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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0245

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Deutsche Kunst-Zeitung.

HWPwrga» dn Deiüschk» Kmstverrme.


Mrallsgegebkn und redigiri


Siebenter Jahrgang.

> von .

27. Znli /

/ M 30. <

l)r. Max Schasler,

1802.


5. Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin. <


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Leiceater-sq.

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Jnb

Korrespondenzen: ? Köln, 24. Juli. (Die Konknrrenzskizzen
z. Friedrich-Wilhelmsdenkmal. Forts.) — □ Düsseldorf,
23. Juli. (Ausstellung d. rhein. westph. Knnstvereins. Forts.)

■f München, Mitte Juli. (Rechtsschutz für Werke der bil-
denden Kunst.) — * Rotterdam, im Juli. (Ausstellung)
Kunstchrouiki Verschiedene Lokalnachrichten aus Berlin, London,
Genua, Neapel.

alt:

Kunstinstitilte und Kunstvcreinc: Kgl. Akademie der Künste. —
Große Kunst-Ausstellung zu Berlin. — Königl. Museen in
Berlin. — Wissenschaftlicher Knnstverein in Berlin. — Kunst-
verein in Bremen. — Aufruf das germanische Museum zn
Nürnberg betreffend. — Westlicher Lyklus. — Knnstverem
zu Pesth.

Korrespondenzen.

S Köln, 24. Juli. (Die Koukurrenzskizzen
zum Friedrich-Wilhclnis-Denkmal. Forts.) Statt
jetzt eine Sachverständigen -Kommission zur Beurtheilung
der Modelle in Wirksamkeit zu setzen, wäre eS vielleicht
zweckmäßiger gewesen, eine solche anfangs zur Entwerfung
des Programms und der Konkurrcnzbedingungen zu kon-
stituiren. Man hat es den Künstlern leicht machen wollen,
indem man ihnen die Motive für das Denkmal bis in
die Details der Sockeldarstellungen vorschrieb. Zwar ist
dabei bemerkt, daß „wenn ein Künstler im Stande sei,
wirksamere Motive zu finden, er durch nichts gehindert
sei, seinen eigenen Weg zu gehen"; allein cs liegt nahe,
daß die meisten in einer Abweichung von diesem Pro-
gramm, das als die eigne Ueberzeugung der Kommission
ausgesprochen ist, von vorn herein eine Gefahr erblicken
werden. So hat cs denn auch, wie bemerkt, nur ein Ein-
ziger gewagt, die Rcitcrstatue fallen zn lassen und eine
ganz selbstständige Originalkoniposition zu Projektilen. —
Von den zwö.lf Reiterstatuen will ich zuerst reden.
Eine erste allgemeine Prüfung und Vergleichung derselben
bringt auffallender Weise bei aller sonstigen Verschieden-

heit den Eindruck hervor, als ob cs den meisten Künstlern
viel weniger um die charakteristische Auffassung deö Königs
selbst, als um das Piedestal oder gar um Nebensachen zu
thun gewesen sei. Nur eine einzige ist darunter, welche nicht
nur ein ausgezeichnet schönes und in den Verhältnissen wohl
getroffenes Piedestal zeigt, sondern auch den König in
wahrhaft majestätischer Haltung und würdevoller Hoheit
darstellt: das ist das Denkmal von S ch i c v e l b e i n, — und
so will ich denn hier gleich, mit Vorbehalt späterer Mo-
tivirung, meine Ueberzeugung dahin aussprechen, daß
wohl für die Entscheidung nur eine Alternative statt ha-
ben könne, und zwar eine principielle; nemlich daß, wenn
an der „Reiterstatue" festgehalten wird, das Schicvel-
b ein'schc Modell, wenn jene Beschränkung fallen gelassen
wird, das Mohr'sche unzweifelhaft den ersten Preis ver-
dient. Es crgicbt sich von selbst hieraus, daß — welches
von beiden auch den ersten Preis sich erringen möge —
das andere jedenfalls den zweiten zn beanspruchen würdig
ist. Eine Vergleichung dieser beiden Modelle unter ein-
ander ist von einem andern als jenem principiellen Stand-
punkte übrigens nicht denkbar, da sie in ihrer Grundidee
 
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