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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 9.1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.13518#0257

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einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen
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2. Für Großbritanien, Amerika und Australien ©. Bendcr's Buch-
handlung und General-Zeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-street
Leicester-sq.

Redactionstmreau Victoriastrasse Nro. 16.

Inh

Atchandelnder Artikel: Bilder aus Wald und Feld von M. Sr.

XXXVII. Friedrich Preller. (Schluß.)

Korrespondenzen: Kassel, Ende Juni. (Der hiesige Verein für
bildende Kunst.)— R. Paris, Ende Mai. (Der diesjährige
Pariser Salon. Forts.) — G Wien, Ende Juni. (Juni-
Ausstellung des österreichischen Künstvereins.)

Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Königsberg, Leipzig,
Dresden, Wien, Köln, München, Augsburg, Basel, Paris. —
Kuriositäten

Kunstindustrie und Technik: Kunst und Gewerbe von M. Sr.

alt:

Kunstgeschichte u Antiquitäten: lieber einen angeblichen Kupfer-
stich des Michel Angela.— Historische Notizen aus Peters-
burg, Konstanz, Pompeji.

Knustliteratur u. Album: Kunsttitcratur: Ludw. Eckardt,
Vorschule der Aesthetik. — Georg Lasius, Die Baukunst
in ihrer chronologischen und konstruktiven Entwickelung. —
Dr. Karl Steg mann, Handbuch der Bildnerkunst.—Julie
Hoffmaun, Mythologie der Griechen und Römer. — Dr.
Goltdamm er, lieber die strafbare Nachbildung von
Kunstwerken. (Schluß.) — Ausstcllungskalender.

Wlder ans Wald und Aeld.

Landschaftliche Studien von M. Sr.

1. Schule und Natur:
der Baumschlag.

us den akademischen Vorschriften
zum sogenannten „Baumschlag"
kann man über das Wesen der
Natur ungefähr so viel Kenntniß
schöpfen, wie aus einer anatomi-
schen Zeichnung über den geisti-
gen Organismus des Menschen.
Wenn der „Baumschlag" nicht
das Resultat der Naturstudien
ist, sondern als Vorbild für
den Anfang des landschaftlichen
Zeichnenunterrichts gelten soll, so wird er nur zu leicht
zu einem Schlagbaum, welcher dem jungen Landschafter

beim Beginn seiner Wanderung in die Natur den Weg
der tieferen und wahrhaft künstlerischen Naturanschauung
versperrt, indem er ihn zwingt, der breitgetretenen Straße
einer geistlosen Systematik und einer handwerksmäßigen
Disciplin zu folgen. Gerade darin, daß er in dem „Baum-
schlag" Alles schon fertig vorfindet, was als charakteristisches
Merkmal der Blätter- und Astbildung u. s. w. in den ver-
schiedenen Baumgattungen aufzufassen ist, hindert seine
eigene Beobachtung und besonders seine selbstständige An-
schauung des charakteristisch Wesentlichen in der physiogno-
mischen Gestaltung des Baumes.

Denn was man aus dem akademischen „Baumschlag"
nicht lernen kann, das ist jener geistige und geheimniß-
volle Lebensathem, welcher die Natur im Ganzen wie
jedes einzelne Geschöpf derselben beseelt und bewegt, und
der allein alles Uebrige verständlich macht, weil die ganze
 
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