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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 19.1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.13552#0245

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Preis des Journals pro Quartal IV, Thlr. — Kreuzband - Abonnements werden nur bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang angenommen.
(Kedaction und Expedition der Dioskuren: Villa Schasler bei Wilmersdorf, Berlin.)

Anhalt.

LorrestiniLcincn: ».Dresden, 20. Juli. (Sarkophag des Königs Johann; LmiMcratur: Jllustrirtes archäologisches Wörterbuch der Kunst des ger-
akademische Kunstausstellung.) — ,// Düsseldorf, Mitte Juli. (Aus- manischen Alterthums, des Mittelalters und der Renaissance u. s. f.

stellung des rhein. westphäl. Kunstvereins.) — H. Iv. Wien, Mitte L)on l>r. H. A. Müller und Baurath Dr. O. Mothes. (Schluß.)

Juli. (Permanente Ausstellung im Künstlerhause.) Liinst-Institute und -Vereine: Münchener Alterthumsverein.

Limjlkritik: Kunst und Kunstindustrie in der Weltausstellung. (Forts.) Äussleiliiiigskaiciider. — ßricflin(lcit.

Mit dieser Nummer beginnen unsere üblichen Sommerferien, was wir unseren geehrten Lesern mit dem ergebenen Bemerken
mittheilen, dass die nächste Nummer (31) am 30. August ausgegeben wird.

Berlin, am 22. Juli 1874. Die Expedition der Deutschen Kunstzeitung.

Korrespondenzen.

resden, den 20. Juli. (Sarkophag des
Königs Johann; akademische Kunst-
Ausstellung.) Die Bildhauer Schäfer
und Roch Hieselbst hatten den Auftrag er-
halten, ein Modell für den Sarkophag des
verstorbenen Königs Johann zu liefern. Dieses
Modell, welches demnächst in dem Hüttenwerke
Lauchhammer in Bronze ausgeführt werden
soll, ist vollendet und war vor seinem Ab-
gänge in die genannte Gießerei kurze Zeit
im Atelier der genannten Künstler ausgestellt.
Der in Rokokoform gehaltene Sarkophag ist
reich ornamentirt und macht den Eindruck
ernster Pracht. An den vier Ecken desselben befinden sich je ein
Cherub, die Seitenflächen zeigen Wappen- und Jnschristschilder und
der Sargdeckel ist durch die königl. Insignien nebst dem Krucifix
geziert. Die technische Ausführung der Arbeit ist im Ganzen als
wohlgelungen zu bezeichnen.

Von den auf der hiesigen akademischen Kunstausstellung
befindlichen Bildern möchte ich zunächst einige dresdener Arbeiten

hervorheben, womit aber durchaus nicht gesagt sein soll, daß sie
gerade die vorzüglichsten der ausgestellten Kunstwerke sind. — Unter
den Bildern, welche einen landschaftlichen Charakter tragen, erwähne
ich zuerst das höchst ansprechende, liebliche Bild von E. Leonhardi
„Banmblüthe auf Loschwitzer Bergen"; die Mondlandschaft nach dem
Gewitter" von C. W. Müller ist fein und tief empfunden und
klar und schön ausgeführt; v. Kamecke, der früher in Weimar
lebte, hat in seinem Bilde „Traxellaunen im ober» Lauterbrnnner
Thal" ein Werk geschaffen, das wahrhaft künstlerischen Werth be-
sitzt und sich namentlich durch ein prächtiges, lebenswarmes Kolorit
auszeichnet; ein ähnliches Lob können wir leider dem von Aug.
Reinbardt ausgestellten „Bellaggio am Comersee" nicht ertheilen,
das massenhaft aufgetragene Blau ersetzt den Mangel an poetischer
Wärme und duftigem Schmelze nicht, wodurch sich doch gerade ein
Bild der genannten Gegend auszeichnen sollte.

Der als Thiermaler längst rühmlich bekannte A. Thiele hat
in seinem „Winterabend" wiederum eine seltene Begabung für Dar-
stellung von Stimmungslandschaften dokumentirt.

Von tüchtigen Genrebildern erwähne ich noch kurz die frisch
und lebendig aufgefaßten und ebenso künstlerisch wiedergegebenen
 
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