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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 25.1907

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Finkbeiner, ...: Aus der Pfarreigeschichte von Wurzach, [11]
DOI Artikel:
Sproll, Johannes Baptista: Kirchweihen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18486#0073

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betragende Kleinzehnten zu Wnrzach über-
lassen sein solle. Die Verpflegung (Kost
und Quartier) übernahm Graf Sebastian
Wnnnibald, von dessen Ermessen auch die
dem jeweiligen Hofkaplan auszulegenden
Dienstleistungen abhingen. einer

Pfründbeschreibung vou 1812 hatte diese
Hofkaplanei ss. oben Stiftung) früher
auch ein eigenes Haus nächst dem Schloß.
Im Laufe der Zeiten wurde es abge-
brochen, und die Hofstatt desselben ging
an die Herrschaft über.

Im Jahre 1812 wurde dieSchloß -
kaplanei aufgehoben; nominell aber
besteht sie noch bis heute fort. Ihre Ver-
pflichtungen ruhen nnnmehr auf den Heilig-
kreuz- und St. Verenakaplaueien in
Wnrzach, welchen auch je zur Hälfte die
betreffenden Einkommensteile zufließen ge-
mäß Dekret Nr. 3488 des Kgl. Kath.
Geistl. Rats vom 12. September 1812,
das folgenden Wortlaut hat:

„Friedrich, von Gottes Gnaden König von
Württemberg,

Souveräner Herzog in Schwaben und von Teck zc.zc.

Lieber Getreuer!

Wir haben die unter 2. l. M. allerunter-
tänigst überreichte Erklärung der Fürstl. Wald-
burg-Wurzachischen Vormundschaft rücksichtlich der
vormaligen St. Georgii und Schloßkaplanei in
Wurzach eingesehen und erhält nunmehr die
Sache bis zur etwaigen Aufstellung eines Schloß-
kaplans dadurch ihre Erledigung, daß die jähr-
lichen 83 fl. Kapitalzins von der Schloßkaplanei-
ftiftun^, und die jährlichen 100 fl. nebst dem
kleinen Zehentanteil der vormaligen St. Georgs-
kaplanei den beiden Kaplänen in Wurzach gegen
die Erfüllung der damit verbundenen stiftungs-
mäßigen Obliegenheiten abgereicht werden sollen,
worüber also ihr sowohl die Fürstl. Vormund-
schaft, als die beiden Kapläne und das Bischöf-
liche Ordinariat in Kenntnis zu setzen, auch selbst
darüber fortan zu wachen und diese Gebühren
in die Beschreibung der beiden Kaplaneien zu
Wurzach einzutiageu habt.

Gegeben Stuttgart in unserm

Königl. Kathol. Geistl. Rat, den 12. Sept. 1812.

Kamerer./Steinhauser."

(Fortsetzung folgt.)

Wrchweihini.

1. Die Kapelle in Treherz (Oberamt
Lenikirch).
LZ-c> episcopns

lonensis et suKr^AAneus Lonst^ntien-

Balthasar Wurer, von Schömberg, OA. Rott-
weil, gebürtig (Das Königreich Württemberg,
Stuttgart 1905. II, 490), Pfarrer in Scheer,

sis, iAtevi' literis Iiis ine
koc SÄcelluin') et xütxn'e ^6 lindem
et Z-IoriÄM I)ei omnipvtentis et in
iionorein ^lOriOsissimÄe N^ri^e Vir-
Zinis Z-enitricis vei, s^codi apostoli,
)oÄNnis L^ptiLtae et V/en6eIini cen-
fessoris et inelnsi reli^ui^s SÄnctorum
Dionisü et I^i'sii m^rtirum, LoräiH^e
vir^inis et aliei-uin SÄnctornm unÄ
cum uno ^.Z-nus Oei a (^i-e^erio
äecimo tertio consecrÄto, cencedens
sinZ-uIis ckristikäelibuZ koc ipsum in
6ie 6e6icationiZ eins, czn^e erit
miniem post iestum VisitÄtienis
i-i^e, pie visitÄNtibris c^ULlä^Z-intÄ 6ies
mort^Iium et centnrn v^eni^lium pec-
c^torum 6e vera et oräin^t^ in6n1-
Aenti^. In cuisn^s rei testimoninm
noinen ineuin sudseripsi et seci-etum
supposui meunr. /^ctum 6ie terticl
^sulii ^Vnno 1Z76.

L^Itk^ZÄr episcopus ^.scÄ-
lenensis et suKi'^Z'aneuZ
Lenstantiensis.

In ciorso: /^dZclri'ift von 6es
v/eickbisekei? ^e6e1, ^vie ein- cl^s
L^pell ^^revvers Z-e^veiclit I^^t
vnä Z-efürmdt. iZ/6. Pergimeut,
inl Wolfegger Archiv Nr. 16 197.

2. Die Schl 0 ßkapelle zn Heinr ichs -

bnrg (Eberhardzell, OA. Waldsee).

Im Jahre 1520 hatte der Bauerujörg
die beiden Herrschaften Eberhardzell nnd
Schweinhansen von den Erbtöchtern der
Herren von Neidegg gekauft und zwar als
österreichische Lehen. Zehn Jahre nachher
machte König Ferdinand dem Trnchsessen
die Herrschaften von dieser Lehenschaft
ledig und überließ sie ihm als freies Eigen-
tums) Truchseß Heinrich ließ zu An-
fang des 17. Jahrhunderts sowohl das
Schloß Neidegg beim Herliöberg in der
Herrschaft Eberhardzell als auch das Schloß

feit 1358 Pfarrer in Ueberlingen, seit 1574
Bischof von Ascalon i. p. i. und Weihbischof zu
Konstanz. Freiburger Diözesan-Archiv 9 (1875), 7 f.

Diese Kapelle wurde mit der alten Wall-
fahrtskirche St. Johann im Walde 1798 abge-
brochen und das Material zum Bau der jetzigen
Pfarrkirche verwendet (Beschreibung des Oberamts
Leutkirch (1843) S. 270).

2) Vochezer, Gesch. des fürstl. Hauses Wald-
burg 2, 452 f., 696.
 
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