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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 9.1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.13518#0416

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> Neunter JahrqaiM

, IJrranHgcgrbfn und redigirt

>20. November,

; JVf 47. <

i Dr. Mar Schasler. ‘

1864. (

>

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Leicester-sq.

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2 nb

Korrespondenzen: Stuttgart, Ende Oktober. (Ausstellung
des Württembergischen Kunstvereins.) — R Paris, Mitte
Oktober. (Zwei Ausstellungen. Schluß.)

Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Köln, Danzig,
Marienwerder, Münster, Schwerin, München, Ulm, Naum-
burg, Fraukfurt a. M., Stuttgart, Wien, Innsbruck, Krakau,
Brüssel, Laeken, Paris, Rom, Florenz, Faenza, Venedig.

alt:

Kunst-Kritik: Die akademische Kunstausstellung in Berlin. (Frts.)

Kunstinstitute n. Kunstvcreinr: Angelegenheit der Alterthums-
gesellschasr Prussia. — Die Münchener Akademie und Herr
Pecht. — Einladung zur Konkurrenz in Elberfeld. — Ver-
ein für Kupferstich in Linienmanier und Schwarzkunst in
Berlin.

Ausstcllungskalender. — Briefkasten.

Korrespondenzen.

tuttgart, Ende Oktober. (Aus-
stellung des Württeiuber-
gischeu Kunstvereins.) Die
im Museum der bildenden Künste
veranstaltete diesjährige Herbst-
Ausstellung umfaßte, der letzten
Angabe des Katalogs nach, 466 Num-
mern. Darunter fehlten jedoch mehre,
welche in den zum Cyklus des Rheini-
schen Kunstvereins gehörenden Schwester-
städten angekaust und bereits zurückge-
^ . zogen waren. Das Interesse des Pub-
O l likums an der Ausstellung soll, dem
^ Vernehmen nach, ein nur laues sein;
der Grund hierfür ließe sich — wie wir gleich im
Voraus bemerken — vielleicht aus dem Mangel an wirk-
lich hervorragenden Bildern erklären. Eine auffallende
Wahrnehmung ist es, wie sehr in den anderen Städten
— für Stuttgart fehlt uns noch die Erfahrung — bei
den Ankäufen die Lokalproduction begünstigt wurde; be-
finden sich unter letzteren doch nicht selten Werke, welche

sich über das Niveau des Mittelmäßigen kaum erheben.
Da ist es denn freilich den bedeutenderen Künstlern nicht
zu verargen, wenn sie ihre Werke lieber anderen Aus-
stellungen zutheilen- Wir möchten durch diese Notiz nur
daraus Hinweisen, daß die Kunst-Vereine überhaupt sich
ihrer Aufgabe mehr bewußt würden, die einflußreichen
Stimmen beim Ankauf eines Werkes inehr nach dem
künstlerischen Werthe desselben sehen, als die Better-
und Basenschast ihres einheimischen Künstlers berück-
sichtigen wollten.

Nach dieser allgemeinen Bemerkung gehen wir zur
Betrachtung der Werke selbst über.

Die Historienmalerei weist nur wenige Bilder
auf. „Gallus predigt das Evangelium am Bodensee" von
V. Dürr in Freiburg, in der Komposition nicht frei von
etwas akademischem Beigeschmack, ist durch den vorwiegend
bläulichen Ton, welcher das Bild durchzieht, zu kalt im
Kolorit. So vermag denn auch das Gemälde, obschon
es seinen Vorwurf lebendig zu schildern sucht, was na-
mentlich aus dem mannigfaltigen Ausdruck, den der Künst-
ler in die einzelnen Figuren legte, hervorgeht, und trotz
einzelner Schönheiten in deren Zeichnung den Beschauer
nicht zu erwärmen. Im „Ostermorgen" von Peter
 
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