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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 23.1905

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Geschichte des ehemaligen Franziskanerinnenkloster zu Unlingen, [2]
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Finkbeiner, ...: Aus der Pfarreigeschichte von Wurzach, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18110#0181

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Ansprüchen frei. 1680 wurde auch die
Oelmühle wieder gebaut und verliehen;
der jährliche ZiuS von 15 fl. wurde zum
ewigen Licht zu Ehren der Mnttergottes
verwendet. DaS Jahr darauf wurde dann
ein Verzeichnis aller zur Kernmühle ge-
hörenden Gebäude und Güter angelegt;
es waren 9^/s Jauchert Aecker und vier
Manusmahd Wiesen und zwei Baum-
gärten bei der Mühle.
Im Jahr 1678 hatte die Vorsteherin
des Kiefers Wiese im Briel (nahe beim
Kloster) gekauft und dafür '/? Mannsmahd
bei der Brücke und 48 fl. gegeben; „Gott
sei lob," fügte sie bei, „wier heten sy schon
lang gehen gehabt." 1683 kauften die
Schwestern einen Acker bei Altheim um
60 fl. und ein Jauchert Acker von den
bayerischen Erben um den gleichen Preis;
im gleichen Jahr verkaufte auch Jakob
Frank von Altheim V-Jauchert Acker
im Pf lumm er Oesch ans Kloster um
18 fl. 1687 (14- Dezember) übergab
das Kloster die Kern m ühle dem Müller
auf „sein leib und lebtag bestandts waiS"
als ein Fall-Lehen. Dafür mußte er
dem Kloster jährlich geben 18 Malter
Früchte, 12 Malter Mühlkvrn, 6 Malter
Kernen, 4 fl. 30 kr. Haus- und HeuzinS,
ein Viertel Eier, zwei Hühner, zwei
Enten und 100 fl. Ehrschatz in jährlichen
Raten von 10 fl. abzuzahleu. Außerdem
erhielt er sämtliche Güter bei der Mühle;
aus jedem Jauchert mußte er zehn Viertel
Besen, je vier Viertel Roggen, Gerste,
Erbsen und Haber ins Kloster liefern;
für Wieswachs verzinste er 230 fl. Anno
1689 kaufte das Kloster von Joh. Georg
Niediuger, laudgräfl. fürstenberg, möß-
kirchischer Bürger zu Uigendorf, dessen
Erbgerechtigkeit am früheren Salmans-
weiler Hof um 1100 fl., so daß der
Hof dem Kloster nunmehr grnnkeigeu war
(14. April). 1691 (12. Juli) erwarb das
Kloster IV? Jauchert Aecker zu Utten-
weiler, 1692 ^ Jauchert von Marlin
Merkte zu Uitenweiler im Mun-
de rkinger Oesch um 28 fl., im gleichen
Jahr (16. März) von Michel Buck,
Bürger zu Alt he im, dessen Hof mit
Zubehör und Gerechtigkeiten um 700 fl.
bar (G.), 6. Juni '/e Jauchert Acker von
Jerg H e r m anutz und Matthias
Butsch er zu Unlingen um 28 fl.,

ferner von Joh. Stuck lin von Uu-
lingen Vs Holzteil zu Ensenheim
nebst anderen Gütern. Der Waldbesitz
des Klosters bestand damals in neu»
ganzen Teilen und einem gemeinen Teil
im gemeinen Holz. Im Jahr l 694
(23. Juli) kaufte das Kloster den Horn-
steinschen Zehnten zu Unlingen
aus 79 Jauchert V» Viertel Aeckern und
24^4 Mannömahd Wiesen um 2000 fl.
Verläufer war Joh. Bapt. Fritz, Ober-
amtmanu der Grafschaft Friedberg.Scheer,
verordneter Sequester in Hornsteinscheu
Sessionssacheu, nachdem am 4. April 1656
Johann Bapt. und Johann Heinrich von
Hornstein vor dem löblichen Landgericht
in Schwaben all ihr väterliches Sigismund
Hornsteinsches Vermögen ihren Gläubigern
abgetreten hatten (G.). Im gleichen Jahr
kaufte das Kloster von Johann Scheutzle
von Uttenweiler drei Jauchert Aecker
um 135 fl., von Martin Merkte da-
selbst IV- Jauchert um 70 fl., von
Matthias Auchter, Wagner daselbst, ein
Jauchert um 50 fl., das Jahr darauf von
Hans Schentzlin nochmals zwei Jauchert
um 100 fl. (Forts, folgt.)
Auü der Vfarrcirkeschichte ston
Wurzach.
Non Kreuzkaplan Finkbeiner daselbst.
1. Ter Göllesberg bei Wurzach
(nach den Akten des sürstl. Schloßarchivs,
Faszikel 38). H
Von Erbauung der Kapelle bezw.
Kirche bis zur Niederlassung der
P au l a n e r b r üd er 17 0 9 — 17 6 3.
1. Name und Stifter.
Es liegt die Vermutung nahe, daß der
„Gottesberg" diesen Namen erst und in-
folge der Erbauung eines Gotteshauses
daselbst erhalten habe. Doch liegt ein
lateinisches Aktenstück vor, herrührend von
Kamerer und Pfarrer Wetzel (vom 8. Dez.
1685 bis 17. Mai 1723 Stadtpfarrer in
Wurzach), datiert vom 20. Dezember 1709,
in welchem berichtet wird, daß Weihbischof
und Generalvikar Konrad Ferdinand von
Konstanz die Erlaubnis erteilt habe, „auf
dem seit unvordenklicher Zeit so-
0 Erschien zuerst im „Anzeiger von Wurzach"
von 1900; dann auch als S.-A.
 
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