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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 7.1900

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Zu Pützer's Charlottenburger Brücke
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https://doi.org/10.11588/diglit.6699#0067

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ZU PUTZERS CHARLOTTENBURGER BRUCRE.

n der Geschichte der Bau-
kunst des 19. Jahrhun-
derts ist es ein erfreu-
liches Zeichen, wahrzu-
nehmen, dass in der Ent-
wickeln g des Brücken-
baues die künstlerischen

Momente dieser Bauwerke in den letzten
zwei bis drei Jahrzehnten wieder energisch
aufgegriffen wurden und bedeutende Fort-
schritte in diesen Bestrebungen zu verzeich-
nen und allenthalben zu erkennen sind.

Man hatte offenbar das Gefühl, nicht
nur die grossen Errungenschaften auf dem
Gebiete des Ingenieurwesens dem Beschauer
vor Augen zu führen, sondern auch gleich-
zeitig die Bilder vergangener Zeiten wieder
aufleben zu lassen und die Brücken mit ent-
sprechenden in die Umgebung passenden
Aufbauten zu schmücken. Es sei nur an die
prächtigen Schöpfungen der Rheinbrücken in
Mainz, Worms, Bonn und Düsseldorf erinnert.

1901. I. 7.

Nicht zum Mindesten dürfte es diesem
Umstand zuzuschreiben sein, dass die Stadt-
verwaltung Charlottenburgs sich veranlasst
sah, für den künstlerischen Aufbau, der im
Zuge der Berliner Strasse zu erneuernden
Brücke über den Landwehr-Kanal im Früh-
jahr dieses Jahres einen Wettbewerb unter
deutschen Architekten zur Erlangung ge-
eigneter Entwürfe zu veranstalten. Nicht
weniger als 52 Architekten hatten sich in
den Dienst dieses dankbaren und interessanten
Wettbewerbs gestellt. Wir sind in der Lage,
ein Schaubild des mit dem 1. Preise aus-
gezeichneten Entwurfs den Lesern hier vor-
zuführen, der wegen seiner genialen Auf-
fassung der Aufgabe und der künstlerischen
Durchführung in Fachkreisen berechtigte
Bewunderung erregte und dem Preisgericht
sein Urtheil wesentlich erleichtert hat.
Der Verfasser ist Herr Professor Friedrich
Pützer in Darmstadt, der durch seine eben-
falls mit dem ersten Preise gekrönten Arbeiten
 
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