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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 9.1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.13518#0032

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HerüULgkgebell und rEbigirt

Neunter Jahrgang.

Max Schasler.

L7. Januar

I86T.

Abonnementsbedingungen.

„Die Dioskuren" erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—1^ Bogen 4to 1. Für Deutschland sämmtliche Postanstalten, Luch- und Dnnsthandlungen.

zum Abonnementspreise von iz Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis 2. Für Großbritanien, Amerika und Australien G. Lendec's Buch-

einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen Handlung und General-Zeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-street
außer der „Erpedilion der Diostiuren" an: l-eieester-sg.

Kedactionsbureau Yictoriastrasse Ni’o. 16.

Inhalt:

Korrespondenzen. Dublin, am 6. Januar. (Oliver Goldsmith's
Bildsäule.) — 1). Königsberg i. Pr., Auf. Januar. (Archi-
tektonisches.)— München im Januar. (Kunstverem.) —
Sl Stuttgart, Ende December. (Ein Gemälde von Brion;
Ausstellung d. Kunstvereins; Perm. Gemäldeausstell. Schl.)

Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Brandenburg, Köln,
Wien, Pesth, Odessa, München, Nürnberg, Schwyz, London,
Rom, Portici.

Knnstittdustrie und Technik: Kunst und Gewerbe. Betrachtun-
gen über Luxus und Mode von M. Sr. (Mit Illustration.)
Knnstliteratur n. Album: I. Kunsttiteratur: Ör.W. Lübke, Ge-
schichte der Plastik. III. (Mit Illustrationen.) II. Album:
A. Schrödter, Deutsches Knabenbuch. (Mit Illustration.)
—- G. Bartsch, Bier Jahrhunderte Preußischer Geschichte.
Kunstinstitute u. Kunstvereint: Rhein. Kunstv. — Bamb. Knnstv.
AuSstellungskalender. — Kunstverkehr. — Briefkasten.

Korrespondenzen.

ublin am 6. Jan. (Oliver Gold-
smith's Bildsäule.) Der freie
Platz vor dem Trinity - College bot
gestern ein belebtes und anziehendes
Schauspiel dar. Während man auf
emer dort errichteten Bühne den Lord-
Statthalter von Irland und den Lord-
Kanzler in der Mitte der Notablen
der Stadt und des Landes erblickte,
drängte sich in lauschender Ruhe und
musterhafter Ordnung eine unabseh-
bare Volksmenge um die Bühne. Es
handelte sich um die Einweihung der
Statue Oliver Goldsmith's, zu wel-
cher Feierlichkeit Lord Carlisle hierher
gekommen war; Oliver Goldsmith's,
des armen, mit Mangel und Roth
kämpfenden Studenten der dubliner Universität, der, eckig
und unbeholfen in seinen Manieren, selten gut genug ge-

kleidet, um am Tage einen Spaziergang durch Grafton-
Street zu wagen, vielleicht nie in höhere Cirkel gezogen,
nie der Gesellschaft der höhern Klasse würdig erachtet
worden war, die sich jetzt zur Feier seines Andenkens um
den Statthalter geschaart hatten; der später sich lange
Jahre mühsam durch's Leben kämpfte, ohne die Anerken-
nung und Aufmunterung des- Reichen, des Gebildeten zu
genießen, im literarischen Sklaventhum um dürftigen und
unsichern Lebensunterhalt ringend. Wohl verdient der
Genius, der unter dieser Last drückender Verhältnisse der
Welt eine Gabe geboten hat, in welcher Altmeister Gvthe
die „köstlichste Perle aller Romane" erkennt — wohl ver-
dient er ein Denkmal, als den bethätigten Dank der Nach-
welt. Es war der Graf von Carlisle, der diesen Ge-
danken lebhaft in sich anfnahm und ihn zur Ausführung
brachte. Von ihm ging die Subskriptionsliste zur Errich-
tung eines Nationaldenkmals für den großen Dichter aus;
die Königin und den Prinzen Albert an der Spitze, füllte
sich die Liste mit Namen ans allen Theilen des König-
reichs, ans den Kolonien, aus Indien. Die Ausführung
 
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