hochmeister den Kur-
fürsten Joachim von Brandenburg, die Sache
des Ordens durch seinen Gesandten am Reichs-
tag, Eitelivolf v. Stein, bei den Reichsständen
tätigst befördern zu lassen (Voigt, Gesth. Preußens 9,
426, Anm. 2).
2) Schon am 6. Januar 1417 hatte von
Konstanz ans der Deutschordensprokurator P. von
Wormeditte dem Hochmeister über Arrestie-
rung einer Geldsumme bei Anshelm Nan-
nNiger, Bischof zu Augsburg, und seinen
Bruder Wolf Nanninger geschrieben.

Barbara v. Oelsen aus dem Hause
Pluttwihnen, lebte noch 1603. Er hatte
drei Söhne, Kaspar (1590 mündig), Wolf
und Ulrich. Wolf Nenninger auf
Polennen und Schwitten ('s 1601) hei-
ratete Marg. v. Gand eck er ans dem
Hanse Nogehnen, wiedervermählt an HanS
Philipp v. Gandecker, und hatte zwei
Söhne, Wolf und Wolf Gerlach.
Am 1. Juni 1613 tat zn Heidelberg
Pfalzgraf Johannes bei Rhein, Vormund
und Administrator der Kurpfalz, kund:
„als hiebevor Wolf Nenninger zu
Samblant in Prenssen und seine Vor-
eltern von Kursürst Friedrich Gülten und
Gueter zu Mannlehen empfangen und
Wolf, weil er sich etwas ferr und ausser
Landtö verhalten, verursacht worden ist,
diese Gueter und Gülten (das Lehen zu
Brungkofen) zu veräußern um 300 Gulden
(jeder Gulden zu 15 Batzen) au Rochus
Menlin zu Gmünd, der sich mit Georg
Nenninger als naechsten Agnaten ver-
glichenhat, so genehmige er um dieses alles."
Beide Brüder, Wolf und Wolf Gerlach,
waren schon 1614 tot. Schwitten erbte
ihie Schwester Katharina, die im Jahre
1614 Michael v. Wolfs auf Schwitten
heiratete und 1624 noch lebte, wie zwei
andere Schwestern, Barbara (f 22. Mai
1645) und Margarete?) Diese Nen-
ninger sind das fünfte württembergische
Adelsgeschlecht, das in Preußen eine
zweite Heimat fand, erst die v. Wil-
den au?) hierauf die v. Königs egg,
') Stadtarchiv Gmünd.
2) Gütige Mitteilung von Herrn Oberstleutnant
Gallandi in Königsberg.
') lieber dieses Geschlecht sei noch folgendes
bemerkt: Der am 24. Juni 1409 mit Land in
Preußen begabte Hans v. Wilden au (Jahrg.
1903, S. 153) traf dort schon Stammesvettcrn
an. Philipp v. Wilden an, Menzels Sohn,
kommt 1357 im Barthenschen vor, ein anderer
Philipp v. Wilden au, 1387, 1397, hatte 350
Hufen im Ortelsburgischen, lebte noch 1400 wie
seine Gattin Sophia und ein erwachsener Sohn
Menzel. Otto v. Wildcnau auf Wildcnan
lebte 1395. Philipp v. Wildcnau besaß schon
1399 350 Hufen auf Koßlauen. Sein und einer
geb. v. d. Linde Sohn Peter v. Wilden an
auf Koßlau, Borken, Sadau und Parteese hatte
einen Sohn Nickel auf Koßlau, Nosaggen, Rippen
1545. Durch dessen vier Söhne entstanden vier
Linien.
->) Alexander auf Koßlau, Noseggen 1591,
tot 1593, heiratete Esther v. Ostichan a. d. H.
Franckenau (tot 1620). Von seinen drei Söhnen
 
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