Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0271

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Dcnlsche Kunst-Zeitung.

HgWtgMN der Deutschen Kmstuereme.

Achter Jahrgang.

Hjrransgfgfbpn und redigirt
von

(

1 August

1; JVI34.

Dr. Max Schasler,

> Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

4

1863.

Abonncinentsbcdingnngen.

„Die DioSturen" erscheinen wöchentlich iSennIags) in l—z; Bogen 4to
,um AbonnementSpreisc von iz Thlr. xrünmnerando pro Quartal. — Preis
einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbcilnge. — Bestellnngen nehmen
außer der „Expedition der Dioskuren" an:

1. Für Deutschland sämmtliche pollaiiüallen. Buch- und UunÜhundsunqen

2. Für Großbritanien, Amerika und Australien G. Vender's Buch-
handlung und General-Aeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-street
Leicester-sq.

Redactionsbureau Victoriastrasse Nro. i * a.

-J! | ÄSWL «S?p

Studien pir Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

XXXII. Wilhelm Zahn.

(Fortsetzung.)

Im Jamiar 1840 besuchte ihn aus seiner Reise nach
Griechenland sein Freund Hofrath Professor Otfricd
Müller aus Göttingcn, mit dein er die ganze Zeit
während dessen Aufenthalts in Neapel gemeinschaftlich die
antiken Kunstwerke prüfte. Denselben Genuß hatte er
einige Monate später mit dem damaligen Erbprinzen, jetzt
regierende» Fürsten Adolph von Schaumburg - Lippe,
mit dem er beinahe täglich zusammen war und die Kunst-
werke und Herrlichkeiten Neapels zusammen studirte.
Daß sich übrigens nicht blos Bekannte von ihm, sondern
fast sämmtliche angesehene Freinde, welche nach Neapel
gekommen waren, um dcffen Kunstschätze kennen zu lernen,
zu diesem Zweck an Zahn wandten, erklärt sich daraus,
daß dieser in ganz Italien als einer der größten Kenner
von Antiken sowie der alten italienischen Gemälde geschätzt
wurde, weshalb er denn auch häufig von verschiedenen
Familien Italiens zur Entscheidung in solchen Angelegen-

heiten berufen wurde. Er hat in, Königreich Neapel und
in Sicilien manches Gemälde entdeckt, dessen Meister bis
dahin ganz unbekannt war, und ans diese Weise manchen
Beitrag zum richtigen Verständniß, besonders der neapo-
litanischen Malerschule, geliefert.

Am 30. Juli trat unser Künstler nach zehnjährigem
ununterbrochene» Aufenthalte in Italien, und zwar vor-
zugsweise in Pompeji und Neapel, seine Rückreise nach
Berlin an, welche er über Genua, Mailand, den Splügen,
Lindau, München, Augsburg u. s. f. vollendete. In
München, wo er von allen seinen Bekannten auf's Herz-
lichste begrüßt wurde, fanden seine neuen pompejanischen
Studien für die zweite und dritte Folge seines größeren
Werkes „Pompeji, Hcrkulanum und Stabiae" sowohl bei
Künstlern wie bei Archäologen großen Beifall. Von Augs-
burg aus besuchte er den Herzog Max in Baiern, welcher
sich in Wittelsbach aufhielt, und in Baden-Baden hatte
er eine lange Unterredung in Kunstangelcgenheiten mit
dem Könige von Würtemberg und besuchte daselbst
 
Annotationen