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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 5.1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.12973#0333

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Hsvptorg« der Deutschen Kunstvereme.

} Fünfter Jahrgang. (

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Rerausgegrbril und rebigirt <

von ,

23. Septembers

M B9. <

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Dr. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin. <

' 1860. <’

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Inh

Abstandelnde Artikel: Studien zur Charakteristik deutscher Künst-
ler der Gegenwart. XII. Beruh. Stange. Von C.A. Regnet.

Korrespondenzen: F München, im September. (Kunstverein.)

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten ans Berlin, Aachen,
München, Heidelberg, Dresden, Wien, Heiligenstadt.

alt:

Kunstkritik: t. Kunstausstellung der Berliner Akademie. (Re-
ligiöse Historie.) — 2. Ausstellung der Konkurrenz-Skizzen
zum Denkmal Friedrich Wilhelms III. in Berlin.

Kunstgeschichte u. Antiquitäten: Ueber den Dom zu Frauen-
burg in Ostpreußen. Von R. Bergan.

Studien zur Charakteristik deutscher Künstler der Gegenwart.

Von C. A. Regnet.

XII. Bernhard Stange. war. So wenig das Studium der Rechtswissenschaft und

au könnte wohl, wäre das An- dessen praktische Ausübung im Allgemeinen einer poetischen

Anschauung günstig ist, so herzlich freute sich Stange's
Vaters des schon srüh sich entwickelnden Talentes seines
Sohnes. Er stützte und pflegte es, so viel die Verhältnisse,
und namentlich des letzteren zartes Alter nur immer ge-
statten wollten. Des Vaters Tod war daher für den
sechsjährigen Knaben ein^poppeltes Unglück. Die Mutter
zog nun nach Leipzig. Ein tiefinniges Gemüth, voll Phan-
tasie und Gottvertrauen, impfte sie in des Sohnes Herz
tiefe Pietät gegen die Natur ein und nährte und pflegte
seinen Sinn, alle Erscheinungen derselben als die Ma-
nifestationen des ewigen Gottes mit tiefer Ehrfurcht zu
verfolgen, mit frommer Andacht.

Stange's Vormund, ein trockner Rechtsgelehrter,
war seinem künstlerischen Streben entschieden abgeneigt;
er wollte, daß sich sein Mündel auf reelleren Boden stelle,
und bestimmte ihn deßhalb für feine eigne Laufbahn.

An-
stellen von Vergleichen nicht ebenso
bedenklich wie verlockend, M. von
Schwind den Clem. Brentano
unter den Künstlern, Bernhard
Stange aber den Eichendorf
unter ihnen nennen. Dabei hätte
man noch die schönste Gelegenheit,
sich über das Wesen der Roman-
tik zu verbreiten, die vier so we-
sentlich verschiedene und doch ver-
wandte Naturen unter Einem Ban-
ner vereinigt.

Bernhard Stange wurde am
24. Juli 1807 zu Dresden geboren
wo sein Vater als rechtskundiger
Aktuar des Stadtrathes angestellt
 
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