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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 10.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0138

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Drutsche Kunst-Zeitung.

Zehnter Jahrgang.

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HrrllllLgegrdeu und rtbigirt

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S. April I

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Dr. Max Schasler.

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1863. }

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3 n b

Abhandclndcr Artikel: Thorwaldsen und sein Museum in
Kopenhagen. (Forts.)

Korrespondenzen: L Hannover, 2. April. (Das Hermanns-
Denkmal, l — ^ Wien, Ende Mürz. (Nachtrag zu dem
Bericht über die Ausstellung des österr. Kunstvereins. Schluß.)
— □ Düsseldorf, 1. April. (Permanente Ausstellung bei
C. Schulte.) — chpKarlsruhe, im März. (Atelier Lessing's.)

alt:

Kunstchronik: Lokalnachrichtcn aus Berlin, Düsseldorf, Leipzig,
Bremen, Köln, Weimar.

Kunst-Technik: Das Pettenkofer'sche Regcncrationsverfahren.
Kunstlitcratur II. Album: Kritische Forschungen im Gebiete der
Malerei :c. von Unger. (Fortsetzung.) — Kostümkunde von
Weiß. (Schluß.) — Biblisch-Historischer Landschaftcn-Cyklus
von Schirmer.

Hhorwaldsm und sein Wuseum in Kopenhagen. (Fortsetzung.)

Von W. B.

Was nun Thorwaldsens Werke betrifft', so enthält
das Museum, dieselben in Marmor oder Gyps, mitunter
auch in beiderlei Gestalt; und zwar ist mit solchen Gyps-
abgnssen der untere linke Korridor und von dem oberen
der rechte und linke Flügel gefüllt. Manche seiner Mar-
morwerke wurden von ihm selbst für sein Museum noch-
mals gearbeitet. Außerdem war von ihm bestimmt, daß
von dem jährlichen Ertrag der übermachten Kapitalien
dänische Künstler unterstützt und zwar zunächst bei der
Ausführung seiner nur in Abgüssen vorhandenen Werke
in Marmor beschäftigt werden sollten. Ausgenommen
davon sind die für Bronzestatnen bestimmt gewesenen
Modelle. In statistischer Beziehung bemerken wir noch,
daß sich in dem Museum etwa 80 Statuen und Gruppen
befinden (wovon 20 in Marmor), ferner 223 Reliefs
(wovon 57 in M.), darunter 3 Friese, außerdem 130
Büsten (wovon 15 in M.) und alles Dieses ist geschaffen
in einem Zeitraum von 40 Jahren. Denn seine Jugend-
arbeiten haben hier keinen Platz gefunden. Das Wenige,

was man erlangen konnte, ist im Kcllergewolbe zugleich
mit einem Theil von Thorwaldsens Abgüssen antiker
Werke aufgestellt, wo sie dem Besucher gleichfalls zugäng-
lich sind.

Von allen diesen Werken in's Einzelne gehende Be-
schreibungen zu geben, kann unmöglich in unserer Absicht
liegen. Die Büsten könnten wir sogar ganz übergehen,
da das Interesse, das sie erregen, doch weniger dem Künst-
ler als dem Original gilt. Als die hervorstechendsten
wollen wir jedoch nennen: aus der Reihe der Fürsten die
des „Inders Gazi-eddie-Heider, Königs von Aude", für
deren Anfertigung Thorwaldsen 1824 den Auftrag bekam,
von sonstigen Berühmtheiten die des „Horace Vernet",
mit dem Thorwaldsen längere Zeit in Rom sehr freund-
schaftlich lebte; von „Walter Scott", den er 1831 kennen
lernte, von „Byron", „Wilhelm v. Humboldt", „Oehlen-
schläger" u. A. m. Die Porträtstatuen zeigen einen ge-
wissen Mangel an individualisirendem Geschick, und selbst
Thorwaldsen erschien hier nicht so bedeutend als auf dem
 
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