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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0169

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Deutsche Kunst-Zeitung.

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' Siebenter Jahrgang.

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Hirransgtfltbtn unb redigirt
von

Dr. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

Abonneiiicntsbedingungru.

„Die DioSkurm" erscheinen wöcNcntlich (Semitags) in 1—iz Bogen 4>o l. Für Deutschland sännntliche Po (tan (Intlcn, Luch, und Annsthandlnngtn

zum Abonncmcntspreisc von iz Thtr. Pränumerando pro Quartal. — Preis 2. Für Großbritanie», Amerika und Australien ©. Bender's Buch-

einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen Handlung und Gcneral-ZeituugS-Agentur in London, 8, Little Newport-street
außer der „Expedition der Diosiiuren" an: I^eieester-stj.

Das Reckactionshurean (Wilk>6lm8Stl'. 25, Ecke der Puttkammerstr.) ist täglich von 8—10 Uhr Morgens geöffnet.

Inhalt:

Korrespondenzen: s-s-Hamburg, im Mai. (Knnstausstell. III.)
— lip Antwerpen, Mitte Mai. (Die Ateliers von Leys
und van Lerius.) — L Weimar, Anfang Mai. (Perma-
nente Kunstausstellung.) — t München, Anfang Mai.
(Kunstverein.)

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichtcn aus Berlin, Königs-

berg i. Pr., Weimar, Hannover.

Kunst-Kritik: t. Ausstellung der Konkurrenzentwürfe der östlichen
Loggia im städtischen Museum zu Leipzig. (Forts.) — 2. Per-
manente Gemäldeausstellung von Sachse.

Knnstinstitntc und Kunstvcreinr: Rheinischer Kunstverein. —
Kunstverein für Pommern. — Kunstverein zu Königsberg i. Pr.

Korrespondenzen.

ich Hamburg, im Mai. (Kunstausstellung III.)
Wie schon früher bemerkt, waren die Landschaften zu An-
fang nicht in so überwiegender Zahl vertreten, wie auf frü-
heren Ausstellungen; jetzt sind aber deren schon gar manche
nachgekommen und zwar sind die meisten derselben größere
Gebirgslandschaften, zu denen großartige Motive die Vor-
würfe bilden. So ist z. B. die schwedische Landschaft mit
Wasserfall von Alex. Nordgreen in Düsseldorf ein
sehr werthvolles Stück, daß sich in seiner Lebendigkeit all-
gemeine Anerkennung verschafft; Baumpartie, Gestein und
schäumendes Wasser sind lobcnswcrth, letzteres jedoch da,
wo es sich über den Felskamm herabstürzt, etwas zu schlei-
mig. Die Gebirgsnatur in noch weit höherer Potenz zeigt
uns aber Anton Hansch in Wien durch sein „Tschingel-
horn" in der Schweiz und noch mehrere andere Gemälde,
durch welche er bündig dargcthan, daß er es verstand, die
sehcnswerthesten Motive aus dieser unvergleichlichen Gebirgs-
scenerie heraus zu wählen. — Hieher gehört auch Karl
Millner's (in München) „Teufelsbrücke am St. Gotthard
in der Schweiz." Man sicht hier Nichts als todtes, dünn
mit Schnee bcpndcrtes Gestein, aber trotzdem ist Leben
in dem Gemälde und eben durch diese Lebendigkeit fordert

cs zur längeren Beschauung auf. — August Geist 's
(München) malerisches „Motiv ans dem Kaisergebirge im
nördlichen Tyrol" wo ein trüber Tag über die Alpennatur
gebreitet ist, ist sehr wohl, aufgefaßt und in gelungener
Stimmung wiedergegeben. — „Der Traunstein im Salz-
kamniergut" bei anfsteigendeni Unwetter von Prof. H. Bran-
des in Braunschweig hat lange unser» Blick gefesselt ge-
halten und uns sehr befriedigt, denn Moment, Stimmung
und gewandte Mache sind hier sehr glücklich Hand in Hand
gegangen. — Das große Bild von H. Heinlein in Mün-
chen mit seinem „Motiv ans dem Tyroler Vintschgau"
ist wiederum eine Natnrscene, die durch ihre Großartigkeit
iniponiren muß. Der Künstler hat sie aber auch glücklich
aufzufassen gewußt, wenngleich cs uns bedünke» will, daß
zu viele Gesteinblöcke im Borgrunde mit ihren Farrn und
alpinen Gewächsen zusammen gebracht sind, wodurch das
Ganze etwas bunt wird. Doch dies ist nur eine indi-
viduelle Meinung, die dem verdienstvollen Werke durchaus
keinen Eintrag thut. — Die norwegische Landschaft von
F. H. Hendrichs in Arnheim ist ein sehr interessantes
Motiv, denn der lichte Vorarund bildet, mit den viel tiefer
gehaltenen Schluchten des Mittelgrundes und den in Nebel
 
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