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»je jii M 8 kt „Dioskuren".

Rechte einer juristischen Person genießt, wird durch Aktien und Jahresbeiträge zu-
sammengebracht und außerdem haben viele hochherzige Geschenkgeber, sowie 265 Buch-
händler, welche sich zur unentgeltlichen Ueberlassnng ihrer Verlagswerke verpflichtet
haben, und viele Akademien und wissenschaftliche Vereine zur Vermehrung der Samm-
"^gen, resp. der Bibliothek, beigetragen.

Indem die Unterzeichneten auf die Publikationen des Museums, wie „den Organis-
'"us", zwei Jahrxzhxrjchte, die Satzungen und den „Aufruf" im Einzelnen verweisen,
erlauben sie sich hinsichtlichlich der bisherigen Leistungen der Anstalt nur zu erwähnen,
naß dasselbe bereits 3000 Original-Urkunden und Aktenstücke, eine Bibliothek von nahe
18,000 Bänden, darunter viele seltene Handschriften, 300 plastische Werke, 300 Ma-
lereien, Handzeichnungen und Miniaturen, über l0,000 Kupferstiche und 2000 Münzen
und Medaillen, 3000 Siegel, 800 Geräthschafteu und Waffen, über 5000 historische
Abbildungen und 2600 Portraits, Alles ans der Zeit vor dem Jahre 1651, besitzt.
Außerdem ist bereits ein reiches Material für die Zeit nach 1651 angesammelt.

Diese sich nur auf das Bereich der Sammlungen beziehenden Angaben dürsten
den Beweis liefern, daß in kurzer Zeit Außerordentliches von dem Museum geleistet
worden ist. Die Erhaltung desselben und weitere gleichmäßig fortschreitende Ent-
wickelung wird aber nur ermöglicht, wenn die materiellen Mittel in reichlicherm
Maaße, als bisher, fließen. Zu dem Ende wiederholen die Unterzeichneten die Bitte
wegen Zeichnung jährlicher Beiträge und Aktien*) recht dringend und bemerken zu-
gleich, daß auch der Bezug des vom Museum heransgegebenen „Anzeigers für
Kunde der deutschen Vorzeit", welcher bei allen Postanstalten und Buchhand-
lungen bestellt werden kann, monatlich 2 Bogen liefert, und jährlich 1 Thlr. 16 Sgr.
kostet, als eine Unterstützung der Zwecke des Museums dankend angesehen wird. Jeder
über I Gulden Beitragende erhält eine Ehrenkarte, die ihm das Recht des freien Ein-
tritts zu den Sammlungen und Vorarbeiten des Museums und Anspruch auf freie Zu-
lendung des Jahresberichts gewährt.

Die Unterzeichneten sind zur Ertheilung aller und jeder Auskunft in ihren Woh-
uungen bereit, und bitten, Unterzeichnungen zu Aktien und Jahresbeiträgen ihnen durch
die Post gefälligst zukommen lassen zu wollen.

Zu Annahme der Unterzeichnungen haben sich ferner bereit erklärt: die Redak-
tion der Dioskuren fDessauerstr. 34s**), sowie die Buch- und Kunsthandlungen
der Herren: A. Bath (Mittler'sche Sortiments-Buchhandlung), Alexander Duncker,
Ernst und Korn (G. Gropius'sche Verlagshandlnng), W. Herz (Besser's Buch-
handlung), L. Sachse & Comp., H. Schneider & Comp., E. H. Schroeder,
Julius Springer.

Berlin, den 11. Juni 1856.

Kehler, O. W. Wittich,

Grabenstraße 26. _ Schifferstraße 7.

Der österreichische Kunstverein in Wien.

Der Vorstand deffelben kündigt an. daß er eine vom 1. bis 31. September dauernde
historische Ausstellung österreichischer Kunstwerke veranstalten werde, welche
architektonische und plastische Werke, Oel- und Aquarellgemälde, Zeichnungen, Minia-
turen und Kupferstiche ans der Kunstperiode von 1850 bis 1856 umfassen solle. Es
werden daher auch Werke seitdem verstorbener österreichischer Künstler zugelaffen. Nach
dem Programm wird als Zweck der Ausstellung ausgestellt, daß dadurch der Kunst
durch Vorführung nur vorzüglicher Werke die wohlverdiente Achtung und Würdigung
d« jenen Vertretern der Wissenschaft in Deutschland errungen werden solle, welche sich

September in Wien zahlreichst einfinden werden. Die außer Wien wohnenden
oflerreichischx,i Künstler haben säüimtliche Kosten der Hin- und Rückfracht für ihre
Asterke zu tragen, die Bildhauer außerdem die durch die Aufstellung größerer Skulp-
turen entstandenen Kosten. Trotz dieser Bestimmungen über die den Künstlern ganz
“Hein zur Last fallenden Kosten sollen sich doch keine Verkaufsabschließungen
an die Ausstellung knüpfen. Ob unter diesen Umständen die Ausstellung, wenigstens
v°n außerhalb Wien wohnenden Künstlern, sehr zahlreich werde beschickt werden, dürfte
Zu bezweifeln sein. — Der Einliefernngstermin ist der 1. August.

Ku»stveroin zu Gotha.

histo '(Cm witerzeichneten Vorstande sind zum Ankäufe eines oder zweier Gemälde des
selbst' . ' landschaftlichen oder Genresachs für die herzogliche Gemälde-Galerie hier-
Th,',^h"nd der am 20. Juli d. I. hier zu eröffnenden Kunstausstellung, eintausend
1 Disposition gestellt. Zur Konkurrenz werden zugelaffen:

w bereits im Ansstellungs-Cvklus der Kunstvereine westlich der Elbe befind-
-^chen und

bei der K. tz^tie beträgt 100 Fl. oder Thlr. in 4 % Staatspapier oder baar, welches
thümcr zurprs'^nschen Bank in Nürnberg hinterlegt und nach 10 Jahren dem Eigen-
Kapitals geniest ü^üt wird, während welcher Zeit das Museum nur die Zinsen des

**) Die Nebotti *

Verzeichniß fä“'on der Dioskuren wird zugleich von Zeit zu Zeit ein lausendes

Unterzeichner hier in Berlin und Umgegend hinzutretender

st der Angabe der Beiträge mittheilen.

2. die bis zum 20. Juli zu unserer Kunstausstellung noch einzusendenden Gemälde.

Im letzten Falle übernimmt der Verein die Frachtkosten innerhalb der Grenzen
Deutschlands und den im Programme der westlich der Elbe verbundenen Kunstvereine
vom 10. Oktober 1855 angegebenen Bedingungen, sowie die Kosten der Weitersendung
zur Kunstausstellung in Cassel, wogegen die direkte Zurücksendung der Kunstwerke an
die Künstler, wenn solche verlangt wird, auf deren Kosten geschieht. Von den zur
Konkurrenz gelangenden Gemälden werden fünf vom Vorstande in Vorschlag gebracht,
ans welchen die Direktion der herzoglichen Gemälde-Galerie die anzukaufenden Kunst-
werke answählt. Dem Künstler bleibt das Vervielsältigungsrecht durch den Stich Vor-
behalten, sowie auch der Ankauf der einzusendenden Kunstwerke durch Private in keiner
Weise beeinträchtigt wird. Dagegen können Wiederholungen, sowie Kunstwerke, welche
nicht niehr Eigenthum des Künstlers sind, zur Konkurrenz nicht zugelaffen werden.
Bei den Anmeldungen, welche bis znm 15. Juli erfolgen müssen, sind die äußersten
Preise anzugeben.

In unfern Ausstellungen 1853 wurden für 2731 Thlr., 1854 für 7030 Thlr.,
1855 für 3200 Thlr. zum Ankauf von Kunstwerken verwendet.

Gotha, den 21. März 1856. Der Vorstand des Kunstvcreins

__ Looff.

Gesammtiibersicht

der Ausstellungs-Cyclen der verschiedenen deutschen Kunstveretne
im Laufe des Jahres 1856.

I. Ausstellungen des norddeutschen Gcsnmmtvcreins.

Sie haben in Bremen am 1.März begonnen und schließen in Stralsund am
15. November, und zwar in folgender Ordnung:

Vom 1. März bis znm 31. März in Bremen. (Ist geschloffen)

- 12. April - - 6. Juni - Hamburg. (Ist geschloffen.)

- 22. Juni - - 20. Juli - Lübek.

- 3. August - - 31. August - Rostok.

- 14. September - - 5. Oetober - Greifswalde.

- 20. Oetober - - 15. Nov. - Stralsund.

Bon Stralsund werden schließlich, nach besonderer Uebereinkunkt mit dem Kieler
Kunstverein, die Bilder, wenn cs von den Künstlern gewünscht wird, nach Kiel gesandt.

2. Ausstellungen des Thüringer Kunstvereins.

Sie haben am 15. April in Erfurt begonnen und schließen am 31. Oetober in
Nordhausen. Dazwischen fallen die Städte Naumburg, Jena, Apolda, Suhl.
Sämmtliche Werke müssen nach Erfurt dirigirt werden. Für Sendungen nach dem
1. Juli tragen die Einsender die Kosten. In Berlin übernimmt die Sachse'sche
Kunsthandlung die Absendung, in Dresden die Arn old'sche Kunsthandlung, in Mün-
chen das Speditionsgeschäft Pichler's sei. Erben.

3. Ausstellungen des westdeutschen Kreises.

Ablieferungtermine:

für Gotha: der 23. Juli (z>or Adresse des Herrn Schulraths Loof).

für Kassel: der 8. September (xer Adresse des Herrn Buchhändlers O. Bertram).

Gefordert wird genaue Angabe des Gegenstandes, des Verkaufspreises und des
Besitzers, und zwar spätestens 14 Tage vor Ablauf des Ablieferungstermins.

4. Ausstellungen des Rheinischen Gesummtvcreins.

Dauer der Ausstellung in Stuttgart vom 13. April bis 10. Mai. (geschloff.)

*■ - - - Freiburg - 11. Mai - 5. Juni, (geschloff.)

- - - - Karlsruhe - 6. Juni - 1. Juli, (geschloff.)

- - - - Straßburg - 2. Juli - 30. Juli.

- - - - Mainz - 31. Juli - 25. August.

- - - - Darmstadt - 26. August - 23. Septbr.

- - - - Mannheim - 24. Septbr. - 23. Oetober.

Einsendungen nach dem I. April können entweder direkt nach Stuttgart oder nach

den andern Punkten dirigirt werden; jedoch tragen die nach dem 30. Juni eintreffen-
den die Kosten der Zu- und Rücksendung. Jedes Werk muß in eine besondere Kiste
gepackt werden.

5. Ausstellung des Dresdner Kunstvereins.

Sie beginnt am 6. Juli und schließt am 8. September. Der Einlieferungstermin
läuft mit dem 28. Juni ab.

6. Ausstellung des Öberösterreichischen Kuustvercins in Linz.

Dieselbe beginnt am 1. Juni, mit monatlichem Wechsel der Kunstwerke, bis zum
Ende des Oetober. Man kann allmonatlich bis 8 Tage vor dem Wechsel jeder Mo-
natsausstellung Gemälde einsenden.
 
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