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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 3.1898-1899

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Erste Kunst- und Kunstgewerbe-Ausstellung in Darmstadt 1998 : Abtheilung B: Moderne Kleinkunst und Zimmer-Ausstattung
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https://doi.org/10.11588/diglit.6386#0132

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g|g tRSTC KUNST- UND

» KUNSTQtVeßBC-
ÄUSSTGLLUNG W

IN DARAVSTADT

M. J. GRADL-MÜNCHEN.

Kopf-Leiste.

Abtheilung b:
MQPERNE KLEINKUNST UNP ZIMMER-AUSSTATTUNG.

m 20. September dieses
Jahres wurde durch den
hohen Protektor, Seine
Königliche Hoheit
den Grossherzog Ernst
Ludwig von Hessen,
die erste Darmstädter
Kunst- und Kunstge-
werbe-Ausstellung eröffnet,
in Gegenwart des Hofes,
der Spitzen der Hof-, Staats-
und Kommunal - Behörden
und eines distinguirten Pub-
likums. Wir haben bereits im 12. Hefte des
vorigen Jahrganges die Organisation der
Ausstellung und die Mehrzahl der Aussteller
mitgetheilt.

Das vorliegende Heft ist ausschliesslich
der Abtheilung B für Modernes Kunst-
gewerbe, Kleinkunst und Zimmer-Aus-
stattung gewidmet, deren Gesammt-Leitung
in den Händen des Herausgebers der
»Deutschen Kunst und Dekoration« lag. —
Ein grosser Theil der kunstgewerblichen
Erzeugnisse wurde bereits bei früheren Ge-
legenheiten in diesen Heften eingehend ge-
würdigt. Wir beschränken uns daher in
unserer Besprechung auf diejenigen Arbeiten,
welche hier zum ersten Male vor ein

grösseres Publikum gebracht wurden, bezw. in
unserer Zeitschrift überhaupt noch nicht oder
noch nicht erschöpfend erwähnt worden sind.

Da müssen wir denn in erster Linie
darauf hinweisen, dass man hier in Darmstadt
zum ersten Male mit Glück versucht hat,
wirkliche Zimmer, bürgerliche Stuben
modernen Kunstkarakters auszustatten.
In der heurigen Ausstellung im Münchener
Glaspalaste waren nach diesem Prinzipe be-
kanntlich nur die Zimmer von Berlepsch
angelegt. Allein auch in diesen war der
eigentliche intime Stuben - Karakter nicht
ganz zu erreichen, weil die Räume viel zu
hoch waren und eine abnorme IJchtzufuhr
hatten. Dagegen hatte man in Darmstadt
Räume zur Verfügung, die entweder wirk-
liche Zimmer waren, oder in ihren Ab-
messungen solchen ungefähr entsprachen.
Trotzdem war ein hübsches Stück Arbeit
nothwendig, um hier das »neue deutsche
Zimmer« in verschiedenen Formen erstehen
zu lassen. Dass es gelungen ist, darüber
scheinen uns zahlreiche Urtheile bewährter
Künstler und Fachleute einen Zweifel eigent-
lich kaum zu gestatten. Dies ist um so
mehr zu betonen, als dem Veranstalter der
»Abtheilung für moderne Zimmer-Aus-
stattung« kein Architekt oder Dekorateur

99. in. 1.
 
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