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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 6.1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.13515#0363

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Deutsche Punk-Zeitung.

IfrransgtjjEbtn unb redigirt

vi. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

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13. Oktober !

1861. j

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S. Für Großbritanien, Amerika und Australien G. Lender's Buch-
handlung und General-Zeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-street
Leieester-sq.

Da8 Kedaktionsbureau (Wilhelmsstr. 25, Ecke der Puttkammerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

Inb

Abhandclndcr Artikel: Beiträge zur älteren Kunstgeschichte Ber-
lin's von M. Sr. (Fortsetzung.)

Korrespondenzen: % Köln, am 25. September. (Die zweite
allgemeine deutsche und historische Kunstausstellung. V.) —
f München, 1. Oktober. (Kunstverein. Schluß.) —
3 Darmstadt, 1. Oktober. (Kunstzustände: Galeriever-
waltung und Kunstverein. Schluß.) — Nr. Florenz,

alt:

1. Oktbr. (Die allgemeine italienische Kunst- und Industrie-
ausstellung und die lokale Ausstellung.)

Kllnstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten aus Berlin, Köln,
Nürnberg, Hamburg, Dordrecht, Brüssel, Turin.

Kunstindllstrie und Technik: Beiträge zur Geschichte der Fa-
brikation und Anwendung des Kunstmaterials von M. Sr.

Beiträge zur älteren Kunstgeschichte Berlin's.

Von M. Sr. (Fortsetzung.)

Als im Jahre 1584 die neuerbaute Nikolaikirche mit
einem Knopf versehen werden sollte, wurde in diesen ein
Pergament eingelegt, welches folgende, von dem Syndikus
des Magistrats zu Berlin, Joachim Hartmann, verfaßte
Nachricht erhielt: „Das Jahr, wann Berlin erbaut, habe
„ich nirgend gefunden oder gelesen. Anno 1139 und 1140
„p. Ch. n. hat Albertus Markgraf, genannt der Bär oder
„Ursus, diese Stadt Berlin geweitert, und, wie man Nach-
„richt haben kann, die halbe Stralau'sche Gasse, die Häuser
„an der Spree gelegen, darnach von dem Mühlendamme
„oder dem Mühlenhofe angefangen, und bis an den heiligen
„Geist, die Häuser an der Spree gelegen, seiend erbaut
„worden. Eö soll auch die ganze Seite vom Stralauer
„Thor bis an's St. Georgens Thor, von denen bis an's
„Spandauer Thor alle Häuser, das Kloster und andere
„Gebäude, die jetzt an die Mauer gehen, seien, erbaut
„worden, die Spree damals auch einen anderen Gang,
„da jetzt die Heilige Geiststraße ist, gehabt." Und der

Magistrat von Berlin aus dem Jahre 1676 erklärt in einem
die Nikolaikirche betreffenden Bericht, daß „er keine Nach-
richt habe, wann Berlin gebaut sei, allein 1140 sei es von
Albrecht dem Bären vergrößert." Die Angabe dieser be-
stimmten Daten und Jahreszahlen scheint auf ganz be-
stimmten Nachrichten zu beruhen, und somit können wir
die Vergrößerung Berlins durch Albrecht den Bären wohl
als eine geschichtliche Thatsache betrachten. Außerdem ist
bereits angeführt, daß er später (1161) Kolonisten aus den
Niederlanden berief, um Berlin zu bevölkern. Im Jahre
1170 starb Albrecht der Bär, und sein Sohn Otto I. folgte
ihm. Von diesem sowie von seinen Söhnen Otto II. und
Albrecht II. und dessen Nachfolgern ist für Berlin nichts
Besonderes geschehen, außer daß gegen das Ende dieses
Jahrhunderts den Tempelherren gestattet wurde, sich bei
Berlin anzusiedeln, in Folge dessen das Schloß und Dorf
Tempelhof entstand. Wenige Zeit später wurde das
Heilige Geist-Hospital und die dazu gehörige Kirche

)
 
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