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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

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Selig, Theodor: Zur Geschichte des ehemaligen Minoritengymnasiums zu Schwäbisch-Gmünd, [3]
DOI Artikel:
Finkbeiner, ...: Aus der Pfarreigeschichte von Wurzach, [8]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0117

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109

1757 seines Amtes enthoben (czuiu uutem
mockus ckocencki in Iris pnrtibus non
oonvoniotonl cum k'raircionicv ickev lruic
oonvenlui vuieclicere clebuit). Er zog,
nachdem er einige Wochen krank zu Gmünd
gelegen, im Dezember 1757 nach Konstanz.
?. Cölestinus Fritz, kam von
Konstanz nach Gmünd als Professor in-
leriorum Lclrolurrim am 13. Oktober 1757.
?. Rnpertus Schlegel, seil
16. Oktober 1757 Professor der Rhetorik
dahier (von Breisach her) bis 1761 ;
später in Villingen.
?. Elektus Killinger, seit 1761
Professor der Syntax, 21. Oktober 1762
nach Offenburg entlassen. Von dort kam
er gleich nach Villingen, wo er eine Zeit-
lang Rhetorik dozierte, wurde dann
27. Oktober 1763 als überzählig nach
Gmünd zurückgeschickt, von wo er Juni
1764 nach Werdenstein entlassen wurde.
(Fortsetzung folgt.)

AuK der Vsarreigeschichte von
Wurzach.
Von Kaplan Fink deiner.
(Fortsetzung.)
11. Das Spital in Wurzach.
Wöchentlich das Uebcrblibene denen
Haußarme» allhier und Spitahlern, wozue
der Sambstag nachmitag determinieret sein
soll dergestalt zu Verlheilen, daß jedoch
alzeit auch Khüuftige woch noch etwas)
weniges in der Bix verbleibe.
Denen Schwängern und säugenden
frawen aber 2 Kreuzer
Denen Krankheu und Schwachen Kan
nach notturfft Milch, Schmalz und Mehl
gesamblt werden.
Sollte Jemand neben dem Gelt auch
ein Mehl, Schmalz, Salz oder Brott-
Allmueßeu raichen, hat Er Speudemaister
solches denen Armen Ebenmessig getreü-
lich außzutheilen nndt nichts zue hinder-
schlagen.
Auf welches Er dann einen leiblichen
Aydt abgeschwohren hat.
5ub ckuto
Wurzach den 11. July 1700.
5. Im 17. und 18. Jahrhundert scheinen
außer dem Legat der Gräfin Johanna von
1610 mit 1040 fl. und einem Vermächtnis
des Amtsbürgermeisters Schlachtenberger

von 1732 mit 50 fl. nur wenige Stif-
tungen gemacht worden zu sein. Nach den
drei Tafeln in der Spitalkapelle mit den
Name» der Wohltäter wurde erst vom
Jahre 1858 an wieder mehr des Spitals
gedacht. Einen neuen Aufschwung nahm
dasselbe durch Einführung einer frei-
willigen Krankenkasse und durch Berufung
von barmherzigen Schwestern. Bei dieser
Veranlassung gab Graf Karl von Wurzach
4000 fl. zum Spital.
Die drei Tafeln in der Spitalkapelle
ergeben im ganzen seit 16l0 bis dato
58 Wohltäter, welche die schöne Summe
von 16 617 M. 40 Pf. schenkten.
Im Laufe der Zeiten kamen noch dazu
die Beträge, welche die Pfründner bei-
brachten, so daß das Spital jetzt (1902)
verfügt über:
n) 5 Gebäulichkeiten : Nr. 147; 147/^,;
153; 158; 219.
d) Kapitalien : 35 990 M. 40 Pf.
c) Güter:

Gärten
4 u
39
(IM
Länder
9 L
66
HM
Accker:
12 Ira
29 u
69
HM
Wiesen
32 a
25
HM
Moos:
43 a
9
HM
13 lm
19 u
^8
HM
(gleich ca. 40
Morgen).
4. Verpfli
ch t n n
ge
n.

Bekanntlich wird täglich in der Spital-
kapelle der Rosenkranz vor dem
Aveläuteu gebetet. Diese fromme Hebung
ist nicht etwa willkürlich in der Neuzeit
eiugeführt worden, sondern ist uralt und
ist eine Verpflichtung, welcher die Insassen
des Spitals gewissenhaft nachzukommen
haben. Schon die Gräfin Johanna sagt
ausdrücklich im Stiftungsbrief von 1610:
„tzinentgegeu aber verordnen und wollen
wir, daß bei Außthalllung dißes unßers
gestifften Allmueßens den Jenigen Per-
sonen, so sollicheS Einnemben, mit ernst
zuegesprocheu und ermanet werden, fürNnnß
alß die Stiffterin dem Allmechtigen Gott
sowol bei Nnnßerem Leben, alß nach Todt
treulichen zu Pitten und sollicheS khaines-
weges zue uudlassen. . .."
Der „Ltutus des Spitals vom Jahre
1699" nimmt ausdrücklich auf diese Gebets-
verpslichtuug Bezug und spricht sich ganz
deutlich über den jetzt noch üblichen Abend-
 
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