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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 10.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0174

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Deutsche Kunst-Zeitung.

|i Zehnter Jahrgang. (

>

IgtransfiEßtbrn und redigirt

1 7. mai |

<; 19. <

>

Dr. Max Schasler.

{ 1863. |

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\ Leicester-sq.

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Inh

Abhlindklnder Artikeln Studien zur Charakteristik bedeutender '
Künstler der Gegenwart. XLV. A. Stanzer.
Korrespondenzen : A Weimar, Ende April. (Permanente
Kunstausstellung.) — ^Wien, Ende April. (Oesterreichi-
scher Kunstverein.)

Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Düsseldorf, Dres- I

alt:

den, Linz, Rom, London, Konstantinopel.

Klinstlitcratnr u. Album: Semen aus dem Kriegslebcn in
Schleswig 1864 von L. Burger u. E. Arnold. — Biblisch *
historischer Landschaften-Cyklus von I. W. Schirmer, w.
Kunstinstitute u. Kunstvcreinc: Wissenschaftlicher Kunstverein in
Berlin. — AuSstclliingskalendcr.

Studien jur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegemvart.

Xl^V. A. Stanger,
k. sächsischer Münzmedailleur.
Bon G>. 9t. Regnet.

. ©tanger, im Jahre 1836 in
der münchener Vorstadt Au ge-
boren, ist der Sohn eines Zinn-
gießermeisters und wurde von
ihm für den gleichen Beruf be-
stimmt. Als Lchrjuuge feines
Vaters mit allen Handgriffen
seines Gewerbes bald bekannt
geworden, beschäftigte er sich
namentlich gern mit dem Gra-
viren. Freilich blieb diese Be-
schäftigung vorerst nur auf das
Eingraben von Buchstaben nud Zahlen in weicbes Zinn
beschränkt, wie cs von den Kunden des Meisters bestellt

wurde. Sein Sohn aber konnte sich selten die Freude
versagen, seine Aufgabe zu verschönern, indem er sich
dieselbe durch Hinzufügung von mancherlei Zierrath oder
doch durch Anwendung seinem Auge gefälligerer Züge
erschwerte. Endlich bat er seinen Vater, das bisher ge-
triebene Geschäft mit dem eines Graveurs vertauschen zu
dürfen. Der Vater war dem Vorhaben des Sohnes
nicht entgegen und bald war dieser bei dem als tüchtiger
Arbeiter wohlbekannten Graveur Birnböck in die Lehre
gegeben.

Das Kunstleben, welches unter König Ludwig k. von
Baicrn in München rasch sich zur schönsten Blüthe ent-
wickelt hatte, blieb auch auf die Kunst des Grav.rens
nicht ohne Einfluß, und außer dem trefflichen, für die kö-
nigliche Münzanstalt gewonnenen Karl Voigt war in
München und anderwärts manche tüchtige Kraft thätig.
So war ©langer namentlich als Lehrling Birnböck's
in der Lage, sich in der Technick seines Geschäftes voll-
ständig auszubildcn, und mehrere Wanderjahre verschaf-
 
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