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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 9.1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.13518#0408

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Deutsche Kunst-Zeitung.

HrrauLgegeden und rtbigirt

vr. Max Schssler.

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„Die Dioskuren" erscheinen wöckentlich (Sonntags) in 1—ij Bogen 4io
zum Abonnementspreise von 1^ Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
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I Leicester-sq.

Redactionsbureau Victoriastrasse Nro. 16.

Inbalt:

Abhaudclnder Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender |
Künstler der Gegenwart. XL. Joseph Wiertz v. H. A. Müller.
(Fortsetzung.)

Korrespondenzen: v. H. Triest, im November. (Gründung
des Kunstvereins; Ausstellung.) — R Paris, Mitte Oktober.
(Zwei Ausstellungen.)

Kunstltironik: Lokalnachrichten aus Berlin, Bonn, Weimar,

Frankfurt a. M., München, Wien, St. Jürgens, Paris.
Kunst-Kritik: Die akademische Kunstausstellung in Berlin. (Frts.)
Knnstliteratur n. Album: I. Kunstliteratur: Bibliographische
Uebersicht. II Album: Bibliographische Uebersicht.
Kunstinstitnre u. Kunstbereine: Königliche Akademie der Künste
in Berlin. — Oesterreichischer Kunstverein in Wien.
Ausstellungskalendkr.

Studien jur Eharabieristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

XL.

Joseph Wiertz

von

H. A. Müller.
(Forts.)

on Antwerpen
aus machte
Wiertz zwei
Reisen nachPa-
ris, wo er ein
ähnliches Leben
in Einsamkeit und Entbeh-
rung führte, mit größtem
Eifer die Kunstschätze des
Louvre und anderer Samm-
lungen studirte und die Welt-
stadt zu einer ergiebigen Quelle
tiefer physiognomischer und psy-

chologischer Studien machte. Mittlerweile hatte sich seine
Technik so weit vervollkomninet, daß er es wagen konnte,
sich bei einem Konkurrenzausschreiben der Akademie in
Antwerpen um den Preis zu bewerben. Er erhielt ihn
und damit die Möglichkeit, nach Italien, dem gelobten
Lande der Kunst, zu ziehen.

Als er in der Lombardei ankam, wurde er wahrschein-
lich in Folge der Reisestrapazen, die in keinem Verhält-
niß zu der dürftigen Lebensweise standen, von einer
Krankheit befallen, die ihn in Mailand fesselte, wo er in
einem Hospital verpflegt wurde. Nach seiner Genesung
(wir erfahren nichts Näheres über die Dauer der Krank-
heit) setzte er seinen Wanderstab fort und pilgerte nach
Nom, das, weit entfernt auf ihn den Eindruck zu machen,
den es auf van Dyck und Leopold Robert machte, ihn
nun zu immer tieferem Studium der Kunst, zu einer kla-
ren, scharfen Beurtheilung des Raphael und Michelangelo
und ihrer Zeit veranlaßte, so daß die in den Museen von
Venedig, Florenz und Rom gemachten Beobachtungen und
Erfahrungen zum Prüfstein seines eignen Schaffens wur-
 
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