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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 25.1907

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Sproll, Johannes Baptista: Kirchweihen
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Kleinere Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18486#0075

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63 —

l^tus, 6e loco, ubi coronatus, 6e
terr^, in cjUÄM b^iuI^nZ crucem s^n-
Zuinem fu6it, 60 loco ^^oni^e Ov-
mini) 6e Isco, ubi pssitus, <^UÄn6o
Ä cruce fuit Amstus, 6e loco Äscen-
sionis Oomini, 6s monte ^bclbor, ubi
tr2nsiiAurÄtus est, 6e leco n^tivi-
tatis Lbristi, 6e prÄSsepio Lbristi,
6s loev sor^Äni, ubi dbristus ^ ^0-
xinne b^ptisÄtus, 6s leco, ubi annun-
ciAtio f^ctet, 6s locc», ubi n^t^ ö. V.
^Äi'iÄ, 6s psplo ö. V. N^ri^s, 6s
I^ets ö. V. N^ri^s, 6s loce, ubi L. V.
Nclri^ fess^ c^uievit, 6e leeo ubi s^lu-
t^vit Llis^betk, 6e fönte 6. V. N^rixte,
6e srÄterio, in c^uo L. V. Nari^ post
Ascensionem Oomini orare et ec>n-
templa^ri ssütÄ fuit, 6s Isco, ubiö.V.
Nclrixi. exspir^vit, 6s sspulebro L. V.
NÄi'iae, 6e loco, ubi s. se^nnss L^ptista.
n^tus, 6e fönte, ubi s. )0ÄMies ö^p.
b^ptis-ltus, 6e loco 6sserti, ubi s.
^Oclnnes L^p. poenitenti^m pi^e6i-
c^vit et 6e nocte cub^vit, 6e se-
pulcbro s. ^ss^nnis ö^ptistae, 6e cruce
s. Lulo^ii episcopi, 6e relic^uiis et
b^bitu s. Lclroli öorromctei, 6e set-
s^itta, c^UÄ s^netus ^.e^i6ius fuit vul-
ner^tus, 6e sor6cl, Albere et foliis
s. i'Äncisci. L^mpanÄe vero buius
I^cclesi^e, c^u^rum 6u^e sunt, prim^
et m^xiina, consecratÄ est in bonorsm
SÄNLtissimÄe 4"i'initÄtis, 6iv^e V. Na-
i'ixle, s. I^i'Äncisci, s. ^Vi1ibÄl6i, s.
V/uniba16i, s. Z^lenrici, secun6^ seu
minima, in bonersm s. ZebastiÄni, s.
^.AÄtae, s. V/alpurZÄS. (Zuo6 vers
In6uIZ-entiÄS Attinet, in ipsa, 6ie
eonsecrÄtionis unurn annum omnibus
L^bristi Ü6e1ibus et in 6ie annivei--
sario LonsecrÄtionis ipsam capellam
visitÄNtibus, c^uae erit Semper pro-
ximg, 6eminicÄ post vincula s. ?eti'i,
^uA6r^^int^ 6ies 6e vera, in6uIZ'en-
tia in forma Lcclesias eensusta con-
ce6imus.

Es folgt die eigenhändige Unterschrift
des Konsekrators. Original, Pergament,
im Wolfegger Archiv, Nr. 16 309.

3. Die Kirche zu Ett enr ied (T u n a n)
und die St. Johanuskirche zu Te ti-
li a n g.

Die Einweihung dieser beiden Kirchen

erfahren wir ans einem Briefe des Wolf-
egger Obervogtes Johann Ernst von Alt-
mannsh^usen, den dieser am 14. Oktober
(Dienstag) 1659 von Ettenried ans an
seinen Herrn, den Reichserbtrnchsessen
Max Willibald, damals Statthalter zu
Amberg in der Oberpfalz, schrieb. Der
Brief lautet:

„Vorgestern habe ich einen Ritt anf
hieher (Ettenried) zn Herrn Grafen zu
Montfort tun müssen. War eben Fürst-
liche Gnaden von Konstanz hier, haben
eine nen erbante Kirche gewichen und wer-
den nachmittags anf Tettnang, allda St.
Johanns-Kirchen, so ein paar Mnsketen-
schnß von Tettnang liegt, aber schon vor
ein 40 Jahren gebant gewesen, auch zu
weihen."

Ettenried ist das heutige Tnnan, Ge-
meinde Nonnenbach, OA. Tettnang. Die
Gräfin Anna von Montfort, geb. von Thun,
stiftete bei dieser 1659 vom Grafen Hngo
zu Montfort gebauten Kirche 1728 eine
Kaplanei. Der Ort wnrde nach der
Gräsin Tnnan benannt ('Beschreibung des
Oberamts Tettnang (1838) S. 219. Der
Konsekrator war Bischof Franz Johannes,
Vogt von Altensnmmeran (1645—1689).

Ueber die Kapelle St. Jzhann zn
Tettnang s. Besckreibnng des Oberamts
Tettnang, S. 117. Lproll.

Alemere MirteilmMn.

Leck. Zur Juden-Metzelei von Na^
veusburg i. I. 1428. Zu einer der ärgsten
und vielen Judenverfolgungen im Mittelalter in
Deutschland gehörte die von 1428 in der Reichs-
stadt Ravensburg, woselbst die Israeliten schon
seit Anfang des 14. Jahrhunderts eine Nieder-
lassung besaßen und woselbst schon früher i. I.
1349 wegen Verdachts der Brunnenvergiftung
Ausschreitungen wider die Juden stattfanden.
Dieselben sollten hier i. I. 1428 einen Christen-
knaben gemartert und umgebracht haben und
wurden zunächst ihrer drei, nämlich Eleazar, An-
selm und Moses, dann aber noch eine Reihe
weiterer Juden und Jüdinnen deswegen gemar-
tert und verbrannt und alle Juden samt und
sonders i. I. 1430 aus der Stadt und ihrem
Gebiet auf immer verwiesen. Der Fall ist schon
längst hauptsächlich nach der Schlapperitzschen
Chronik, aber auch nach zum Teil noch im w.
Staatsarchiv vorhandenen Urkunden bei Eben,

Brief (Original) im Wolfegger Archiv
Nr. 13 194.
 
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