Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beilage zum Diözesan-Archiv von Schwaben — 1892

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17219#0009
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
csI


eilage Mm

Nr. 6.

von Schwaben.

^892.

Mrchivalien des ehrm. Cisterrienser-Uvnnrn-
klosters Baindt dri Wringarten.

Geordnet und bearbeitet von Renz in Regensburg.

(Fortsetzung.)

1488. März 12. — Turchseß Johannes von Wald-
burg stellt als Senior der Familie auf dessen Bitten dem
Philipp von Jsenbach über nachstehende, von Eglin von
Jsenbach selig ererbte Güter einen Lehenbrief ans, nämlich
über den Groß- und Kleinzehenden zu Obermeckenbeuren, den
Hof zu Meckenbeuren, ein Gut zu Klitzistobel (Hintzlistobel)
und 5 Schilling jährlichen Zins aus Haintz Molls Gut zu
Zinslisperg. In diesem Lehenbrief wird Barbara von Jsen-
bach, Konventsfran des Klosters Baindt, als Eigentümerin
genannter Güter eingetragen. — G. a. St. Gregorien tag
1488. — S. Truchseß Johannes von Waldbnrg. — Perg.
Orig. Siegel ab. 395.

1488. Mai 13. — Heinrich, Abt und Konvent des
Klosters Roth vertauschen ihren Acker, daö sogenannte Spitz-
äckerlein, „sampt dem annwänderlin darnor, zwischen des
Spitals zu Walcsew und Bartholomeß gut", und ande Güter
zu Haisterkirch, mit der Aebtissin Margareta und dem Konvent
von Baindt, gegen deren „Baindelin" ebenfalls zu Haister-
kirch, zwischen des Propsts von Waldsee und des Heiligen Gut
gelegen und zu dem Hof gehörig, den Hans Blöd inne hat,
mit sämtlichen Zubehörden. — G. a. Zinstag v. d. hlg. Us-
farttag 1488. — S. Heinrich, Abt und Konvent des Klosters
Noth. — Perg. Orig. 11t. 2 Siegeln. 396.

An Perg.-Strf. a) großes, spitzovales Siegel (III. A. 2. c.): in
grünem Wachs in gotischer Stilisierung die Verkündigung Mariä, dar-
unter der knieende Abt mit dem Krummstab. Umschrift: SIGILLVM

.ABBATIS . . . .; b) großes Rnndsiegel (III. A. 2. b.) in Wialta:

die auf d. Throne sitzende Madonna mit Kind. Umschrift: ck SIGIL-
LUM • CONVENT VS • DE • ROTA. — Auf der Rückseite Daumen-
eindruck.

1488. Ang. 7. — Konrad Schneider zum Löwis ge-
sessen bekundet, daß sich zwischen ihm und Margareta von Feld,
der Aebtissin zu Baindt, Streitigkeiten erhoben hätten wegen
ihres Gutes zu Löwis, ans das er lehensrechtliche Ansprüche ge-
macht, welche aber die Aebtissin bestritten habe, nachdem aber
zwei Schiedslente, nämlich Leonhard Wintersulgen, Vogt zu
Ittendorf und Michel Rnd, Ammann zu Alldorf, zu seinen
Gunsten entschieden, sei ihm vom Kloster Baindt ein Lehen
bricf ansgestellt worden. Laut dessen wird nun genanntem
Konrad Schneider der fragliche Hof zum Löwis mit allen
Znbehörden gegen einen jährlichen Zins von 6 Scheffel Beesen,
3 Scheffel Haber, Markdorfer Meß, 1 Pfund 5 Schilling
Pfennig, 2 Herbsthühner, 1 Fastnachthenne und 60 Eier, zu
Händen des Baindtschen Hofmeisters oder Amtmannes zu
Markdorf, verliehen. Außerdem soll der Lehenshuber das
Haus daselbst neu bauen, hiezu aber „holtz in den Höltzern,
so zu dem gut gehört, haweu, doch dchaine Wust darmit
tribit" und wenn sich kein geeignetes Bauholz darin vorfinde,
von des Klosters Hofmeister zu Markdorf in einem anderen
Wald solches zugewiesen erhalten. Neben obigem Jahreszins
hat Konrad Schneider dem Kloster auch noch 12 rheinische
Gulden einmal zu entrichten und zwar 6 Gulden ans nächsten

St. Georgstag und 6 Gulden das darauf folgende Jahr am
gleichen Tage nach Markdorf zahlbar. — G. a. Dornstag v.
St. Lorentzen tag 1488. — S. Leonhart Wintersulgen, Vogt
zu Ittendorf. — Perg. Orig. ttt. Siegel. 397.

1488. A u g. 7. — Lehenbrief der Aebtissin Margareta
von Baindt, ausgestellt für Konrad Schneider, über den Kloster-
hof zum Löwis und gleichlautend mit vorstehender Zinsbestim-
mung. — G. a. Dornstag v. St. Lorentzen tag 1488. —
S. Die Aebtissin von Baindt. — Perg. Orig. 111. Sieget.

398'.

1488. A n g. 8. — Elsa Schneiderin, Hans Schneiders
selig, früheren Baindtschen Lehenshnbers hinterlassene Witwe,
resigniert den Hof zum Löwis, nachdem sie von ihrem Sohn
Konrad, dem nun das Gut vom Kloster Baindt zu Lehen verliehen
wurde, ein verbrieftes Leibgeding zngesichert erhalten hat. —
G. a. Dornstag v. St. Lorentzen tag 1488. — S. Leonhard
Wintersulgen, Vogt zu Ittendorf. — Perg. Orig. m. Siegel
(Fragment). 399.

1488. Septbr. 2. — Quittung der Aebtissin Mar-
gareta von Feld und des Konvents von Baindt, für Hans
Albrccht zu Ravensburg über 5 Pfund Pfennig AblösnngS-
snmme von seinem Hans daselbst am Bach, zwischen Heinrich
Lungers und Klaus Röslers Häusern gelegen, von welchem
sie bisher jährlich 5 Schilling Pfennig Zins erhalten hatten.
— G. a. Zinstag nach St. Pelargcn tag 1488. — S. Die
Aebtissin und der Konvent von Baindt. — Perg. Orig. m.
Siegel (Fragment, das zweite abgefallen). 400.

1488. September 22. — Katharina, Michel Stils

des Schmieds von Haidgan und der Elsen Bncherin eheliche
Tochter ergiebt, im Einverständnis und mit Genehmigung ihrer
Eltern, sich und ihre etwaigen Kinder, freiwillig in die Leib-
eigenschaft der Aebtissin Margareta vom Feld und des Klosters
zu Baindt. — G. a. mäntag v. St. Michels tag 1488. —
S. Kaspar Wild, Ammann zu Wolfegg. — Perg. Orig. 111.
Siegel. 401.

1489. April 10. — Ravensburg. Gedruckter Jn-

dulgenzbrief des Raimundus Peraudi, sacre Theologie Pro-
fessor, Archidiaconus Alnisien. ecclesia Xancton. sedis
Apostolice Prothonotarius ac Santissimi dom. nostri pape
Referendarius domesticus ad Alamaniam universasque et
singulas Provincias^ Civitates, Terras et locas Germanie,
sacro Romano imperio principibusque electoribus subiecta,
necnon Datie, Norwegie, Linonie, Pruscie et Russie regna
ac insulas et alia dominia Provincias, Civitates, terras
et loca illis adiacentia, Orator etiam cum potestate Le-
gati de Latere Nuncius ac Comissarius apostolicus, für
Margareta am Feld, Aebtissin von Baindt. — Datum die
decirna nrensis apprilis 1489. — S. Der Aussteller. —
Perg. Orig. tu. Rnndsiegel (eilig.). 402.

1489. April 10. Ravenö b n r g. 9 Desgleichen für

>) Das Baindter Diploinatar enthält auf pag. 230/31 auch nach-
stehende unvollständige Papiernotiz sine Nie et anno, die jedoch gegen
das Ende des XV. Jahrhunderts einzureihen sein dürfte: „Johann Hug,
Propst zu St. Johann in Konstanz, von dein päpstlichen Stuhl mit-
 
Annotationen