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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 25.1907

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Mayer, Franz Xaver: Schwäbische Biographien: Wilhelm Ulrich Freiherr v. Guttenberg, 18. Dekan in Komburg, 1695-1736, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18486#0173

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Organ für Geschichte, MterruinMunde,

Auust und Anltnr der Viözese Nottenburg und der angrenzenden Gebiete.

herausgegeben »nd redigiert von Amtsrichter a. D. Vecf: in Kavensbury.

Beiträge, Korrespondenzen ?c, R e z e u s i o u s - E r emp la re, Tanschzeitschristen zc. wollen
stets direkt an Amtsrichter a. D. Be ck in R'a v e n s b n r g, B e ste l l n n g e n nnd Reklamationen an
die Expedition des „Deutschen Bolksblatts" in Stuttgart, Urbanftrasze 94, gerichtet werden.

Uv. II.
W0?.

Erscheint monatlich einmal nnd ist halbjährlich durch die P v st zum Preis von
M. 1.S0 ohne Bestellgebühr; durch alle Buchhandlungen sowie gegen Einsen-
dung des Betrages direkt von der Expedition »m M, 2,1(1 (außerhalb des
deutsch-österr. Postgebietes M. 2,20> zu beziehen; einzelne Nummern 4V Pf. An-
noncen zc.. welche der Richtung dieser Zeitschrift nicht zuwiderlausen, werden von
der Erpedition entgegengenommen und pro Petitzeile oder deren Naum mit 15 Pf.,
buchhändlerische Beilagen, Prospekte zc. nach Uebereinknnst berechnet.

«g.

S ch w avische Viagraphi en.

45. Wilhelm Ulrich Freiherr
v. Gutteuberg.

18. D e k a n i n K o m b u r g, 1695—1736.

Von F. X. Mayer, Pfarrer.

(Schlnß.)

Meine B e gr ä b nlls belanget will, daß solche
bey Tag lione8tement beschehe und zwar, ich
sterbe wo ich wolle, zn Comburg, zu diesem
Ende dann ich d-m hohen Altar dafelbsten
ans eigenen Mitteln zu Ersetzen clenominire, in
Hoffnung, daß die Hh. Capitulares kein Bedenken
tragen werden, mir entweder vor demselben oder
ail der Mauren allwo ein zeitlicher
Dekanus stehet, die Ruhe zu vergönnen, will
auch sodann, das eine silberne A mpel pro 300 fl.
Frank, samt dem Oehl verschaffet werde, so ewig-
lich darvor leuchte, übrigens solle auf dem Grab-
stein ganz s— gar) keine ausgehiebeue Wappen, son-
dern geich (— wie) auf des verstorbenen Kanzley-
rath Harden zusehen, 8implieiter eine geringe
Ueberschrift kommen. In denen drei Stiftern
seynd dieLxe^nienLon8neta.e zn halten,
bey welchen in nnaczuacjUe 100 fl. Rhein, inter
paupere8 zli dividiren.

Wan in gegenwärtigen ultima, voluntate vel
Llispc»8itione etwas od 8 cnr oder unlauter
gefezet wäre, da wird denen con8titnirten 1's8ta-
mentarÜ3 der völlige Gewalt erteilt, solche
od8cnrität nach ihrer besten Meinung zu äeci-
Bieren, bei welcher cleci3ic>n es daim auch end-
lich verbleiben, auch kein liti^inm (— Streit) bey
Vermeidung des Erbtheils oder Legat angesponnen,
viel weniger prosequirt werden solle. Uebrigens
behalte ich mir vor, dieses Geschäft zu änderen,
zu minderen, ein oder mehr Zettel einzulegen
etia.m ante vel pc>8t 8ud3criptic>nen in 8nm-
ma anderster zn testiriren nach eigenen Gefallen,
zu dessen mehreren Urkund, uud daß dieses der-
mahlen mein einiger letzter Will seye, in Be-
trachtung, daß die geistliche Testamente von denen
8o1snnitatidu3 ^jnri8 befreyet, clummoclo con-
8tat de ultima voluntate, so habe ich wissend,
wohlbedächtlich und bey Gottlob ganz frischen
Verstand, alles selbsteigenhändig geschrieben, unter-
schrieben, auch mein adeliches kleines Pettschaft

beygetrukt, benenne auch zn dessen executoridu8
viäematum pariter 8nd soliäa acl^uta mit
Belangen gegenwärtigen ultimam voluntatem
bald möglichst Jnrequieren, fernerweit aber denen
in8tituirten Iiaeriäiku8 nichts zu begnadigen,
bis dieser mein letzter Will znm Vollstand gebracht.
Comburg den 11. April soda wäre der heilige
Charfreitag anno reclemptoris no8trae ,!) 1732.

Wilhelm Ulrich von Guttenberg
1^. 8. ?raep. Worms.

Einige Erklärungen zu diesem Testamente
wollen wir anfügen:

1736 (Stiftsbuch S. 46).

1736, 18. IVlai^ bestimmt der 1'e3tamentariu8
von Erthal (vor dem Eapitel) nach dem Buch-
stäblichen Inhalt ^e8tainenti, daß „nebst der
Wohnung in dem Hospital ihnen die
50 sl. gleichwie die Spitäler dermalen geniesen,
jährlich gereicht werden"; dagegen haben sie in
die tägliche hl. Meß zn gehen und den Rosenkranz
zu beten; die Wohnung sei um so mehr anzu-
schaffen, „als in 1e8tainento die Gleichhal -
tnn g mit d e ne n P fr ündn ern in hiesigen
Hospital-Wohnung versehen seyend, dispo-
nirt ist".

Geheimer Rath Hab ermann hingegen will
mit dem andern ^e8tamentariu3 H. v. Bastheiin
konseriren; er allerdings halte dafür, daß 8ud
nomine Unterhaltung auch die Wohnung verstan-
den werde; „Ivo solche etwa am füglichsten ge-
bauet werden könnte, der Disposition Eines hochiv.
gnädigen Eapituls überlassend".

s 6.

Wegen der Gefahr des Eapitals wird be-
schlossen, „daß die Fuudation änderst nicht, als
gegen Einhaltung des drittels, wie fonsten ge-
wöhnlich, übernommen werden solle".

s 7.

Die Messe solle nicht von einem H. Vicario
in particulari, sondern per Lkorum gehalten
werden, da sonst dieser determinirter Vikar „seine
aufhabende Obligations-Meßen nicht verrichten
könnte" und durch einen fremden Priester es
nicht gebräuchig nnd zn gestatten seye, womit die
 
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