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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 10.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0118

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1 Handlung und General-Zeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-street

Leicester-sq.

Redactionsbureau Victoriastrasse Nro. 16.

2 n l>

Abhandclnde Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender
Künstler der Gegenwart. XMI. Julius Muhr, von C.
A. Regnet. •— Thorwaldseu und - fein Museum in Kopen-
hagen. Von W. B. (Forts.)

Korrripondenzcn: ch Kassel, Ende Fcbr. (Ausstellung des Ver-
eins für bildende Kunst. .Schluß). -- © Wien, 22. März.

alt:

(Oestcrr. Kunstverein).

Kunstltironik: Lokaluachrichten aus Berlin, Rom.
»lilistliteratur u. Album: Bibliographische Ucbersicht.
Kunstinstiiutc n. Klinstlicrcine: Der Architekten-Verein in Ber-
lin. — Archäologische Gesellschaft in Berlin.
Ausstclllingskalctidcr. — Brieiknstr».

Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Grgeinvart.

XLIII. Julius Muhr.

(Nekrolog.)

Von <S. A. Regnet.

er kürzlich Heimgegangene
Historienmaler In lins
M u h r war im Jahre 1819
als der Sohn eines Kaufmanns zu Pleß
in Oberschlesien geboren und erhielt schon
als Knabe an der berliner Akademie den
ersten Unterricht in der Kunst, für welche
er früh entschiedene Begabung zeigte. Das
Jahr 1838 führte den jungen Mann nach
München, woselbst er, ohne Vermögen,
wie er war, sich durch Malen von Bild-
nissen , Stationsbildern u. dgl. das Nöthigste verdiente,
um nebenbei seinen Studien obliegen zu können. Aus
jener Zeit stammt auch ein Oelbild, welches die „Auffindung

Mosis" darstellt, sich durch gute Anordnung und insbesondre
durch treffliches Kolorit auszcichnet und gegenwärtig sich in
einer Privat- Sammlung zu Berlin befindet. Bald da-
rauf zog er die Aufmerksamkeit Wilh. v. Kaulbach's auf
sich, was ihn später auf eine neue Bahn brachte. Kaul-
bach zog ihn nämlich 1847 zur Ausführung der großen
Wandgemälde im berliner Neuen Museum bei, woselbst zu-
gleich Echter aus München beschäftigt wor. Die Arbeiten
dauerten acht volle Jahre und nach Ablauf derselben
wandte sich Muhr nach Italien, woselbst er bis zum
Jahre 1858 lebte, neben dem Porträtfache die Gescknchts-
malerei pflegend und mit mancher, als Künstler und Mensch
hervorragenden Persönlichkeit in Verkehr tretend.

Sein Aufenthalt in Berlin während des Jahres 1858
befriedigte ihn nicht vollständig. Er hatte in München
zuerst selbständig geschaffen und es war ihm die heitere
Kunststadt dadurch besonders thcner geworden. Auch hatte
er dort manchen wackeren Freund erworben und so zog
cs ihn denn wieder nach München zurück. Vom Jahre
1859 an verließ er München nicht mehr für längere Zeit
 
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