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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 10.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0025

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i Zehnter Jahrqanq.

Hrrausgegtbrn unb rrdigirt

8. Januar J

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> Dr. Max Schasler. '

1 1863. |

Aoonnementsbedrnaungkn.

„Die Dioskuren" erscheinen wöckentlich (Sonntags) in 1—1^ Bogen 4to
zum Ltbonnemenlspreise von 1^ Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen
außer der „Expedition der Oiosl'ruren" an:

1. Für Deutschland sammtliche Postanstalten. Buch, und Rnnsthandlungen

2. Für Großbritanien, Amerika und Australien G. Bender's Buch«
Handlung und General-Zeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-street
Leicester-sq.

Redactionsbiireau Tictoriastrasse 3NT*o. 16.

Inhalt:

Slbtinnfielllbcr Artikel Kunst und Künstler in Rußland. — I (Die Dombaulotterie und die deutsche Kunstgcnossenschaft.)

Louis Gallait und die belgischen Kunstzustände. (Schluß.) |j filillftflinmif: Lokalnachrichteu a. Berlin, München,Dresden,Wien.
Korrcipoudcnzcn: i-'. Kopenhagen, im Decbr (Dänische!! Kunst-Kritik: Die akademische Kunstausstellung in Berlin. (Frts.)
Kunst und Kunstschätze. — □ Düsseldorf, Ende Decbr. > AuSstelluugSkalcnder.

Kunst und Künstler in Uustland.

(Hierzu die Illustration „Drei

ußerhalb Rußlands selbst ist von
russischer Kunst und russischen
Künstlern wenig bekannt. Nur
zuweilen taucht das eine oder
andere Werk auf irgend einer Ans-
stellung ans und erregt durch die
eigenthümliche, oft meisterhafte
Behandlungsweise Aufsehen und
Verwunderung. In diesem Augen-
blick ist das grosse Historienbild v.
Kotzebue's „Peter der Große
in der Schlacht bei Pultava" in
Stuttgart ausgestellt und zieht
zahlreiche Beschauer an. Mancher unserer Leser wird noch
von früheren berliner Ausstellungen her der glühenden
Konstantinopellandschaften von Aiw asowski sich erinnern,
welche das Publikum in hohem Grade interessirlen. Von
Genremalern dagegen hatte bisher wenig verlautet. Einer
der fruchtbarsten ist Trutowsky, nach dessen Bilde die

Selige" von Trutowsky.)

heutige Illustration ausgeführt ist. Er hat sich haupt-
sächlich der Darstellung von Scenen aus dem niederen
Volsleben gewidmet und weiß dieselben, wenn auch nicht
immer ohne einen Anflug von Trivialität, doch meist mit
viel naiven Humor wiederzugebeu.

Konstantin Alexandrowitsch Trutowsky ist in der
Stadt Kursk am 28. Januar 1827 geboren und Verlebte
seine Jugend auf dem Landgute, welches sein Vater im
Ehertow'schen besaß. In Cherkow und Petersburg erhielt
er seine Schulbildung, machte den Cnrsus in der Ingenieur-
schule durch und wurde später an derselben als Lehrer an-
gestellt. Schon sein Vater liebte die Malerei mit einer
gewissen Leidenschaft und hielt auch seinen Sohn zu Kunst-
übungen, namentlich zum Kopiren von Kupferstichen, an.
So ist es denn erklärlich, daß der junge Ingenieur neben
seinen Berufsarbeiten sich mit der Kunst beschäftigte und
den Kursus auf der Zeichnenklasse der Akademie unter
Leitung des Professor Bruni durchmachte. Wie oft es
geschieht, richtete sich die Aufmerksamkeit Trutowsky's nicht
sofort auf dasjenige Feld, welches er später mit so großem
Glück kultivirte, nämlich die Darstellung kleinrussischen
 
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