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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

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Selig, Theodor: Zur Geschichte des ehemaligen Minoritengymnasiums zu Schwäbisch-Gmünd, [1]
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Finkbeiner, ...: Aus der Pfarreigeschichte von Wurzach, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0062

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gewann. Das Titularfest wurde am
Sonntag unter der Oktav des Festes der
unbefseckien Empfängnis Mariä feierlich
begangen. Erster Präfekt ans der Bürger-
schaft war Dominikus Urbon, Goldschmied,
gewählt 1773. Am Leichenbegängnis eines
Sodalen beteiligten sich mit ausdrücklicher
Erlaubnis des Konvents auch die Stu-
denten. Im Jahr 1781 wollte die bürger-
liche Kongregation ein libelirim drucken
lassen, welches jedoch die bischöfliche
Approbation nicht erhielt. Die bürger-
lichen Mitglieder der Sodalität beabsich-
tigten damals, sich von der Studenten-
kongregation zu trennen, und am18. Juli
beschloß der Konvent, »conZi-e^ationem
civirirn esse dimitterrZarrr si velit 6is-
ceckere«. Doch erklärte der Ratsherr
Storr dem U. Guardian, auch wenn die
Bürgerkongregation sich lostrenne, bleibe >
doch bei den Franziskanern die Stndenten-
vereinigung, wie es schon unter den Do-
minikanern gewesen war.
(Fortsetzung folgt.)
Aus der Vfarreigeschichte von
Wurzach.
Bon Kreuzkaplan Fink deiner daselbst.
1. Der Gottesberg bei Wurzoch.
(Fortsetzung.)
Vom fürstlichen Oberrentamt wurde in
dieser Hinsicht mit dem Staate verhandelt
und Gabriel Hirnbacher vorerst für ein
Jahr provisorisch znm Mesner bestellt. Der
Staat lehnte aber diese Verpflichtung ab,
und seit 60 Jahren wird die Kirche und das
Mesnerhans von der fürstlichen Kammer
unterhalten und der Mesner von derselben
ebenfalls bestellt und besoldet.
Mesner waren seitdem auf dem Gottes-
berg :
Joseph Fähndrich, Strumpfwirker,
Michael Graf, Tuchmacher,
Anton Minsch, Schuhmacher,
und gegenwärtig ch'aver Hutter.
III. Die Reliquien.
Was den Gotlesberg besonders auö-
zeichnet, ist der reiche Reliqnienfchatz, der
sich daselbst befindet, und der, wie schon
oben berühlt, vom gottseligen Frater
Theophilus v. Malkowiz gesammelt und
on den Panlanerbrüdern der Intention

dieses Fraters entsprechend auf den Gottes-
berg gebracht wurde. Daß man es hier-
mit keinen zweifelhaften, sondern mit
echten Reliquien zu tun hat, beweist nach-
stehende im Original vorliegende Aulhentik
(Echlheitsurknnde), welche vom Bischöfl.
Ordinariat in Konstanz am 12. August
1767 ansgefertigt wurde. Offenbar legte
Theophilns dereinst so günstige Zeugnisse
und Urkunden über die von ihm gesam-
melten Reliquien vor, daß man in Kon-
stanz keinen Anstand nahm, die allgemeine
Verehrung derselben zu genehmigen. Die
Authentik lautet im lateinischen Ori-
ginal folgendermaßen:
-Dminenti^imi et I<everendi88imi in Oirmto
?atri8, ac Domini, Domini Dranci.-;ci Oonradi,
Dei Oratia, 8. K. Dccie8iae d'it. 8. Idariae de
1'opuio i?re8i))deri Oardinaii8 cie R.odt, Dpi8-
copi Oon8tantien8i8, 8. K. I. ?rincipi8, Domini
/Vu§iae Ida)ori8, et Oenin^ae, Incizdi Ord. 8.
^oanni8 11iero8oi. iiajuiivii, et ?rotectori8,
In8iofni8 Xe§ii Oiciinis 8. 8tepliani i. Ilun^ariae
1<e§is iVIa§nae Druci8 Dcjuiti8> ^.I)i)ati3 Inluiati
/^iic2arden8i8 in IIun§aria et 1^raep08iti ^litrati
Di8§arnen8i8 in ^U8tria, nee non ^iii)ati8 in
Oastelio Ilardato DItioni8 Dremonen8i3 etc.
Vicariu8 in 8pirituaiidu3 Deneraii8 etc.
Dniver8i8 et 8in§uii8 Harum 8eriem Vi8uri8,
Decturi8 aut ie§i audituri8 8aiutem in Domino,
cum notitia 8uii8criptorum.
Dt in Dccle8ia I)lonti8 Dei, vui§o Oott8-
Der§ in VVur^acir 8acra Oorpora 8anctorum
Kedempti, Keparati et Dutropiae ex Doei8
autiientici3 Dxtracta, et ad8 ikevmo et Dei8mo
DDno Joanne Dranci3co pmae idemoriae,
Dpi8copo Oon8tantien5i etc. 8u!) die iima
8eptemdri8 1726 ^am re co§nita, unacum
24 taduii3 varÜ8 8auctorum I<eiicjuii8 undi'cpie
ornati3, ad i^Iaiorem Dei Oloriam 8anctorum4ue
Venerationem, necnon 01iri8ti-DideIium Devo-
tion^ au§mentum pudlicae Venerationi exponi
p088int et vaieant, ex/^utlioritate, 411a lun^imur,
Ordinaria, ea propter liumiiiter impiorati, per
pra68ente3 impertiinur Dicentiam et lacuitatem.
()ua8 in tidem 8ud3crip3imu3 et 8i§iiio Xo3tro
1'ontiüeale communiri ^U88imu8, Datum Don-
8tantiae die I2ma den8i'8 ^u§u8ti 1767. In
iidem
(D. 8.) 6 Deurin^er.
Indictione XV.-r
Im einzelnen ist zu den Reliquien
noch zu bemerken:
1. Die heiligen Leiber des
hl. Nedemptus, Reparatus und
Entropia.
Im Hochaltar, unter der iVleirsu (Altar-
platte), ruht der Leib des hl. Nedemptus ;
der Leib des hl. Reparatus befindet sich
in der Predella des Altars neben der
Kanzel (Josephsaltar) und der der hl. Eutro-
 
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