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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 25.1907

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Sproll, Johannes Baptista: Zur Geschichte der Pfarreien Oberschwabens, [1]
DOI Artikel:
Beck, Paul A.: Das Lyzeum bezw. Gymnasium in Rottweil vor 100 Jahren, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18486#0130

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— 118 —

von dieser Kirche: pertinet mon^sterio
Rot. Von letzterer Tatsache wissen wir
nichts, ob null darunter Oberhansen oder
Mooshausen gemeint sein sollte? Die Notiz
ist übrigens ein Nachtrag von anderer Hand.

17.—19. Berch ain, B a ch a in, Tc-
clesi^ s. Verene. Diese drei Pfarr-
kirchen werden im I^id. clecim. sl, 142) zn^
sammengesaßt unter dem Vermerk: de tres
ecclesie expe6ite sunt per dominum alz-
d^tem 6e Röte cum rc66itibus mona-
sterii ipsoium. Es müssen also diese drei
Kirchen damals schon im Besitze des Klosters
gewesen sein.

Berchaiu, das jetzige Berkheim. Schon
1126 hatte Not den Kirchensatz daselbst
erhalten (Beschr. des OA. Leutkirch S. 144).
Nach dem I^id. t^x. <^5, 63) mar die Pfarrei
1353 dem Kloster inkorporiert und zählte
70 Wohnstätten, während die Oberamts-
befchreibuug (S. 143) 1452 als Jahr
der Inkorporation nennt. 1568 wurde die
Pfarrei durch deu Vikar Johauues Heiu-
rici, Konveiltnaleu des Klosters, verwal-
tet (^7, 56).

Bachain kann nur Jllerbacheu sein.
Der Ort batte 1164 — 81 Ortsadel (Al-
berti 1, 31). Die Kirche ist im I^id.
dsnu. 1324 wieder genannt (4, 54).
Nach dem I^ib. t^x. ist sie dem Kloster
Not inkorporiert (5, 62) und hat 15 Wohn-
stätten. Allch der I^id. m^rc. ermähnt
sie noch (5, 168). Dagegen ist sie im
Subsidieuregister von 1568 nicht mehr
ausgeführt. Offenbar war die kleine Pfarrei
dem uahen Berkheim zugeteilt, das Ver-
mögen aber vom Kloster Not eingezogen
worden. Allem nach geschah dies schon
vor 1466, in welchem Jahr das Kloster
ein Kirchenlehen zu Jllerbacheu an Kloster
Ochsenhausen verkaufte sOberamtsbefchrei-
bnng S. 146).

I^cclesias, Verene. Diese Pfarr-
kirche wußte der Herausgeber des I^ib.
decim. t^l, 143) nicht zu identifizieren;
auch Thudichum fetzt zu St. Vereua „un-
bekannt" (S. 35). St. Verena kaiin aber
nnr der Titel der Pfarrkirche des Klosters
Not selbst sein. Zu dieser Annahme führt
die allgemeine Erwägung, daß Rot seine
eigene Pfarrkirche hatte, die aber im Re-
gister nirgends erwähnt wird. Die Kirche
zu Rot sindet sich nnter den Besitzungen
des Klosters, welche Papst Engen III. im

Jahre 1152 in seineu Schutz nimmt, und
führt eben in dieser Urkunde den Titel
,,ecclesia, sancte 6ei ^enitricis Nsrie
et de^te Verene vir^inis" (W. U.-B.
2, 69; Freib. Diöz.-Arch. 18, 233 ff.).

20. Crawinkel, jetzt Kronwinkel, an
der Jller gelegen. In C'awinchele hatte
Kloster Rot fckon 1152 Besitz (W. U. B.
2, 69). Im Jahre 1275 hatte der Pfarrer
von Esseratsweiler auch die Pfarreien
Kronwinkel uud Ninggenweilerinne^l, 115,
126, 146). Im I^id. decim. (1, 146)
ist die Pfarrei Kronwinkel dem Kapitel
Schwendi eingereiht. Aber der Rid. tax^t.
(5, 62) stellt sie richtig uuter das Kapitel
Dietenheim mit der Bezeichnung Krawiilkel.
Kratwinkel im I^ib. mare. ^5, 168) ist
offenbar Schreibfehler. Schon 1356 wurde
Krouwiukel mit Oy(hof) und Haslach dem
Kloster Rot inkorporiert, welches das Pa-
tronat dieser Pfarrkirchen schon besaß. 1353
hatte Kronwinkel nurmehr 16 Wohnstätten.
Durch Kans kam Kloster Ochsenhausen
1398—1465 in den Besitz Kronwinkels
und des Pfarrsatzes daselbst, und 1424
wurden die Pfarreien Krouwiukel und Oy
mit Tannheim vereinigt (Oberamtsbefchrei-
bnna Lentkirch S. 196 s.; I^ib. taxat.
5, 63).

21. Ar lach. Dieses kommt im I^ib.
äeeirn. nicht vor; denn das zum Kapitel
aus der Lentkircher Heide gehörige Arnach
darf nicht, wie der Herausgeber (1, 125
uud 126) tut, mit Arlach identifiziert wer-
deu. Gleichwohl war Arlach schon 1157
Pfarrkirche lind im Besitz des Klosters
St. Blasien (W. U.-B. 2, III). Im
Rib tÄxat. ^5, 63) ist es aufgeführt;
aber es hatte damals nur uoch zwei Wohn-
stätteu. Nachmals ist es im I^id. nrarc.
s5, 168) genannt als Pfarrei, sank aber,
offenbar wegen der geringen Seelenzahl,
zu einem Filial Tannheims herab. Schon
1494 erscheint es urkundlich als solches
(Oberamtsbeschreibnng Leutkirch S. 189).

(Fortsetzung folgt.)

Lc1<. DaF Upzeum hezw. Gymnasium
m Kottweil vor iOO Jahren»

(Schluß.)

Ein besonderes Vergnügen machte es
dem Kosakenoffizier, uns seine Kriegsbeute
aus dem russischen Feldzug zu zeigen. Zu-
nächst reichgefüllte Börsen mit Napoleon-
 
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