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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

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Schön, Theodor von: Zur Geschichte der Glockengießerkunst in Neu-Württemberg: (mit Ausschluß der ehemaligen Reichsstädte)
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https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0009

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Organ für Geschichte, AltertumMunde,
Runst und Rnltur der Diözese Gottenüurg und der angrenzenden Gebiete.
tferausgegcbeii »nd redigiert von Amtsrichter a. D. Beck in Kavensliurg.
Beiträge, Korrespondenzen rc>, N ez en s i on s - E xemp lare, Tcmschzeiischristen ic. wollen
stets direkt an Amtsrichter a. D. Beck in Ravens bnrg, Bestellungen und Reklamationen an
die Expedition des „Deutschen Vvlksblatts" in Stuttgart, Urbanstrahe 94, gerichtet werden.

Nr. -l.
4906.

Erscheint monatlich einmal und ist halbjährlich durch die Post zum Preis von
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; durch alle Buchhandlungen sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt von der Expedition um M. 2.10 (außerhalb des
deutsch-österr. Postgebietes M. 2.20) zu beziehen; einzelne Nummern 40 Ps. An-
noncen rc., welche der Richtung dieser Zeitschrift nicht zuwiderlausen, werden von
der Expedition entgegengenvmmen und pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Ps.,
buchhändlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Uebereinkunst berechnet.


Hu Sciroerr. Nur Geschichte der
Gloeiieugicszerlruust iu Meu-
Württemberg
(in itAusschluß der eh eINaligen Reichs -
städt e).
Daß in den am Beginne des 19. Jahr-
hunderts mit dem Königreich Württemberg
vereinigten Reichsstädten die Glockengießer-
kuiist eine hohe Blüte erreicht hat, ist
wohl allgemein bekannt. In erster Linie
ist da Ulm zu nennen, dem sich mehrere
andere Reichsstädte, Biberach, Eßlingen,
Heilbronn, Ravensburg, Reutlingen, Nott-
weil, würdig anreihten, wie denn in zwei
dieser Städte, Biberach und Nottweil, bis
auf diese Zeit eine Glockengießerei (die Zol -
lersche und die Huggerjche) sich er-
halten hat. Diese reichsstädtischen Gieße-
reien deckten in erster Linie den Bedarf
an Kirchenglocken im ganzen Schwaben-
und Frankenland. Weithin wurden die in
den Reichsstädten, so namentlich Ulm und
Eßlingen, gegossenen Glocken geführt, um
dort durch ihr schönes Geläute, ihre schöne
künstlerische Ausführung ein Zeugnis zu
geben von der Blüte deS Knnsthandwerks
in jenen schwäbischen Reichsstädten.
In den landrsfürsttichen und ritter-
schaftlichen, am Beginn des 19. Jahr-
hunderts mit Württemberg vereinigten
Städten läßt sich nur in drei Städten
(Crailsheim, Mengen und Noltenbnrg a. N.)
eine Glockengüßeici Nachweise». Dagegen
entstanden seit der Vereinigung mit Würt-
temberg in mehreren dieser nenwürltem-
bergischen Stäete Glockengießereien.
Es kommen hiebei in Betracht
1. Crailsheim (vorher markgräflich
brandenburgisch-anSpachisch, später preu-

ßisch). Die eine Glocke in Weiperls-
hofen, OA. Crailsheim, ist 1759 von
I. E. Lösch in Crailsheim gegossen.
Die kleine Glocke in Bühlerzell, OA. Ell-
wangen, hat die Umschrift: Aus dem
Feuer floß ich, Johann Ernst Lösch von
Crailsheim goß mich 1769, die mittlere
in Nechenberg, OA. Crailsheim:
Ans Hitz und Feuer bin ich geflossen,
I. E. Lösch hat mich gegossen.
Friedrich v. Berlichingen, exiiscopus,
pakronus 1772,
die kleine Glocke in Benzenzimmern, OA.
Ellwangen:
Ans dem Feuer floß ich,
Johann Ernst Lösch von Crailsheim
goß mich 1774,
die größere in Wildenstein, OA. Crails-
heim : Zn Gottes Lob und Ehr goß mich
Johann Ernst Lösch von Crailsheim nach
Wildenstein im Jahr 1780. Ehrensried
Christian Heinrich Hofer von Lobenstein,
des fränkischen Kreises Oberster, und
Georg Franz Heinrich Hofer von Loben-
stein, kaiserl. königl. Obrister, Andr. Will).
Pfisterer, Pastor, die mittlere Glocke in
Waldthanu, OA. Crailsheim: Gott zu
Ehren, der hiesigen Kirche zur Zierde und
zu einem bleibenden Angedenken der Liebe
und Ergebenheit gegen seine gestimmte
werlbeste Pfarrgemeinde stiftete diese Glocke
Konr. Joh. Christoph Hagen, Hochs,
brandend, onolzb. Pfarrer allhier zu
Waldtthann, eines ehrw. Kapüuls zu
Crailsheim erster Senior und gewesener
Dekanalsverweser, und dessen lieb gewesene
selige Ehegattin Anna Friederike Hagen,
geb. Fischerin, iw Jahr anno 1784 den
1. Okt. Meine Freunde, wann ihr höret
 
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