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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

DOI Artikel:
Hetzinger, ...: Zur Geschichte der Pfarrei Weigheim, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0137

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Organ für Geschichte, MtertumDimde,
Aunst und Aultur der Diözese Gotteulnirg und der angrenzenden Gebiete.
Heransgeaeben und redigiert von Amtsrichter a. D. Beck in itkavenFburg.
Beiträge, Korrespondenzen rc., Rezensions-Exemplare, Tauschzeilschristen rc. wollen
stetsdirekt an Amtsrichter a. D.'Beck in Ravensburg, B e stel l nngen n»d Reklamationen an
die Expedition des „Dentschen Vvlksblatts" in Stuttgart, Urbanstraße 94, gerichtet werden.


Erscheint monatlich einmal nnd ist halbjährlich durch die Post zum Preis bon
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; durch alle Buchhandlungen sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt von der Expedition um M. 2.10 (außerhalb des
deutsch-österr. Postgebietes M. 2.20) zu beziehen; einzelne Nummern 40 Pf. An-
noncen rc., welche der Richtung dieser Zeitschrift nicht zuwiderlausen, werden von
der Expedition entgegengeuommen und pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Ps.,
buchhündlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Uebereinkuust berechnet.


Lur Geschichte der Vfarrei Weig-
heim.
Von Pfarrer Hetzin gor das.
Der 494 Einwohner zählende Ort liegt
738 Meter hoch ans der württembergischen
Bar. Daß die badische Bar schon in der
vorgeschichtlichen Zeit besiedelt war, zeigt
das große Hügelgrab ans dem sogenannten
Magdalenenberge bei Villingen, das aus
der Hallstädter Periode stammt nnd wo-
von sich ein Modell und Funde in der
Altertümersammlung der genannten Stadt
befinden (clr. „D.-Ä." 1903, S. 120 ff.).
Auch die württembergische Bar weist Lpnren
ans der Vorzeit auf. In der Altertümer-
sammlung zu Nottweil finden sich neben
Funden aus der Steinzeit in der dortigen
Umgegend auch solche, welche in dem
Moor bei Schwenningen a. N. gemacht
wurden.
Ans die römische Zeit weisen mehrere
Straßen hin. Von Tuttlingen lief eine
solche das Eltatal hinauf am Konzenberg
hin nach Oberflacht westlich am Lupfen
vorbei nach Tuningen und gegen Schwen-
ningen. Von Ast-Heim zog sich eine römische
Straße an Trossingen nnd Schura vorüber
nach dem Lupfen, wo sicher ei» römischer
Wohnplatz war. Die römische Konsular-
straße Windisch—Donaneschingen—Rvtt-
meil rc. wurde von einem Nömerweg
durchkreuzt, welcher eine halbe Stunde
nordöstlich von Schwenningen über die
Flur Stalleck an der Weigheimer Kapelle
vorbei als Heerstraße an Tuningen vor-
bei gegen Baldingen führte. In der Nähe
von Tnningen fand man 1836 eine Gold-
münze des Nero und 1854 zwei Gold-
münzen des Claudius und Nero (s. Ober-

amtobeschreibung von Tuttlingen). Aus
der alemannischen nnd fränkischen Zeit
finden sich Grabhügel und Reihengräber
bei Trossingen und Tuningen und bei
Oberstacht das berühmte Totenfeld mit
seinen Totenbäumen (9.—11. Jahrh.).
Weighei m.
1. Aelteste Urkunde.
Der Ort erscheint erstmals geschichtlich
nachweisbar im Jahr 763, und zwar als
christliche fränkische Villa, nach Hefele
(Einführung des Christentums im süd-
westlichen Deutschland S. 398) der erste
bekannte christliche Ort im ganzen Süd-
westen von Württemberg. Hier hatte ein
gewisser Hug seine Besitzungen, die er am
22. November 763 an das Kloster
Lt. Gallen vergabte. Die in eigentüm-
lichem Latein geschriebene Urkunde, die zu
Weigheim selbst ausgestellt und von einem
St. Gallenschen Mönch unterschrieben ist,
lautet nach dem St. Galler Urkunden-
buch I. 41 in der Hauptsache:
Uc;o in Del noinins stlriA, rscorllatus
niultitnllinsin psccatorurn insornin, prop-
tsrsa talis rnilli alltuit consiliuin, nt oninss
Facnitatss mens guillguill lls patsrnico vst
lls inaternico ant all gussito inso contin-xsdat
in villa, gni llicitnr ^Vicollaiin, in pLM st
in sito ^ni llicitnr ?sralltoltsspara, oinnia
st cx intSAro post inenrn lliscsssuin all
rnonastsriuin sti Oalloni vsl ssus rsctorsin
st nronacliis ibillsin llsssrvisntss trallo in
llnininationsrn. llt llurn szxo all vivo, llabo
all ipsa casa Osi snpsr nonrinata csnsnin
annis sin^ntis, lloc sst csrvics siclas XX,
(das Komma vielleicht nach siclas) inaltra panis
st IrisAin^a sai^a (—1 Denar) valents et
opsra in statlluin tsinpus, in rnssss st t'snrnn
lluos lliss all inesssin insllsnllnin st losnum
sscanlluni st in priinnin vir arata gnrnalsrn
nnam st in nisnss fnnio dractiars altsruin
 
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