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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 15.1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.13588#0137

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Anhalt.

Abhandlung: Zur Geschichte der berliner Privatgallerien. (Forts.) Kunstlitkratur: Die Schatzkammer der Marienkirche zu Danzig, beschrieben

Korrespondenzen: Q München, Ende März. (Knnstvereinsbericht. Forts.) von A. Hinz. — Flüchtige Blicke in Natur und Kunst. Ein Beitrag

I Bremen, im März. (Die Kunstausstellung: Genremaler. Genre- zum Kunstverständniß, von Prof. C. F. Gönne. — Kulturgeschichte

bilder. Forts.) und Kuriositäten, in Druckschriften, fliegenden Blättern u. s. f. Katalog

Kunstlritil: Das neue Rathhaus in Berlin und seine künstlerische Aus- von Heberle. Abth. LXXIV: Die Frauen,

schmückung. Forts.) — Perm. Ausstellung des berliner Künstlervereins. Ausstcllungskalcndcr.

Zur Geschichte der Berliner Irivatgallerien.

Vortrag, gehalten am 5. März (im Saale der Ravenö'schen Gallcrie) im „Verein für die Geschichte Berlins".

(Fortsetzung.)

, ußer den Reimer'schen undThiermann'-
schen Sammlungen nannte ich noch die
des Banquier Michael Wolfs. Sie ent-
Mh hielt im Jahre 1856 noch etwa 400 Ge-
Minälde, meist der niederländischen Genre-
Malerei angehörig und von großem Werth;
^(namentlich Kabinetstücke von Teniers,
^.Ostade,Dow,Mieris,Breughel,
Artur van der Neer, auch von Polter,
Hobbema, Ruhsdael, Berghem;
sowie auch von einigen Neueren: Grass,
Hackert, AngelikaKauffmann, Koch,
den Franzosen: Boucher, Watt eau,
Greuze u. s. f. — Diesen großen Sammlungen älterer Meister
schließen sich dann noch eine Reihe anderer an, welche zum
Theil bereits neueren Datums sind.

Indem wir uns hiemit allmälig der Gegenwart nähern, ist
es nöthig, eine bestimmtere Unterscheidung zu machen zwischen
1) denjenigen Sammlungen, welche sich entweder ausschließlich

auf ältere Meister beschränken oder deren Inhalt doch we-
sentlich aus solchen besteht; 2) den aus älteren und neueren
Werken gemischten Sammlungen, und 3) solchen, die nur
moderne Gemälde umfassen. Der Kürze halber werde ich
diese drei Klassen „historische", „gemischte" und „moderne" Samm-
lungen nennen. Und hier ist denn sogleich die charakteristische
Thatsache zu bemerken, daß, je mehr wir uns der Gegenwart
nähern, desto mehr die historischen Sammlungen den gemischten
und diese den modernen Platz machen, bis endlich in neuester
Zeit zwar noch Sammlungen der ersten und zweiten Klasse
existiren, aber bei Anlegung neuer sich das Interesse fast
ausschließlich der dritten Art, den modernen Gemälden, zuwendet.
Die drei Klassen bezeichnen somit im Großen und Ganzen zu-
gleich die chronologische Folge der Sammlungen selbst.

a. Unter den interessantesten Sammlungen der historischen
Klasse sind zu nennen: die Sammlung des Obertribunalsraths
Bartels, welche sich — abgesehen von einer nicht unbedeuten-
den Zahl von Werken der niederländischen, italienischen und
spanischen Schule — besonders durch eine ungewöhnliche Anzahl
 
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