Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 5.1899

DOI Heft:
Heft 2 (November)
DOI Artikel:
Schmid, Max: Houben's Wettbewerb für moderne Gasöfen
DOI Artikel:
Atelier-Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6697#0102

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
A telier-Nachrichten.

77

nur eines theilnehmenden, kaufenden Publi-
kums harren. Möge es uns gelingen, die
Schaar der geistlosen Mitläufer abzuschütteln,
die nicht nur bei Konkurrenzen, sondern
auch in der Praxis heute ihr Unwesen
treiben. Professor Max Schmid—Aachen.

£

ATELIER-NACHRICHTEN.

HEINRICH HÜBNER. Der junge Maler,
der sich mit Glück in Plakaten und
Buch-Umschlägen versucht hat, ist Berliner
von Geburt. Von seinen Büchern und Ent-
würfen empfängt man den Eindruck, dass
hier eine eigenartige Begabung sich durch-
zuringenstrebt. Nament-
lich bemerkenswerth ist
die sorgfältige Durch-
führung auch kleinerer
Figuren auf Grund voll-
ständiger und sorgfäl-
tiger Studien. Leider
hat die grosse Mehrheit
der jungen deutschen
Maler, die so gern fran-
zösisch oder englisch
kommen, den Auslän-
dern diese ihre Eigen-
schaft, den Ernst der
Arbeit, noch nicht ab-
gesehen. Sie lassen sich
durch die scheinbare
leichte Flüchtigkeit täu-
schen. Die veröffent-
lichten Bilder und Stu-
dien werden unseren
Lesern unsere Hoffnung
auf eine glückliche Ent-
wickelung des jungen
Künstlers begreiflich er-
scheinen lassen. —

HERMANN FAU-
SER, von wel-
chem wir in diesem
Hefte einige Entwürfe
für emaillirte Edelmetall-
Geräthe veröffentlichen,

erscheint hiermit zum ersten Male mit einem
unzweifelhaft beachtenswerthen Talente. Wir
bemerken, dass diese eigenartig aufgefassten
Arbeiten im Original-Entwürfe auch in der
Farbe bedeutende Vorzüge erkennen lassen,
sodass unsere grösseren Juweliere, Email-
werke, Bijouterie-Firmen sich gewiss von
der Thätigkeit dieses jungen Künstlers Gutes
erwarten dürfen, um so mehr, als gerade
auf diesem Gebiete in der neuzeitlichen Be-
wegung noch wenig geschehen ist.

Wir hoffen, dass es nur dieser Anregung
bedarf, um diesem strebsamen Künstler den
Weg zur gewerblichen Praxis zu erschliessen,
dann dürfte er gewiss in kurzer Zeit zu
durchaus reifen Leistungen gelangen. —

o.m.werner—berlin. Blumen-Vase. Ausgeführt von j. h. werner—berlin.

1900. ii. 3.
 
Annotationen