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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

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Johner, Moritz: Ein poetischer Nekrolog auf den Abt Ulrich Blank von P. Sebastian Sailer, [2]
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Beck, Paul A.: Die Konversion des Herzogs Paul Fried. Karl Aug. von Württemberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0134

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126

Lxlmunäo Ua^no
non rninor
Ilclair'icu8
8u66658it electione canonici 20. ^.pi-iÜ8 1719.
^sarn ^dda8
antoc^uarn cHeerelur,
c^uia äi§ni88imum unanim63 ciixorant cai-
culi^)
nunc^ua-m taÜ8 5uturu8,
81 vaiui886t 8uu3,
c^uein fronti
^f>i)atiali8 cii'§nitati3 irnp6§i83et
1udent'lU3^)
()uam ae§re tulerit
c^uocl in 86 Vota coIIirnärint,b) exin eon-
^66imu3
cproä latere et oinniurn extrernurn vivere
voturn unieurn 816!.
arnovere No 1! en 8
I^.acr^mi8 ro§antinrn iVl oI em a6voiventidu8
Lain lüimeri'8 8u866pit tanciem,
8eä trepictantidu8
^uia ^ravein et praoviäit
Lt 3en8it.
acl Olavurn'') vix 8e6ere occipi'6N8")
Olava^) 8!1)i, ut ^leicli, opu8 6886 con-
8pexit

Ilcialricu8.
rVIuIta 8ati3 i!a6en8, ^uae in orciinern re(Ii§eret,
irno et in o n 8 t r a ,
(^uae extirparet, 8idi viam od3iäere rnon-
8 trav ! t

^.68 illucl puta alienum
8ud euiu8 ponclere Narelitaiiurn
Lt §ernuit et ilevit.
Lellorurn injuriae et rninu8 fau8tae tempo-
rum vice3
eomputu8^) no8tro3 ita 66popu!ata6 8unt,
ut in Ü8 niliil cie proprio,
omnia peno vicier6lnu8 äe alieno,
8tupuit eurn Dcialrieo c^uilidet
Oui liorren^ain cieditorunr suminam in8pieere
conce88urn;

Iloe tarnen cli8crirnine,
ut 6um alii vix non cle8perarent, 8olu8
8peraret ille
lTt udi ceteri8 rnaäerent oculi,
iile 8ieco et 8ereno 8upereiIio
viarn ^uaereret,
9uä et8i tot 1api6idu8 c^uadri8, cjuot elriro-
§raplri8 oeeIu8a
Narclrtallurn e cti8cri!nine ecluceret.
I^elieern eerte an§elurn
9ui 8e. non ?etro vineula, iVlarelrtalio
proleeto
ketri ^po8toiorurn ?rincipi3

') Stinunen.
2) Text verdorben und unverständlich.
'^) zielen.
') Flut,
b) Abtsstab.
Steuer.
") beginnen.
") Keule.
") Rechnung.

custoäias eomisso
LompeclesH solvit.
8olvit snim vero, ut aclmlrarentur 8in§uli,
8tuperent Univecsi.
Duplex cunulis §«ropli)-laeium ^) uuxlt
Deus beneclicsns,
guoeum oiuuiu opuleutu,
Dt
Dckulricus IruAulis,
Oui null» Zupertlua. (Forts, folgt.)
Uecic. Die üiouversion de^s Hcrzayst
Paul Fried. Lrarl Aug. von
Württeiiiderrl
(geb 19. Februar 1785 zu Lübben in Schlesien,
ul. in Petersburg, zweiten Sohnes des Königs
Friedrich von Württemberg und der geb. Prin-
zessin Auguste Karoline Friederike Luise von
Braunschweig).
Unter den neueren Konversionen im Hause
Württemberg erregte der Uebertritt des vor-
genannten Prinzen nicht geringe Sensation. Der
von Jugend schon etwas eigenartige Prinz ver-
mahlte sich frühe, im Jahre 1805 am 28. September,
mit der (am 17. Juni 1787 geborenen) schönen
und liebenswürdigen Prinzessin Charlotte
Georgine Friederike Luise Sophie Therese, Tochter
des Herzogs Friedrich zu Sachsen-Hildburghausen
(alias Altenburg). Die Hochzeitsfeierlichkeiten
vollzogen sich bekanntlich unter ganz besonderen
Umständen, indem am 30. September, wo am
Abend in Monrepos bei Ludwigsburg eine Fete
mit Feuerwerk und Ball gegeben wurde, schon
die Franzosen herannahten; nur ungern lies;
Kurfürst (was er damals noch war) Friedrich
denselben dis Tors öffnen und am folgenden Tag
war nichts wie Himmel und Franzosen zu sehen,
die scharenweise um Ludwigsburg herumzoge».
Am 2. Oktober nachts traf schon Napoleon selbst
in Ludwigsburg ein; er wurde zwei Stunden
vor der Stadt vom Prinzen Paul, der gleich von
der Hochzeit weg von seinem Vater zum Ehren-
dienst bei dem Gewaltigen verwendet wurde, em-
pfangen. (Ebenso empfing er im November die Kai-
serin Josephine in Vaihingen und geleitete dieselbe
nachStuttgart.) Napoleon interessierte sich sehr für
das junge Ehepaar und war voll Liebenswürdig-
keit gegen dasselbe. Vom Heerlager in Ulm aus
drückte er in einem Schreiben, 6. ck. 18. Oktober
1805, an den Kurfürsten den Wunsch aus, „er (letz-
terer) möchte ihmden Prinzen Paul schicken, erwürbe
es nie bereuen, den Sohn seiner Sorgfalt an-
vertraut zu haben; er kann zum Regieren be-
rufen werden" (!) — fährt Napoleon fort —;
„die württembergische Armee ist zu wenig beträcht-
lich, um bei ihr das Kriegshandwerk zu lernen;
es ist besser, er dient unter meinen Befehlen in
der französischen Armee. Ich werde es überdies
-) Fesseln.
2) Schatzkammer.
2) Um diese Bemerkung recht zu verstehen, muß
man sich vergegenwärtigen, daß der eigentliche
Thronfolger, Prinz Wilhelm, der ältere Bruder
des Prinzen Paul, damals, und zwar schon seit
zwei Jahren, gegen den Willen seines mit ihm
zerfallenen Vaters, im Ausland weilte.
 
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