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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 5.1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.12973#0081

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HcrariLgegrbril und rrdigirt

von

vr. Mar Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

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zum Abonnementspreise von 1§ Thlr. pränumerando pro Quartal. Bestel-
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Nunimer 3 Sgr. ohne Kunstbeilage.

Das Redaktionsbureau (Wilhelmsstr. 25, Ecke der Puttkammerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

Inh

Abhandelnde Artikel: Ueber Schulzeichnenunterricht, v. Brauer.
(Schluß.)

Korrespondenzen: W Wien, im Februar. (Ausstellung des
österreichischen Kunstvereins.)— München im Februar.

(Hofmaler v. Kotzebue; Atelierwanderungen.) — R Gotha.
Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten aus Berlin, Düssel-
dorf, Nürnberg.

alt:

Kunstlitcratnr und Album: 1. Kunstliteratur: Die mittel-
alterlichen Baudenkmäler Niedersachsens. — 2. Album:
Religiöse Blätter.

Knnstinstitute u. Kunstvereine: Königl. Akademie der Künste in
Berlin. — Düsseldorfer Künstlerverein „Malkasten." (Forts.)
— Kunstvereiu für Böhmen. — Schlesischer Kunstverein.

Ueber Schulzeichnenuntcrrichi

von Brauer.

Wandtafeln und Einzelvorlagen d. h. die darauf be-
findlichen Umrisse, Modelle und Gypsabgüsse sind die
Unterrichtsmittel, an denen der Unterricht zu betreiben ist.
Was den Unterrichtsstoff betrifft, so ist, um nur von Einem zu
reden, schon Vieles durch Steindruck geliefert worden, aber
nur ein kleiner Theil davon ist so zu gebrauchen, wie er
ist. Vieles, ja das Meiste davon ist zu klein und muß
also vergrößert, Vieles ist schattirt und muß in Umriß
übertragen werden. Da giebt es also sehr viel Arbeit.
Soll ein Lehrer sich selbst diese Vorlagen machen, um
seine Klassen nur einigermaßen zu befriedigen, so hat er
zeitlebens zu arbeiten und muß sehr viel freie Zeit
dazu opfern. Wieviel giebt es da doch zu lithographiren,
desgleichen zu modelliren und abzuformen, um nur die
großen Lücken in der Reihenfolge der Gypsmodelle ans-
zusüllen. Wenn also eine pädagogische Anstalt gediegene
Vorlagen, Wandtafeln, Modelle und Gypsabgüsse als
Material für den Schulzeichnenunterricht vervielfältigen
wollte, damit die Schulen in ihrem Bedarf befriedigt

(Schluß.)

werden könnten, so würde sie mehrere Zeichner, Lithogra-
phen und Bildhauer beschäftigen können, desgleichen Gyps-
gießer und Drucker. Während des Unterrichts werden die
Unterrichts-Vorlagen nach ihrem geringeren oder größeren
Werth am besten erprobt. Da allein bekommt man die
beste Einsicht von der Zweckmäßigkeit des Unterrichts wie
der Unterrichtsmittel. Daher ist es leicht denkbar, daß
die Zeichner, welche Vorlagen für den Schulzeichnennnterricht
ansertigen, und die Lithographen, die solche Vorlagen
aus Stein übertragen sollen, als Zeichnenlehrer erfahrene
Leute sein müssen, um von der Sache, uni die es sich hier
handelt, durchdrungen sein zu können. Tüchtige Zeichner,
welche ihren Berns als Zeichenlehrer lieb haben und mit
Lust treiben, werden es wissen, wie ein Umriß klar und
rein im Ausdruck sein muß, überhaupt welchen Werth
ein gediegener Umriß hat. Sie werden die Hände nicht
in den Schoß legen, sondern sich immer getrieben fühlen,
neue Vorlagen zu schassen. Ganz ebenso werden Litho-
graphen, die als Zeichnenlehrer sich glücklich in ihrem Be-
 
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