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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0185

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Mutsche Kunst-Zeitung.

1 Achter Jahrqang.

O3 <0

HJrranspgttiEn und rcdigirt . <

vyn ,

' 7. Juni 1

{ M 23.

Dr. Max Schasler,

1 1863. {


- Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin. <;


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3 nb

Korrespondenzen: | Bremen, 26. Mai. (Die Ausstellung
neuerer Oelgemälde.) — / München, 1. Juni. (Wande-
rungen durch Kunstwerkstätten.)

Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Köln, Düsseldorf,
München, Nürnberg, Canton Waadt.

Kunst-Kritik: Der diesjährige Pariser Salon. (Fortsetzung.) —

alt:

Berliner Kunstschau: Permanente Gemäldeausstellung,
«unstindustric und Technik: Museum für Kunst und Industrie.
Kuiistinftltntc u. Kliiistvcrcinr: Wisscnschastl. Kunstvcrein in
Berlin. — I. Deutscher AuSstcllungskalender. II. Ausländische
Ausstellungen. III. Statistik der Ausstellungen im Monat
Juni. IV. Programme n. Bekanntmachungen. — Brieskastcu.

Korrespondenzen.

% Bremen, 26. Mai. (Die Ausstellung neuerer
Oelge mälde.) Am gestrigen Tage wurde hier die in
der Kunsthalle gehaltene Ausstellung neuerer in hiesigem
Privatbesitz besiudlichen Oelgemälde, über deren Bevor-
stehen Sic in Nr. 12 Ihres geschätzten Blattes gesprochen
haben, definitiv geschlossen. Dast ich Ihnen nicht schon
früher über >diese in ihrer Art seltene, also auch wohl
selbstverständlich gediegene Ausstellung Mittheilungen ge-
macht habe, hat darin seinen Grund, daß ich von Tage
zu Tage hoffte, eine dabei gemachte unangenehme, beschä-
mende Erfahrung schwinden zu sehen, sie also verschweigen
zu können. Diese Erfahrung besteht nicht etwa darin, daß
sich die Besitzer der Bilder geweigert hätten, ihre Schätze
dem Kunstverein auf einige Wochen herzuleihen, damit
fcstgestellt werde, was Bremen an guten Leistungen der
jetzigen Malerei besitzt und alle Freunde der Kunst sich
daran belehren und erfreuen könnten, — im Gcaenthcil,
fast ausnahmslos hatten sie sich ihres Zimmers chmucks
bereitwillig entäußert, — sondern sic besteht darin, zu se-
hen, daß dieser wirklichen Freunde der Kunst in unserer
Stadt viel weniger sind, als die Direction des Kunst-

vereins eö sich gedacht hatte, daß also rund herausgesagt
die künstlerische Bildungsstufe des hiesigen größeren Pu-
blikums noch keineswegs die dem sonstigen geistigen Auf-
schwünge unserer Zeit entsprechende Höhe erreicht hat. Die
Lauheit und Flauheit im Besuche der Ausstellung ist eine
sehr schmerzliche Erfahrung, die freilich in einigem Zu-
sammenhänge steht mit der Spärlichkeit der deutschen
Kunstjournalistik und der Mühseligkeit, mit welcher die
deutschen Kunstblätter sich zu erhalten vermögen. Auch
dafür ist ja die Theilnahme dcö größeren deutschen Pu-
blikums eine viel geringere als in Frankreich und in Eng-
land. Daß eine große Menge s. g. gebildeter Leute bei
den Kunstausstellungen noch rein am Aeußerlichcn klebt,
immer durch Neues augclockt werden und die Möglichkeit
des etwaigen KausenS oder Gewiniwns vor sich haben
will, hat diese Ausstellung im Vergleich mit unfern ge-
wöhnlichen Vereiusausstellungcn deutlich gezeigt. Hier,
wo es galt, die Art und Weise der Vertretung der ein-
zelnen Schulen und Fächer zu sehen und durch die Aus-
wahl der einzelnen Meister den Eharaktcr und den Ent-
wickelungsgang derselben kennen zu lernen, hier hielt sich
 
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