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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0017

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Deutsche Kunst-Zeitung.

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! Siebenter Jahrgang.^

l._ J

Nkransgegebkn unb rebigirt
von

Dr. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

(> 3. Januar
(' 1862.

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Das Redaktionsbureau (Wilhelmsstr. 25, Ecke der Puttkammerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

Inb

Abhandelnde Artikel: Studien zur Charakteristik deutscher Künst-
ler der Gegenwart von Regnet. XXI. Heinrich Bürkel.
— Beiträge zur älteren Kunstgeschichte Berlins von M. Sr.
3. Die Klosterkirche. (Fortsetzung.)

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichtcn aus Berlin, Köln,

alt:

München, Johanngeorgenstadt, Rom.

Kuustinstitutc und Kunstucrcine: Zur Reform der österrei-
chischen Kunstzustände. (Fortsetzung.) — Archäologische Ge-
sellschaft in Berlin. — Thüringer Kunstverein. — Erwide-
rung in Sachen der darmstädter Galerie.

Studien jur Charakteristik deutscher Künstler der Gegemvart.

Von Regnet.

XXI. Keinrich Mrkes.

cnn heutzutage das Feld des Genre
im Allgemeinen stark bebaut werden
mag, so begegnen wir doch auf dem
^Gebiete des landschaftlichen Genre
»im Besondcrn nur wenig Künstlern.
Morin dies seinen Grund haben
2 mag, das zu untersuchen ist hier
tnicht der Platz; zu den bedeutend-
> sten Vertretern dieses Kunstzweigcs
aber muß Heinrich Bürkel ans Pir-
masens in der bayerischen Rheinpfalz ge-
rechnet werden, der seit nun vierzig Jah-
ren in München seinen ständigen Wohn-
sitz aufgeschlagen.

Er ward am 29. Mai 1802 in Pirmasens geboren,

baren Republik einverleibt zu sein, die sich zwei Jahre
später unter den bicnengestickten Kaisermantcl Napoleons
flüchtete. Bürkel war ursprünglich zum Kaufmann be-
stimmt gewesen, wie auch sein Vater als Gastwirth mehr
detn Handels- als dem Produktions-Geschäfte angehörte.
War schon des Knaben große Lebhaftigkeit in der Schule dem
Unterrichte nicht sehr förderlich gewesen, so trug sie noch
weniger dazu bei, dem Jüngling die Aussicht auf Kramladen
oder Comptoir in goldenem Lichte erscheinen zu kaffen.
Lieber als die Geschäfte eines angehenden Kaufmanns
waren ihm Versuche, mit Bleistift und Griffel, was ihm
vorkam, abznbildcn, und bald eignete er sich darin so viel
Gewandtheit an, daß er zu kleinen Kompositionen überging.
Leider war er in der Wahl seiner Stoffe nicht immer
ganz glücklich, wie eine Karrikatur auf Napoleon beweist,
der eben in eiligster Eile von Rußland heimkehrte. Die
Gefahr, in welche der junge Patriot durch dies Blatt gc-
rieth, war keine kleine, ward jedoch durch einflußreiche
 
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