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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 24.1906

DOI Artikel:
Bach, Max: Die Welfen- und Hohenstaufenbilder im Kloster Weingarten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18485#0185

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Organ für Geschichte, MtertuiiiDnude,
Mmst und Miltur der Diözese Kottendurg und der angrenzenden Gebiete.
kseransgegcben und redigiert von Amtsrichter a. D. Berit in KavenSüurg.
Beiträge, Korrespondenzen rc., Rezensions-Exemplare, Tanschzeitschristen re. wollen
stets direkt an Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg, Bestellungen n»d Reklamationen an
die Expedition des „Deutschen Vvlksblatts" in Stuttgart, Urbaustraße 34, gerichtet werden.

Nr. -12.
-tSSö.

Erscheint monatlich einmal und ist halbjährlich durch die Post zum Preis von
M. 1.90 ohne Bestellgebühr; durch alle Buchhandlungen sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt von der Expedition um M. 2.10 (außerhalb des
dentsch-österr. Postgebietes M. 2.20) zu beziehen; einzelne Nummern 40 Pf. An-
noncen rc., welche der Richtung dieser Zeitschrift nicht zuwiderlausen, werden von
der Expedition entgegengenominen und pro Petitzeile oder deren Raum mit 15 Ps.,
buchhändlerische Beilagen, Prospekte rc. nach Uebereinkunst berechnet.

2».

Die Welfen- und Hohenstaufenbilder
im Master Weingarten.
Von Max Bach.
In der Klosterkirche zu Weingarten be-
finde» sich unter den De ckeng ein älden
auch solche, welche auf die Geschichte des
Klosters und dessen Stifter, die Welfen,
Bezug haben. Es sind das 14 Bilder
in der Art der illustrierten Geschlechter-
bücher mit Attributen und Wappen. Nach
Gutermann und seinem Gewährsmann,
Pfarrer Frick (und auch nach M. Grimms
Geschichte von Altdorf-Weingarten, Rav.
1864, woselbst die Inschriften S. 287
bis 290 vollständiger angegeben sind), sind
es folgende :
Rechts beim Eintritt in die Kirche:
In der Mitte: Welf I. im Sessel, mit
rotem Mantel, Grafenbarett rot, eiserner
Harnisch; in der Linken hält er das
Schwert; auf dem Wappen drei Lilien.
Jnsckrift: „Luelpbo I. Lomes 7M-
ckorlcnsis. Lenke Lrancorum. Vixit
tempore Larob Na§ni."
Dieser Beschreibung entspricht genau
der Kupferstich in Bucelins Lermania
topo-cbrono- stemmato - topo^rApbica,
Bo. II, S. 366.
Zn den Seiten links steht Heinrich, mit
blauem Barett, über dem Harnisch ein
Kleid wie unsere Paletots (d. h. ein Kleid
mit Sackärmeln, wenn wir die analoge
Abbildung bei Bucelin betrachten) das
Schwert liegend. In der Linken das
Wappen mit dem Löwen. Jnschriit:
„blenricus. ^ikäors. Lomes, ibiä.
sanctimonial. monasterii lunciator.
?Lter Z. Lonrabi episcopi Lonstan-

kiensis. Ossa efus ab eccles. parocb.
iric translata sunt."
Rechts: Hatta, mit beiden Händen
eine Kirche haltend, und der Inschrift:
„Hatta. (— öerta) comitissa Ab
Ickobenrvart. uxorfllenrici ek mater
Lonracii. Ossa efrrs buc etiam ex
eccles. parocb. sunt translata." Die
entsprechende Abbiloung bei Bucelin p. 377.
Wappen: Turm auf Dreiberg.
Es folgen weiter die Figuren Rudolf,
mit dunkelgrünem Hut, Harnisch und
Löwenwappeu. Die entsprechende Abbildung
bei Bucelin trägt einen Blatterkranz. In-
schrift : „Miclolpbus 61. Henrici. uxor
efus Itba. Okkcmis NaZm imperatoris
neptis. Ossa efus bue etiam ex
eceles. parocb. translata." Ferner
Welf II.. in Hermelin gekleidet, mit
dunkelrotem Barett, Wappen ein Löwe.
Bei Bucelin ein Mann mit langem
Vollbart, in der Linken ein Schwert, am
Gürtel hängen Schellen. „Luelpko II.
R.ucIoIpbi ülius, uxor efus Irmentruä,
soror 8. LuniZunck. imperatri. 8ub
bis Nonacbi ex /cito — Münster bue
in TMciorl translati circa arm. 1047.
Ossa efus bic sepulta." Weiter Hein-
rich und Welf III. Heinrich mit Spieß
und Jagdhorn, im gelockan Haar einen
Eichenkranz; Wappen ein Löwe. ,.Hen-
ricus, Miclolpbi ülius, cfui in vena-
tione prope villam Lenon in Izrrob
interiit/' Welf 11!., mit grünem Barelt
und grünlicher Kleidung, wie ein Talar,
und rotem Kragen, weiten Aermeln bis
über die Ellenbogen und breiter, roter
Einfassung. In beiden Händen hält er
eine Kirche. Links ober ihm ist sein
 
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