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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 14.1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.13561#0139

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Preis des Journals pro Quartal 1% Thlr. Bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang erhalten die Abonnenten ausserdem das photographische
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Redaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)

Inhalt.

Abhandlung: Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart. Kunst-Chronik: Lokal-Nachrichten aus Berlin, Lübeck, Nürnberg, Heidel-
LXIX. August Geist. berg, Prag. Wien, Rom, Herculanum, London, New-Dort.

Korrespondenzen: 6. Alten bürg, den 13. April. (Die Fresken im Kunstkritik: Die Ausstellung der Konkurrenz-Entwürfe u. s. f. (Forts.)

herzoglichen Residenzschloß.)— 8. Wien, Mitte April. (Vorbereitungen Kunst-Institute und -Vereine: Allgemeines Ausstellungs-Programm der

zur Jahres-Ausstellung; Ausstellung des österreichischen Kunstvereins.) Kunst-Institute und -Vereine Mittel-Europas.

Briefkasten. — Ausstellungskalender.

NB. Der nächsten Xro. liegt — als 10. Lieferung des Künstler-Albums — das Portrait Joh. Wilhelm Schirmer’s

nebst Text bei.

Studien zur Hljarakteristik bedeutender Künstler der Hegenwart.

LXIX. August Geist.

(Nekrolog von (£. A. Regnet.)

'er 15. December 1868 raffte eine
mächtig strebende Seele weg.
Wohl selten gab es eine edler
angelegte Natur als die des
liebenswürdigen August Geist.
Von Allen geachtet, von denen,
r standen, im seltensten Maaße ge-
bet seinem Hingang im Kreise der
Lücke, die kaum auszufüllen ist.
August Christian Geist war am 15.
Oktober 1835 zu Würzburg geboren, wo sein
Vater, Andreas Geist, als Maler lebte. Nach
dem üblichen Vorunterricht trat er im November
1848 in die dortige Gewerbschule ein, jedoch
schon mit dem Ende des Schuljahres 1850 wieder aus, um
drei Jahre lang an dem Zeichnungsunterricht an der polytech-
nischen Schule Theil zu nehmen. Ein von ihm mit großer

Sauberkeit und Sorgfalt geführtes Verzeichniß seiner Hand-
zeichnungen, Aquarelle, Radirungen und Oelbilder läßt ersehen,
daß er bereits im Mai des Jahres 1851 ein Bildchen seines
Vaters in Oel kopirte, das er dem Redaeteur Förtsch in Würz-
burg zum Geschenk machte. Nach Ausweis der bezeichneten No-
tizen beschäftigte sich Geist weiterhin theils mit Kopiren in Oel-
und Wasserfarbe, theils mit Zeichnen nach der Natur, die ver-
schiedenartigsten Gegenstände behandelnd. Seestücke und Land-
schaften wechseln mit Köpfen und Architektur. Schon damals
scheint er Stift und Pinsel mit Leichtigkeit gehandhabt zu haben,
wenigstens ist dies nach seinen Aufzeichnungen, denen die Maaß-
Verhältnisse der Arbeiten sowie die auf deren Ausführung ver-
wendete Zeit beigesetzt zu sein pflegen, mit Grund anzunehmen.

Wie er seinen ersten Unterricht in der Kunst vom Vater
erhalten chatte, dem die Anlage des Knaben schon früh sich
zeigte, so blieb er auch, nachdem er sich in seinem sechszehnten
Lebensjahre mit entschiedener Vorliebe der Landschaftsmalerei
 
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