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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 19.1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.13552#0157

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(Kedaction und Expedition der Dioskuren: Villa Schasler bei 'Wilmersdorf, Berlin.)

Inhalt.

Korrespondenzen: F. K. München, Ende April. (Ausstellung im Kunstverein. Ans. Mai. (Ausstellung im Künstlerhauje. Forts.) — n. New-^jork,

Schluß.) — fj München, 29. April. (Besetzung des General-Direk- 11. April. (Monument von William H. Seward.)

' torats; Neubau der Akademie; Glasmalerei-Anstalt.) — II. Nürnberg, ünnst-Thronik: Lokal-Nachrichten aus Berlin, Düsseldorf, München, Wien.
Mitte April. (Ausstellung der Ankäufe und Geschenke von der wiener fimillllritilt: Kunst und Kunstindustric in der Weltausstellung. (Forts.)

Welt-Ausstellung im bayerischen Gewerbe-Museum.) — H. X. Wien, Liisjkclüingskalcnder.

Korrespondenzen.

ünchcn, Ende April. (Ausstellung im Kunst-
Verein. Schluß.) Unter den Genrebildern gefallt
W. Rögge's „Bauer vor der Amtsstube" durch
den humoristischen Gedanken und geschicktes Arrange
ment. In der Farbe pflegt Nögge häufig etwas sußtul,
zu sein, und so ist auch dieses Bild nicht » »
freizusprechen. — Jos. Brandt zählt zu den wenigen m
die sich nicht damit begnügen, immer wieder das gleiche
geringen Variationen zu malen, so daß der Schimme a
oder links, der Fuchs, der Braune oder das Roß in en jpre
Gegensatz gebracht sind, wo auch die landschaftliche Unige ung
immer dieselbe Oertlichkeit zeigt, sondern er tritt vielmehr m
neuen Bilde auch mit einem völlig neuen Gedan en an .
„Courmacher", ein Kosak, welcher der Förstersto ) er
macht, während er bei den Pferden seines Herrn b ei ® 111 '
die bewährte Meisterschaft des Künstlers. Ganz besonder g g
sind die Pferde, sowohl in Zeichnung als Farbe. IM - ^

dieses Werk von vortrefflicher Wirkung. - ^ 8^

seinem „Stadtwärts" ebenfalls ein hübsches Bild. !
straße versperrt am frühen Morgen ein Bauernwagen '

die Insassen und Pferde schlafen, da kommt ein prepa
wagen angefahren, dessen Kutscher die Berschlaseneu we -

A-bK.tt,, i,

junge Damen in eleganter Toilette darstellend, dlc nob lg st

und mit großem Geschick gemalt sind. — Piontkowski's „Studien-
kopf" ist eine anziehende Leistung, ans der koloristische Begabung
spricht. — Stademann's „Mondnacht" behandelt ein poetisches
Moiiv, das uns im Vortrag jedoch etwas zu schwer und schwärzlich
erschien. — Somoggi's zwei größere Gebirgsbilder, welche beide
dem Königssee entlehnt sind, zeigen entschiedene Begabung für der-
artige Stoffe, die wir hier freilich oft genug zu sehen bekommen. —
Von guter Tonstimmung sind die Marinen von Thiesenhausen
und von Hase jun. Letztere ist etwas skizzenhaft behandelt. —
Julius Lange bringt uns in der bösen Zahl sieben „Motive von
der Amper". Das ist uns doch etwas zu viel, zumal alle eine
große Verwandtschaft besitzen. In der Farbe zeigt sich weder Fort-
uoch Rückschritt. Es ist immer noch dasselbe Recept ohne Ver-
änderung, derselbe spitze manierirte Vorträg.

Ueber Lindenschmit's größeres Gemälde „Religionsgcspräch
zu Marburg", sowie über die gleichzeitig ausgestellten Werke an-
derer Künstler werde ich Ihnen in meinem nächsten Briefe Mit-
theilung machen.

EI München, 29. April. (Besetzung des Gallerie-
Direktorats; Neubau der Akademie; Glasmalerei-An-
stalt.) Der „Bayer. Landbote" vom 19. d. Mts. enthält folgende
Notiz: „Verschiedene Blätter bringen die Nachricht, daß Friedrich
Pecht zum Central-Gemälde-Gallcrie-Direktor ernannt werden soll.
Diese Nachricht erscheint uns so unglaublich, daß wir sie blos für
 
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